Caibidil a Dó DhéagSonstige Wortarten (Ranna Cainte Eile) | Gramadach na Gaeilge |
Man kann Fragewörter (Interrogativa) einteilen in:
Diese Einteilung hat im allgemeinen (und im Irischen besonders) wenig Sinn, da die Frageadverbien oft mit Hilfe der Pronomen gebildet werden (also Adverbialpronomen sind), Frageadjektive sind pronominale Adjektive. Sämtlich verhalten sie sich in irischer Syntax ähnlich. Einige Fragewörter (z.B. cá) können sowohl als Pronomen, Adverb und Adjektiv auftreten.
Während im Deutschen alle Fragewörter mit "w", im Englischen mit "wh" und im Lateinischen mit "qu" anfangen , beginnen sie im Irischen mit "c".
(vergl. dt.: was, engl.: what, lat.: quod , ir.: cad). Ursache all dieser Formen ist die indoeuropäische Wurzel "kw-".
Cé, cá, cad sind selbständige Fragewörter.
Alle anderen Fragewörter sind Kombinationen mit Substantiven, Pronomen, Präpositionen oder anderen Wörtern, wenn auch manchmal die Bestandteile kaum mehr erkennbar sind (z.B. conas < cá ionnas)
Die Fragewörter unterscheiden sich in ihrer Form und Verwendung zum Teil deutlich nach Dialekt.
Syntax der Fragewörter:
Fragewörter enthalten eine gedachte Form der Kopula, d.h. die Kopula wird als Teil des Fragewortes aufgefaßt.
z.B. cé = wer, eigtl.: "wer ist".
Das Fragewort ist somit stets Teil eines Kopulasatzes und zwar ist das Fragewort hierbei das Prädikat.
Das zu einem vollständigen Kopulasatz noch fehlende Subjekt ist nun der zu ergänzende Rest der Frage,
z.B.: Cé hé sin? = Wer ist das?.
Gelegtl. tritt das Subjekt in solch einem Kopulasatz auch mit der Präposition do auf, insbes. wenn der Rest der Frage ein Small Clause oder eine Infinitivkonstruktion ist,
z.B.: Cá haois dó? = Wie alt ist er?
Cad chuige duit é sin a rá? = Warum sagst du das?
Tuige dhuit cuidiú leis-sean? = Warum halfst du ihm?
Wenn jedoch ein finites Verb auftreten soll (z.B. "Wer sagt das?"), wird dieses Subjekt durch einen Relativsatz mit dem betreffenden Verb gebildet, d.h. der Relativsatz ist ein Subjektsatz.
z.B.: Cé a deir sin? = Wer sagt das?, wörtl.: "Wer-ist [derjenige], der sagt das?".
Cad a rinne sé? = Was tat er? wörtl.: "Was-ist [dasjenige], das tat er?"
Tuige ar tháinig tú annseo? = Warum bist du hier hergekommen?.
Mehr dazu unter Syntax: Ergänzungsfrage bzw. unter Kopula in Ergänzungsfragen
Fragewörter können auch in indirekten Fragen verwendet werden.
Solche indirekten Fragen treten nach Verben des Sagens, Fragens, Denkens aber auch Verben des Wissens und Ausdrücken der Unsicherheit und Zweifels auf.
Auch das als Konjunktion verwendete féachaint verlangt eine indirekte Frage.
Der indirekte Fragesatz ist ein Gliedsatz, bildet also ein Satzglied (meist Objekt), er kann auch auf Präpositionen folgen (meist ar, als indir. Objekt)
z.B. Níl a fhios agam cé hé an fear seo. = Ich weiß nicht, wer dieser Mann ist.
dá ndéarfadh sé léi cad a tharla = wenn er ihr sagen würde, was passiert ist
Níl fios ná eolas agam ar cad deirir. = Ich habe weder Wissen noch Kenntnis darüber, was du sagst.
Smaoinigh mé roimh ré ar céard a déarfainn = ich dachte vorher darüber nach, was ich sagen würde.
Ní raibh sé cinnte cad a déarfadh sé. = Er war sich nicht sicher, was er sagen würde.
ba chuma cé chomh sean nó chomh hóg leo = egal, wie jung oder alt sie waren
féachaint cad a bhí le rá ag an údar = um zu sehen, was der Autor zu sagen hatte
Im Gegensatz zum Deutschen oder Englischen werden irische Fragewörter jedoch nicht allgemein als Relativpronomen verwendet.
Hierzu müssen andere Formulierungen benutzt werden, d.h., nicht cad sondern an rud oder das verallg. Relativpronomen a (siehe (etwas/das,) was).
z.B.: Thug mé dó a raibh uaidh. = Ich gab ihm (alles), was er brauchte. (nicht: … cad a bhí uaidh)
Thug sé dóibh an rud a bhí tuillte acu. = Er gab ihnen (genau das), was sie verdienten. (nicht: … cad a bhí tuillte acu)
Fragewörter können auch in ausrufartigen Sätzen als Interjektionspronomen (forainmneacha intriachtúla) verwendet werden, wie im Deutschen.
Besonders sind die Verwendungen cad é mar + Substantiv (was für ein), cad é mar + Relativsatz (wie außergewöhnlich, daß), cad é a + abstrktes Substantiv (wie), cad (é) + verallg. Relativpronomen (was alles)
z.B.: Cad é mar thubaiste! = Was für ein Desaster!
Cad é mar athrú sa tsaoil! = Was für eine Veränderung in der Welt!
Cad é mar atá an fear láidir ar lár! = Wie erstaunlich, daß der starke Mann am Boden ist!
Cá/Cé hiontas! = Welch Wunder!
Cad é a mhinice … = Wie oft …!
Cad a bhfuil agam á fhulaingt laistigh! = Was habe ich alles darin zu erleiden!
Die einzelnen irischen Fragewörter sind:
Cé |
älter auch cia statt cé.
In Connacht treten auch (veraltende) Formen mit [t′] statt [k′] auf: té oder mit vorgesetztem go: go cé, go té, go dé
Cé in Kopulasätzen
Präsens
|
Präsens
vor Vokal |
Präteritum
|
Präteritum
vor Vokal |
cé | cé h | cér | cérbh |
Selten ist die Form cérb im Präsens vor Vokal: cérb iad = cé hiad = wer sind sie
Cé mit Kopula-Relativsätzen
Präsens
|
Präsens
vor Vokal |
Präteritum
|
Präteritum
vor Vokal |
|
direkter Relativsatz | cé is | cé is | cé ba | cé ab |
indirekter Relativsatz | cér
cé ar |
cérb
cé arb |
cér
cé ar |
cérbh
cé arbh |
Die indirekten Relativformen (cér/cérb/cérbh) sind auf bestimmte Verwendungen eingeschränkt, sonst stehen die getrennt geschriebene Formen. Mehr hierzu siehe hier.
Cé mit Artikel an ( = welcher/welche/welches?)
+ Singularartikel (an) | + Pluralartikel (na) |
cén | cé na |
Verwendung
Cá |
Gelegtl. auch ohne Akzent geschrieben: ca, da es meist kurz ausgesprochen wird (außer im Falle von cá = wo)
Cá ist ein sehr allgemeines Frageadjektiv, dessen Bedeutung sich nur aus dem Zusammenhang ergibt.
Cá in Kopulasätzen
Präsens
|
Präsens
vor Vokal |
Präteritum
|
Präteritum
vor Vokal |
cá | cá h / c’ | cár | cárbh |
c’ ist eine Ulster-Dialektkurzform (c’ainm, c’uair, c’áit, c’as statt cá hainm, cá huair, cá háit, cá has, etc.)
Cá mit indir. Kopula-Relativsätzen
Präsens
|
Präsens
vor Vokal |
Präteritum
|
Präteritum
vor Vokal |
cár | cárb | cár | cárbh |
Cá mit der indir. Relativpartikel (in der Bedeutung: wo)
Präsens u.a. | Präteritum |
cá | cár |
Verwendung
Cad |
Verwendung
Céard |
Céard ist die in Connacht generell übliche Form für was. Es steht somit für cad und cad é rud
z.B.: Céard atá ann? = Was gibt’s?
Herleitung: cad é rud → go déard → téard → céard
Dialektal existieren in Connacht auch noch die Zwischenstufen go déard, téard (veraltend).
Ganz ähnlich ist die Form déard im Déise-Irischen (Rinn/Ost-Munster)
Es wird (wohl fälschlich) aber auch von cé rud abstammend angesehen oder durch Metathese vom gleichbedeutenden älteren und heute obsoleten créad, altir. crét, hier tatsächl. von co rét, "welches Ding"
in Connacht auch erweit. Form céardós = was für ein (wohl < cén sórt = was für ein)
z.B.: Ní mé céardós torann a chuala mé. = Ich frage mich, was für einen Lärm ich gehört habe.
Conas |
cá/cé + ionnas > conas = welche Weise (älter auch cionnas, c’ionnas, aber schon altirisch cindas neben cía indas)
Conas ist vor allem in Munster gebräuchlich, aber auch standardsprachlich.
Verwendung
Cathain |
cá/cé + tan > cathain = welche Zeit
Cathain ist vor allem in Munster gebräuchlich.
Verwendung
An |
Formen
Zeitform | Positiv | L/E | Negativ | L/E |
Präsens u.a. | an | E | nach | E |
Präteritum | ar | L | nár | L |
Verwendung
Fragewörter mit Präpositionen |
Diese Wörter werden auch als Interrogativ-Adverbialpronomen (forainmneacha dobhriathartha ceisteacha) bezeichnet.
Sie korrespondieren mit entsprechenden Adverbialpronomen in Nichtfragesätzen, ähnl. wie im Deutschen (vgl. cad aige = wobei mit: aige sin = dabei)
Verwendet wird stets die 3. Person Singular maskulin der Präposition, die mit cé, cá, cad kombiniert wird.
Ausnahmen: Bei idir wird die 3. Person Plural verwendet: cad eatarthu = wozwischen, bei ag tritt cé acu = wer/was davon bei Auswahlen auf.
Diese Kombinationen verlangen einen indirekten Relativsatz (umgangssprachlich wird jedoch manchmal ein direkter Relativsatz verwendet).
z.B.: Cad air a bhfuil siad ag breathnú? = Was sehen sie sich an? (wörtl.: "Was auf-ihn, REL sind sie bei Schauen?")
Eine Ausnahme ist auch hier cé acu ("wer/was davon"). Dies verlangt immer einen direkten Relativsatz.
z.B.: Cé acu is fearr leat? = Welches davon magst du lieber? (wörtl.: "Wer bei-ihnen, REL-ist besser mit-dir?")
Weiterhin wird cé leis in der Bedeutung "wessen"/"wem gehört" und cé as/cad as/cá has "woher ist" in
einen nichtrelativen Kopulasatz verwendet.
z.B.: Cé leis an leabhar? = Wem gehört das Buch? (wörtl: "Wer mit-ihm [ist] das Buch?"
Fragewort und Präpositionalausdruck stehen gewöhnlich gemeinsam am Satzanfang und werden nicht auseinandergerissen.
Damit unterscheiden sich Fragesätze mit solchen Fragewörtern von Relativsätzen im Aussagesatz, in denen der Präpositionalausdruck am Satzende, getrennt vom Bezugswort, steht:
vgl.: an fear a bhfuil tú ag caint leis = der Mann, mit dem du sprichst (wörtl.: "der Mann REL bist du bei Sprechen mit-ihm")
Cé leis a bhfuil tú ag caint? = Mit wem sprichst du? (wörtl.: "Wer mit-ihm, REL bist du bei Sprechen?")
Eine alternativ denkbare Fragesatzform analog zum Aussagesatz mit vom Fragewort getrenntem Präpositionalausdruck am Satzende kommt jedoch auch vor (dann mit Nebenprädikat cé hé, cad é, etc.):
vgl.: an fear a bhfuil tú ag caint leis = der Mann, mit dem du sprichst (wörtl.: "der Mann REL bist du bei Sprechen mit-ihm")
Cé hé a bhfuil tú ag caint leis? = Mit wem sprichst du? (wörtl.: "Wer er REL bist du bei Sprechen mit-ihm?)
In Aussagesätzen kann eine Präposition mit dem rückbezügl. Relativpronomen (s.u.) statt der indirekten Relativpartikel mit einem Präpositionalpronomens verwendet werden.
Die analoge Verwendung dieses Relativpronomens in Fragesätzen ist heute unüblich. Es ist jedoch v.a. in ält. Literatur durchaus anzutreffen:
vgl.: an fear lena bhfuil tú ag caint = der Mann, mit dem du sprichst (wörtl.: "der Mann mit-dem bist du bei Sprechen")
Cé lena bhfuil tú ag caint? = Mit wem sprichst du? (wörtl.: "Wer mit-dem bist du bei Sprechen?")
Konjugierte Präpositionen
Die Verwendung und Übersetzung ergibt sich aus der jeweiligen Übersetzung der Präposition (hier wird nur die Grundbedeutung angegeben, wichtige übertragene Bedeutungen stehen in Klammern)
Präp. | cé + | cá + | cad + | Übersetzung (u.a.)* |
ag | cé aige | cá (h)aige | cad aige | bei wem, bei was, wobei, (wer hat) |
ar | cé air | cá (h)air | cad air | auf wem, auf was, worauf |
as | cé as | cá (h)as | cad as | aus wem, aus was, woraus, (woher) |
chuig | cé chuige | cá chuige | cad chuige | zu wem, zu was, wozu, (warum) |
de | cé de | cá de | cad de | von wem, von was, wovon |
do | cé dó | cá dó | cad dó | zu wem, zu was, wozu, (wem) |
faoi | cé faoi | cá faoi | cad faoi | unter wen, unter was, worunter, (worüber) |
i | cé ann | cá (h)ann | cad ann | in wen, in was, worin |
idir | cé eatarthu | cá (h)eatarthu | cad eatarthu | zwischen wem, zwischen was, wozwischen |
le | cé leis | cá leis | cad leis | mit wem, mit was, womit, (wem gehört) |
ó | cé uaidh | cá (h)uaidh | cad uaidh | von wem, von was, wovon, (woher) |
roimh | cé roimhe | cá roimhe | cad roimhe | vor wem, wovor |
trí | cé tríd | cá tríd | cad tríd | durch wen, durch was, wodurch |
thar | cé thart | cá thart | cad thart | über wen, über was, worüber, (woentlang) |
um | cé uime | cá (h)uime | cad uime | um wen, um was, worum |
Cé kann in Bezug auf Personen und Sachen verwendet werden, also: cé air = auf wen, auf was, worauf,
Cad und cá (ca) treten hingegen nur in Bezug auf Sachen auf: cad air / cá (h)air = auf was, worauf
Es kann für Sachen auch céard (Connacht) oder goidé (Ulster) verwendet werden (bei goidé steht das Präpositionalpronomen meist abgetrennt am Ende des folg. Relativsatzes: goidé … air = worauf).
Formen mit cá sind typisch für Ulster, mit cad hingegen mehr für Munster (mit Ausnahme von cad chuige > (go) tuige, (ca) tuighe,(ca) tuí, das auch in den anderen Dialekten i.S. von warum, wozu verwendet wird),
Formen mit cé werden in allen Dialekten benutzt, wenn auf Personen Bezug genommen wird (z.B. cé air = auf wen); in Bezug auf Gegenstände (z.B. cé air = auf was, worauf) ist es v.a. in Connacht gebräuchlich.
Bei cá werden in Ó Dónaills Wörterbuch Formen wie "cá air" bei Präpositionen mit vokal. Beginn angegeben, Formen mit h (cá hair oder in älterer Schreibung cá h-air) erscheinen jedoch richtiger und sind auch in der Literatur häufiger zu finden. Bei as steht so meist "cá has".
Im gesprochenen Ulster-Irisch hingegen wird das Fragewort cá (ca) und die Präposition oft zusammengezogen. z.B.: c’air, c’as, c’aige.
Die anderen Präpositionen mit Vokal (ann, uaidh, uime) sind mir bisher nie mit cá begegnet. (im Schottischen Gälisch ist z.B. auch c’uime zu finden. Cá (h)uime/c’uime ist im Irischen indes ohnehin nur theoretisch, da "um" nur in Munster und im Standard verwendet wird).
Zusammengesetzte Präpositionen
Den Genitiv verlangende zweiteilige zusammengesetzte Präpositionen (aus Präposition und Substantiv) verwenden zur Bildung des passenden Fragewortes neben cad, céard, cé, cá zumeist das Possessivpronomen der 3. Person maskulin Singular a = sein
Auch diese Fragen werden gewöhnl. durch einen indirekten Relativsatz fortgesetzt. Das rückbezügliche Pronomen ist das Possessivpronomen.
Beispiele:
Präposition | wörtl. | Fragewort | wörtl. |
ar nós = wie | "auf Weise" | cad ar a nós = wie, auf welche Weise? | "was auf seine Weise" |
de chois = in der Nähe von | "von Fuß" | cad dá chois = in der Nähe von was? | "was von-seinem Fuß" |
i dtaobh = betreffend | "in Seite" | cad ina thaobh = was betreffend, weshalb? | "was in-seiner Seite" |
i gcoinne = gegen | "in Treffen" | cad ina choinne = wogegen? | "was in-seinem Treffen" |
le haghaidh = für | "mit Gesicht" | cad lena aghaidh = wofür? | "was mit-seinem Gesicht" |
ar son = wegen | "auf Wohlergehen" | cad ar a shon = weswegen? | "was auf-seinem Wohlergehen" |
Manche werden im Dialekt verkürzt: cad ina thaobh → ca’na thaobh (Munster), cad ar a shon → ’d ar a shon, ’d ar son (Conamara), vgl. auch schott.-gälisch carson = warum
Der indirekte Relativsatz steht entweder nach dem gesamten Komplex aus Fragewort und Präposition oder aber der Komplex wird getrennt und der Relativsatz steht zwischen dem Fragewort cé/cad etc. und dem Präpositionalausdruck. Letzteres wohl häufiger als bei obigen Fragen wie cad air? etc.
z.B.: Cad faoina choinne a bhfuil an bosca sin? = Cad a bhfuil an bosca sin faoina choinne? = Wofür ist diese Tasche da?
Cad ar a shon go dtabharfá an oiread san airgid dom roimh ré? = Wieso gibst du mir so viel Geld im Voraus?
Oft wird von dieser Bildungsweise mit Possessivpronomen jedoch abgewichen und die bloße zusammengesetzte Präposition ohne Possessivpronomen verwendet,
z.B.: cé le haghaidh = wofür?, für wen?
Insbesondere, wenn im Dialekt bestimmte Präpositionen nicht mit Possessivpronomen vorkommen (z.B. ar nós = wie, ar nós mé = wie ich statt ar mo nós), dann steht in der Frage auch kein Possessivpronomen,
z.B.: cé ar nós? = auf welche Weise?, cé ar fud = wodurch?
Gelegtl. steht statt der zusammengesetzten Präposition nur dessen Substantiv mit Artikel (le linn = während, "mit Spanne" → cé + an linn → cén linn = "welche Spanne?")
z.B.: cén linn = während was?
Dreiteilige zusammengesetzte Präpositionen (z.B. mar gheall ar = wegen, in aice le = in Nähe von) verwenden hier die 3. Person maskulin der letzten Präposition (z.B. air, leis).
Es folgt ebenso ein indirekter Relativsatz.
Beispiele:
Präposition | wörtl. | Fragewort | wörtl. |
mar gheall ar = wegen | "wie Wette auf" | cad mar gheall air = was ist damit/deswegen? | "was wie Wette auf-ihm" |
in aice le = nah bei | "in Nähe mit" | cad in aice leis = nah woran? | "was in Nähe mit-ihm" |
Es kann gelegtl. auch Präposition und Substantiv folgen,
z.B. Cad mar gheall ar an bhfear? = Was ist mit dem Mann?
Seo, sin, siúd sind die Standardformen (adjektivisch úd statt siúd)
In Munster sind v.a. nach breiten Konsonanten die Formen so, san, súd gebräuchlich (z.B. an capall so aber na capaill seo, an fear san aber an buachaill sin).
In Connacht und Ulster tritt neben seo die Form siod, in Munster sid auf
Es gibt in Kopulasätzen (z.B. im Präteritum) auch Formen ohne "s" (eo, in, iúd) siehe hierzu: "Demonstrativpronomen im Kopulasatz"
Im Gegensatz zum Deutschen, das nur zwei Stufen der Deixis (entweder nah oder fern) vorsieht, ist diese im Irischen dreiteilig abgestuft (ähnl. im Lateinischen: hic, ille, iste)
Somit ergibt sich folgende Bedeutung von seo, sin, siúd:
seo = dies z.B. Tabhair dom seo! = Gib mir dies!; Tá seo ag goilleadh orm = Dies quält mich.
sin = das z.B.: Rinne mé sin. = Das tat ich.; Tá sin ceart. = Das ist richtig.
siúd = jenes, das da z.B. Siúd is féidir liom a thabhairt. = Das dort kann ich hergeben.; An bhfuil siúd amhlaidh? = Ist das so?
Diese alleinstehenden Demonstrativpronomen können sich nicht auf Lebewesen, sondern nur auf Dinge, Umstände beziehen. Sie sind genereller in ihrem Bezug.
Sonst müssen Formen mit zusätzlichem Personalpronomen verwendet werden (é seo, í sin, etc., s.u.), welche spezifischer verwendet werden (ähnl. deutsch dies vs. dieser/diese/dieses)
Selten ist die erweiterte Form sineacht für sin (als Objekt eines Satzes)
Das Demonstrativpronomen an té = derjenige tritt ausschließlich in der besonderen Rolle eines Determinativpronomens auf, s. dort.
Diese Pronomen zur Kennzeichnung von Substantiven werden gebildet mittels des Artikels und der 3 Wörter seo, sin, úd (in Ulster statt úd adaí, in Conamara auch údan, údaí, auch siúd)
an … seo = dieses …, z.B.: an teach seo = dieses Haus
an … sin = das …, z.B.: an cailín sin = das Mädchen
an … úd = jenes …, das … dort, z.B.: an crann úd = der Baum dadrüben
Substantive, die bereits ohne Artikel bestimmt sind (z.B. Namen) stehen auch mit Demonstrativum ohne Artikel, z.B. Tadhg seo = dieser Tadhg
Statt des Artikels steht in der Anrede die Vokativpartikel, z.B.: a bhean seo!
Genau wie meist im Deutschen kann neben einem Demonstrativpronomen kein Possessivpronomen stehen ("dieses, mein Haus").
Wenn es doch nötig ist, auf den Eigner hinzuweisen, muß anstelle des Possessivpronomens eine Form von ag genommen werden:
z.B.: an teach seo (atá) agamsa = dieses Haus, das ich habe. Sa tír seo againne = In diesem, unseren Lande
Oft wird diese Konstruktion aus Demonstrativpronomen und eine gebeugte Form von ag als Alternative zu Possessivpronomen verwendet.
Meist tritt das emphatische Suffix dann an die gebeugte Form von ag (statt des Suffix ist auch féin möglich)
In Ulster wird das Demonstrativpronomen dabei gekürzt zu s’ (s’agamsa, s’agatsa, s’aigesean, etc.): an teach s’agamsa = mein Haus, oft entfällt dann der Artikel: teach s’agamsa = mein Haus.
In Connemara hingegen wird eine Kurzform des Präpositionalpronomens (seo ’amsa, seo ’atsa, etc.) verwendet: an teach seo ’amsa = mein Haus Auch Formen mit féin statt emphatischen Suffix treten auf: an teach seo ’ainn féin = unser Haus
Es ist prinzipiell aber auch möglich, nur den Artikel (ohne Demonstrativum) und eine Form von ag als Alternative zum Possessivpronomen zu verwenden (an misneach agam = mein Mut).
Unmöglich sind solche Formen wie: *mo theach seo, *inár dtír seo o.ä.!
Die Form "a theach seo" hat eine andere Bedeutung. Es heißt nicht "dieses, sein Haus" sondern "dessen Haus" (s.u.)
Die Form séardós (nach anderen Kopulaformen als is: éardós) tritt als adjektivisches Demonstrativpronomen in Conamara auf in der Bedeutung "solch ein" (als Gegenstück zum Fragewort céardós = was für ein)
z.B.: Ba éardós fear a bhí ann … = Solch ein Mann war er …
Séardós duine a bhí in Máire … = Solch ein Mensch war Máire …
Demonstrativpronomen stehen statt allein häufig in Apposition mit Personalpronomen.
Nur möglich ist dies mit Personalpronomen der 3. Person (sé, sí, siad, é, í, iad oder synthet. Verbformen der 3. Pers. Plur. z.B. bhíodar = sie waren)
Nicht möglich ist dies mit Pronomen der 1. und 2. Person und auch nicht mit emphatischen Pronomina (seisean, sise, siadsan).
é/í/iad seo = diese(r, -s), diese z.B.: Is é seo a rinne é = Dieser hat es getan.
é/í/iad sin = der, die, das, die z.B.: Tá sí sin go maith = Die ist gut.
é/í/iad siúd = jene(r,-s), jene z.B. Bhíodar siúd ina gcónai i mBéal Feirste = Jene lebten in Belfast.
Möglich ist auch eine Kombination mit dem sächl. Pronomen ea, um dies zu betonen: ea sin
z.B.: Is daoine maithe iad. - Is ea sin iad. = Sie sind gute Menschen. - Ja, das sind sie.
Als Variante zu seo tritt in solchen Sätzen oft auch siod [s′od] (Connacht, Ulster) auf: siod é/í/iad = dies ist (gelegtl. auch seod, seo’d geschrieben) und ebenso mit Form ohne s: ’iod
z.B.: Siod é an farraige. = Dies ist das Meer. Seod é an t-am. = Dies ist die Zeit.
In Munster tritt sid [s′id′] auf: sid é/í/iad, oft auch zusammengeschrieben: sidé/sidí/sidiad bzw. ohne s: ’id
z.B.: Agus sidiad na duaiseanna: … = Und dies sind die Preise: …
Die Verwendung von siod/sid außerhalb dieser Satzform ist wohl eher selten.
ebenfalls nur möglich mit der 3. Person (a = sein, ihr, ihr). Seo, sin, siúd bezieht sich hier auf das Possessivpronomen, nicht auf das Substantiv.
a … seo = dessen, deren (fem. Sing.), deren (Plur.) z.B. a theach seo = dessen Haus
a … sin = dessen, deren, deren z.B.: a theach sin = dessen Haus, a teach sin = deren (fem. Sing.)Haus
a … siúd = dessen/desjenigen, deren/derjenigen, deren/derjenigen z.B. a dteach siúd = deren (Plur.) Haus
Mit dem Verbalnomen tritt á … seo/sin/siúd als Objekt auf (á = do + a).
z.B. Tá mé á dhéanamh seo = Ich tue dies ("Ich bin zu dessen Tun" bzw. wörtl. "Ich bin zu-seinem Tun dies")
Im Deutschen sind Unterschiede nur bezügl. der Person (dessen, deren, deren) möglich, hinsichtlich der Entfernungs-Unterscheidung ("dies" gegenüber "jenes") sind die Formen dessen und desjenigen eher gleich. Entfernungsunterschiede sind im Deutschen eher nur außerhalb guter Grammatik möglich: "diesem sein/jenem sein" u.ä.
Im Irischen hingegen ist eine Entfernungsunterscheidung durch entsprech. Wahl von seo, sin oder siúd stets gegeben.
Im Deutschen dient "dessen", "deren" auch als Genitiv-Relativpronomen ("Der Mann, dessen Frau hübsch ist").
Im Irischen wird hier aber die indirekte Relativpartikel benutzt! ("An fear a bhfuil a bhean go hálainn")
Diese werden ebenfalls mittels Formen der 3. Person gebildet:
Bei konjugierbaren Präpositionen werden die konjugierten Formen (Präpositionalpronomen) der 3. Person verwendet,
z.B. air seo = auf diesen/darauf, leis sin = mit dem, damit.
Bei zusammengesetzten Präpositionen werden Formen mit Possessivpronomen der 3. Person verwendet,
z.B.: ina dhiadh sin = nach jenem / danach, ina aghaidh sin = dagegen, dá bharr sin = infolgedessen
Es besteht nur ein geringer Unterschied zwischen eigtl. Demonstrativpronomen mit Präpositionen (dt. z.B. "auf diesem") und sog. Adverbialpronomen (dt. z.B. "darauf"):
Manchmal treten auch konjugierbare Präpositionen in der Grundform mit Demonstrativpronomen auf (le sin, ar sin, etc.), um Adverbialpronomen zu bilden.
z.B.: Ba le sin a bhí siad ag dúil. = Darauf/Auf das hatten sie gehofft.
Diese werden durch das "Präfix" an- gebildet:
(an- ist eigtl. das Präpositionalpronomen ann = in ihm, verwendet als Adverbialpronomen ("darin"), anseo also eigtl. ann seo = wörtl. "darin dies" > "hierin"), früher auch mit Doppel-n geschrieben. Ann allein als Adverb bedeutet auch da, dies hat allerdings anders als im Deutschen keinen demonstrativen Charakter.
anseo = hier z.B.: Táim anseo = ich bin hier
ansin = dort z.B.: Bhíomar inár gconaí ansin = Wir wohnten dort.
ansiúd = dort drüben z.B.: Bhi siad ina gcónaí thall ansiúd i Sasana = Sie wohnten dort drüben in England.
ansin kann auch als zeitliches Adverb ("dann") verwendet werden: Ansin a bhí mé i mo chonaí i Londain = Dann lebte ich in London
In Munster sind auch Formen mit breitem s üblich (anso, ansan, ansúd)
Auch mit der Präposition mar werden Adverbien gebildet, welche in der Bedeutung vage sind ("so"), je nach Kontext. Es sind Pro-Adverbien, die für andere Adverbien stehen.
mar seo = hierentlang, zu dieser Zeit, auf diese Weise, so (wörtl. "wie dies"): Téir mar seo = geh hierentlang! Déan é mar seo = tue es so!
mar sin = dortentlang, dann, so (wörtl.: "wie das"): Nach rachaidh tú mar sin? = Dann wirst du also nicht gehen?, cúig phunt nó mar sin = 5 Pfund oder so
mar siúd = so (wörtl.: "wie jenes"): mar seo nó mar siúd = so oder so
In Kopulasätzen mit Demonstrativpronomen am Satzanfang haben diese allein oft adverbielle Bedeutung:
z.B.: Seo é an leabhar. = Dies hier ist das Buch. / Hier ist das Buch. Seo dhuit é. = Hier hast du es.
Auch in Äquativ-Ausdrücken treten Demonstrativronomen in adverbieller Bedeutung auf.
z.B.: chomh mór seo = genauso groß (wie dies), chomh maith sin = genauso gut (wie das), chomh fada siúd = genauso lang (wie jenes)
Relativpronomen sind Wörter, die sich auf ein Wort im vorhergehenden Teilsatz zurückbeziehen ("Bezugswort") -
wie z.B. das Wort "die" in diesem Satz, das sich auf "Wörter" zurückbezieht.
Im Deutschen werden gewöhnlich die Relativ-Pronomen der, die, das oder auch welcher, welche, welches verwendet.
Im Irischen hingegen wird üblicherweise nur eine Relativ-Partikel und kein Pronomen verwendet.
Auch im Deutschen existieren in ihrer Funktion vergleichbare Relativpartikel (dort als Nota relationis bezeichnet): das hochsprachliche, heute aber veraltete so (z.B.: Dieser Mann, so ich vertraut habe, wollte nur mein Geld.) und das häufige, aber nur mundartliche bzw. umgangssprachliche wo, welche in manchen deutschen Gegenden anstelle der Relativpronomen tritt. (z.B.: der Mann, wo es gesagt hat statt der Mann, der es gesagt hat.)
Warum Partikel und nicht Pronomen?
Die direkte Relativpartikel steht nicht für ein Substantiv ("pro nomen") als Subjekt oder Objekt des Relativsatzes, sondern das Bezugswort ist direkt Subjekt/Objekt, ohne daß es eines Pronomens bedarf. Die Relativpartikel verbindet nur Bezugswort und Relativsatz. Eine ausführlichere Begründung gibt es in der Fußnote [ 1 ]
Eine Unterscheidung zwischen maskulin ("der", "welcher") und feminin
("die", "welche") oder zwischen Singular und Plural gibt es bei der Relativpartikel nicht.
Zeitform | positiv | L/E | negativ | L/E |
Präsens u.a. | a | L | nach | E |
Präteritum | a | L | nár | L |
Die affirmative Form a ist in gesprochener Sprache nur flüchtig und wird oft ausgelassen.
Beispiel:
An teach a bhí go maith = das Haus, das gut war.
An scéal nach raibh go maith = die Geschichte, die nicht gut war.
Die direkte Relativpartikel a verlangt die unabhängige Verbform, d.h. im Präteritum steht d’ vor Vokal: z.B.: a d’ól tú = den du trankst
In den Zeitformen Präsens und Futur kann eine spezielle Relativform des Verbs stehen.
Die negative Form nach/nár verlangt die abhängige Verbform, d.h. im Präteritum ohne d’ vor Vokal: z.B.: nár ól tú = den du nicht trankst
Weiteres zur Verwendung siehe: Satzformen: direkter Relativsatz
Im Deutschen die (Genitiv-) Relativpronomen dessen, deren, (Dativ-/Akkusativ-) Relativpronomen mit Präposition z.B. an dem, in der, auf dem etc.
Auch dies ist eine Partikel und kein Pronomen, da ein weiteres, echtes rückbezügliches Pronomen (forainm iartheachtach) auftritt (zumeist ein Präpositionalpronomen [dt. z.B. "auf dem"] oder ein Possessivpronomen [dt. z.B. "dessen"])
Die indirekte Relativpartikel verbindet nur Relativsatz und Bezugswort. Das Bezugswort wird durch ein rückbezügliches Pronomen im Relativsatz vertreten, ist daher nur indirekt Objekt des Relativsatzes.
Zeitform | positiv | L/E | negativ | L/E |
Präsens u.a. | a | E | nach | E |
Präteritum | ar | L | nár | L |
Die indirekte Relativpartikel a/ar und nach/nár verlangt die abhängige Verbform. z.B.: ar ól tú inti = in der du trankst
Beispiele:
an teach a bhfuil mé ann = das Haus, in dem ich bin. (a = Relativpartikel, ann = rückbezügliches Pronomen)
an bord nach bhfuil sé air = der Tisch, auf dem es nicht ist. (nach = Relativpartikel, air = rückbezügliches Pronomen)
an teach a bhfuil a dhíon go dona = das Haus, dessen Dach schlecht ist. (1. a = Relativpartikel, 2. a = sein = rückbezügliches Pronomen)
Durch Hinzusetzen eines solchen rückbezüglichen Pronomens kann auch eine direkte Relativpartikel durch eine indirekte Relativpartikel ersetzt werden (wenn das Bezugswort Objekt des Relativsatzes ist).
Beispiel:
an teach a bhfeiceann tú é = das Haus, das du siehst. (a = Relativpartikel, é = rückbezügliches Pronomen)
anstelle eines direkten Relativsatzes:
an teach a fheiceann tú = das Haus, das du siehst.
In Munster tritt meist go/gur (< ag a/ag ar) als indirekte Relativpartikel (anstatt a/ar) auf
z.B. an teach go bhfuil mé ann = das Haus, in dem ich bin (go = Relativpartikel, ann = rückbezügl. Pronomen)
Daneben tritt in Munster auch na/nar auf. (’na/’nar < ina/inar)
z.B.: an teach na bhfuil mé ann = das Haus, in dem ich bin (na = Relativpartikel, ann = rückbezügl. Pronomen)
Der Herkunft nach sind sowohl go/gur als auch na/nar Kombinationen aus rückbezügl. Relativpronomen (s.u.) und den Präpositionen ag bzw. i, werden jedoch nicht als solche verwendet, sondern als bloße Partikel in allen Funktionen der indirekten Relativpartikel.
Die Partikel a/ar tritt in Munster fast nur nach mar auf: mar a bhfuil tú = wo du bist, außerdem als Teil der Konjunktionen sara (sar + a), ach a.
Weiteres zur Verwendung siehe: Satzformen: indirekter Relativsatz
In obigen indirekten Relativsätzen tritt neben die Relativpartikel ein rückbezügliches Pronomen
(z.B. ein Präpositionalpronomen: an bord a bhfuil an leabhar air = der Tisch auf dem das Buch ist).
In diesem Falle ist das Relativum a nur eine Partikel.
Eine Präposition kann jedoch auch direkt vor dem Relativum stehen.
In diesem Falle tritt das Relativum selbst als ein rückbezügliches Pronomen auf (dann genau wie im Deutschen: der Tisch, auf dem …). Es ist dann ein echtes Pronomen und nicht bloß Partikel:
Beispiele:
an bord ar a bhfuil an leabhar = der Tisch auf dem das Buch ist.
an teach ina bhfuil mé = das Haus in dem ich bin.
Negative Formen (nach/nár) treten als Pronomen nicht auf.
Hier wäre eine normale indirekte Relativpartikel mit einem Präpositionalpronomen am Satzende notwendig (z.B.: an teach nach bhfuil mé ann = das Haus in dem ich nicht bin)
Weiteres zur Verwendung siehe: Satzformen: indirekter Relativsatz
Formen
Die Formen sind mit der indirekten Relativpartikel identisch.
Zeitform | positiv | L/E |
Präsens u.a. | a | E |
Präteritum | ar | L |
Es treten jedoch Verknüpfungen mit den auf Vokal endenden Präpositionen auf:
Präp. | mit a | mit ar | Übersetzung |
le | lena | lenar | mit dem/der |
de | dá | dár | von dem/der |
do | dá | dár | zu dem/der |
i | ina | inar | in dem/der |
ó | óna | ónar | von dem/der |
faoi | faoina | faoinar | unter dem/der |
trí | trína | trínar | durch den/das/die |
Das rückbezügliche Relativpronomen verlangt die abhängige Verbform. z.B.: inar ól tú = in der du trankst; ina bhfuil tú = in der du bist
Auch mit der Präpoition ar tritt gelegtl. eine Form mit -n- auf: arna, arnar = "auf dem/der", häufiger jedoch ohne -n-.
Im Deutschen "das, was" oder "alles, was"; im Irischen kurz "a".
Es kann sich auf Personen oder Dinge beziehen. Es existiert nur in einer positiven Form.
Es entspricht dem Substantiv an méid (= Menge, Ausmaß, Anzahl), welches auch mit negativen Relativsätzen zu verwenden ist.
In der Form (einschließlich folgender Eklipse) ist es identisch mit der indirekten Relativpartikel.
Allerdings fehlt ein passendes Bezugswort vollkommen. Das Relativpronomen vertritt selbst das Bezugswort (réamhtheachtaí), daher die Bezeichnung réamhtheachtach.
Es kann Subjekt oder Objekt sein oder nach Präpositionen stehen. Die Genitivform ist identisch.
Zeitform | positiv | L/E |
Präsens u.a. | a | E |
Präteritum | ar | L |
Das verallgemeinernde Relativpronomen verlangt die abhängige Verbform.
Beispiele:
Sin ar ól tú. = Das ist alles, was du trankst.
Chonaic mé a raibh anseo. = Ich sah alles, was da war.
Tabhair leat a bhfuil uait. = Nimm, was du brauchst.
a dtáinig agus a dtiocfaidh = alles, was kam und kommen wird. (alles, was es je gab und geben wird)
Chaith mé ar thuill mé. = Ich gab alles aus, was ich verdiente.
ar feadh a bhfuil a/dá fhios againn = soweit wir wissen ("auf Ausmaß dessen-das ist (von-)sein(em) Wissen bei-uns")
Zusammen mit vokalisch endenden Präpositionen ergeben sich in der Form die gleichen Verknüpfungen wie mit dem rückbezüglichen Relativpronomen:
Präp. | mit a | mit ar | Übersetzung |
le | lena | lenar | mit allen, die |
de | dá | dár | von allen, die |
do | dá | dár | zu allen, die |
i | ina | inar | in allen, die |
ó | óna | ónar | von allen, die |
faoi | faoina | faoinar | unter allen, die |
trí | trína | trínar | durch alle, die |
Häufig hiervon ist insbesondere das partitive dá, dár < de + a/ar = "von allen, die", "von dem, was":
z.B. an fear is cliste dá bhfuil ann = der klügste Mann von allen, die es gibt.
Nior thuig mé leath dá ndúirt tú = Ich habe nicht die Hälfte verstanden von dem, was du sagtest.
Auch mit der Präpoition ar tritt gelegtl. eine Form mit -n- auf: arna, arnar = "auf allen, die", häufiger jedoch ohne -n-.
Siehe auch entsprech. Abschnitt Satzformen: verallg. Relativpronomen
In lateinischer Grammatik sind "Determinativpronomen" Demonstrativpronomen, auf die sich ein Relativpronomen bezieht. Für das Irische werden hier Pronomen und pronominal gebrauchte Substantive zusammengefasst, auf die stets oder ganz überwiegend ein Relativsatz folgt. Fragepronomen sind, so wie sie im Irischen verwendet werden, nach dieser Definition eigtl. auch Determinativpronomen.
(Ein Irisches Demonstrativpronomen, das auch Determinativpronomen ist, ist vor allem an té, das faktisch nur als Determinativponomen auftritt, daneben siod und gelegtl. andere)
Cibé und cibé ar bith ist eine v.a. schrift- und standardsprachlich verwendete Form (cibé von altirisch cé bé "wer/was sei").
Eine schriftgetreue Aussprache von cibé [k′ib′eː] kommt jedoch kaum vor. Es gibt unzählige Varianten je nach Dialekt, auch innerhalb eines Dialekts.
Häufig sind in Connacht Formen mit [eːb′iː] oder [e:rb′iː], also als ob fébí, hébí, pébí, cébí, férbí, pérbí, cérbí (oder mit Metathese [e:b′r′iː] cébrí, pébrí, hébrí) u.ä. geschrieben.
In Ulster herrscht die Aussprache von cé/cibé ar bith als [gibix′] vor (als ob gibith geschrieben).
Kurze Formen mit bloßem pé sind v.a. typisch für Munster, längere Formen mit pé ar bith, cé ar bith etc. für Connacht und cé ar bith für Ulster.
Pé acu auch zusammengezogen zu peocu (ähnl. wie cé acu zu ceocu).
Echte indefinite (unbestimmte) Pronomen gibt es kaum. Beispiele wären cách (jeder), ceachtar (eins von zwei)
Statt dessen werden meist Substantive wie duine (Mensch), rud, ní (Sache) oder ceann (Kopf) benutzt.
Hinzutreten versch. pronominale Adjektive wie uile (alle), eile (andere), éigin (irgendein), gach (jeder), ar bith (überhaupt) oder Zahlwörter wie aon (ein, kein) u.ä., die nur selten jeweils auch allein als substantivische Pronomen auftreten können.
Einige Substantive werden im Sinne pronominaler Adjektive verwendet, indem sie mittels Genitiv oder der Präposition de mit anderen Substantiven verbunden werden (a leithéid sin de bhád = solch ein Boot). Oft erscheinen sie dann stets mit dem maskulinen Possessivpronomen der 3. Pers. Singular a = sein: a leithéid, a mhalairt, a oiread, a lán, a thuilleadh)
Pronomen mit aon sowie ceachtar werden v.a. in Fragen eingesetzt.
Außerdem können sie in Bedingungssätzen (má, dá), nach Komparativen mit ná (=als), in zeitl. Nebensätzen, gefolgt von Relativsätzen und innerhalb von Relativsätzen nach Superlativen auftreten.
(Dieselben Formen in negativen Sätzen bedeuten "keiner, keins", s. dort) [ 3 ]
Reine Negativpronomen (mit Ausnahme von neamhní) existieren im Irischen nicht. Es gibt jedoch Pronomen negativer Polarität, die diese in negativen Sätzen vertreten.
Dieselben Pronomen können aber auch z.B. in Fragen auftreten, in denen sie als "einer, jemand, etwas" übersetzt werden müssen, siehe auch Fußnote [ 3 ].
leithéid ist ein Substantiv und bedeutet "Abbild", ein "Gleichartiges", es wird meist im Sinne von "solcher", "so etwas" verwendet. Dann zumeist mit dem Possessivpronomen a = sein (aber auch mit anderen Possessivpronomen i.S. von "meinesgleichen", etc.)
Statt leithéid können z.T. auch andere Ausdrücke wie den shórt sin = "von dieser Sorte", an cineál sin = "dieser Art", a samhail = "sein Abbild" verwendet werden.
*: mit sin mehr in demonstrativer Sicht (a leithéid sin de cheol = solche Musik), ohne sin mehr zur Intensivierung (a leithéid de cheol ar a fheabhas = so gute Musik)
Ähnlich wie a mhalairt (etwas anderes), a leithéid (soetwas) tritt auch a oiread (so viel) auf.
oiread = Menge, Anzahl; méad = Menge, Ausmaß.
(* Substantiv im partitiven Genitiv oder im partitiven Dativ mit de)
Ein "unpersönliches" Pronomen wie das deutsche man gibt es nicht.
Das Pronomen féin (= selbst) kann nur in Apposition zu anderen Pronomen und Substantiven auftreten. Es wird verwendet als:
féin tritt auf (retrospektiv und reflexiv):
Das Wort féin tritt, anders als meist im Deutschen und Englischen, direkt hinter das Subjektpronomen.
Es tritt auch keine Doppeltnennung des Subjekts auf, wie sie im Englischen üblich ist (I … myself, he … himself).
z.B.: Rinne sé féin é. = Er tat es selbst. = He did it himself.
(nicht: *Rinne sé é é féin.)
Dies gilt auch bei Modalverben mit Infinitivkonstruktionen.
z.B.: Ba mhaith liom féin an teach a ghlanadh. = Ich möchte das Haus selbst reinigen. = I would like to clean the house myself.
(nicht: *Ba mhaith liom an teach a ghlanadh mé féin.)
Wenn das Subjekt des Satzes jedoch ein Substantiv ist, wird ohnehin oft ein Pronomen vor féin eingeschoben (siehe *). Dies rückt dann manchmal getrennt vom Substantiv ans Satzende und erinnert an das engl. verdoppelte himself, ist aber anderer Herkunft.
z.B.: B’éigean do Phól an agallamh a dhéanamh é féin. = Paul mußte das Interview selbst führen. = Paul had to do the interview himself.
Is iomaí rud a chaitheann duine a dhéanamh é féin. = Es gibt viele Dinge, die ein Mensch selbst machen muß.
féin wird öfter [heːn′] statt [f′eːn′] ausgesprochen.
(z.T. dialektabhängig, z.T. abhängig von vorhergehenden Lauten)
In Connemara ist z.B. nur die Aussprache [heːn′] üblich, in Muskerry hingegen [feːn′].
Auch die Aussprache [p′eːn′] kommt vor, wenn es nach -m steht (insbesondere nach Präpositionalpronomen der 1. Person oder der Verbendung -im),
z.B.: dhom féin [γom p′eːn′] = zu mir selbst; deirim féin [d′er′im′ p′eːn′] = ich selbst sage. Dann seltener auch péin geschrieben (dhom péin; deirim péin).
Die Schreibweise fhéin ist im Irischen eigtl. falsch (da fh stumm ist, wäre die zu erwartende Aussprache von fhéin [eːn′], nicht [heːn′]). Dennoch ist diese Schreibweise häufig. Sie ist auch im schottischen Gälisch zu finden.
Varianten zu féin sind féinig, féinigh, féineach, féineacht, z.B. liom féineach = mit mir selbst
Adjektivisches selbe ist céanna: z.B. an fear céanna = derselbe Mann (siehe pronominale Adjektive)
féin = selbst kann nicht nur als Pronomen sondern auch als eine Art Adverb verwendet werden (wie im Deutschen)
Dies sei hier der Vollständigkeit halber erwähnt.
Es tritt auf im Sinne von "sogar" (bzw. in negativen Sätzen oft im Sinne von "nicht einmal")
Ähnlich einem pronominalen Adjektiv steht es stets hinter jenem Satzglied, das es in den Fokus rückt.
z.B.: Bhí Pól féin ann = Selbst Paul war da. / Sogar Paul war da.
Ní raibh Pól féin ann. = Selbst Paul war nicht da. / Nicht einmal Paul war da.
Es kann auch als Ergänzung anderer Adverbien auftreten,
z.B.: mar sin féin = selbst dann, trotzdem, jedenfalls; anois féin = selbst jetzt; fós féin = selbst noch; cheana féin = sogar schon
Das Adverb féin steht in konzessiven Bedingungs-Sätzen mit má oder dá (im Sinne von "selbst wenn"). Dort steht es an deren Ende, da es sich auf den gesamten Teilsatz bezieht.
(Allerdings können Satzteile wie Personalpronomen als Objekte, go-Gliedsätze u.a. noch dahinter rücken.)
*) Unterscheidung Retrospektivpronomen und Adverb
Ein einfaches Personalpronomen wird oft eingeschoben, um das Pronomen féin vom Adverb féin zu unterscheiden
vgl.: Bhí Pól é féin ann. = Paul war selbst (persönlich) da. (= Pronomen)
Bhí Pól féin ann. = Selbst (sogar) Paul war da. (= Adverb)
In diesem Falle kann auch mit synthetischen Verbformen ein zusätzliches Personalpronomen stehen, was sonst nicht erlaubt ist.
vgl.: dá bhfeicfinn mé féin iad = wenn ich selbst (persönlich) sie sehen würde (wörtl.: "wenn sehen-würde-ich ich selbst sie")
dá bhfeicfinn féin iad = wenn selbst (sogar) ich sie sehen würde (Anm.: Satz kann auch konzessiv "selbst wenn ich sie sehen würde" bedeuten)
einander | a chéile |
céile ist eigtl. ein Substantiv (Gefährte, Kamerad, Gatte),
a ist eigtl. das Possessivpronomen 3. Pers. Sing. (= sein)
Wörtlich heißt a chéile also "sein Gefährte" (allerdings wird es nicht mehr so begriffen, genau wie "einander" auch nicht mehr als "ein ander" verstanden wird)
Statt a chéile wurde (seltener) auch araile verwendet.
Es treten, wie im Deutschen, Kombinationen mit Präpositionen auf. Hierbei entfällt oft scheinbar[ 4 ] das Possessivpronomen "a" nach vokalisch endenden Präpositionen (außer bei ina), jedoch wird dennoch Lenition ausgelöst (z.B.: le chéile statt lena chéile)
Beispiele
le(na) chéile = miteinander, zusammen,
ó(na) chéile = voneinander,
trí(na) chéile = durcheinander (wie im Deutschen auch im übertragenen Sinne),
faoi(na) chéile = untereinander,
ina chéile = ineinander,
as a chéile = auseinander, nacheinander,
dá chéile = zueinander, voneinander (do, de)
i ndiaidh a chéile = nacheinander,
mar a chéile = gleich (wörtl.: wie einander),
oiread le chéile = jeder so viel wie der andere (wörtl.: Menge miteinander),
de réir a chéile = nacheinander, nach und nach, etc.
Zusammen mit einem Substantiv und einem Paar gegensätzlicher Präpositionen (z.B. von/bis, aus/in) bedeutet es (von) einem … (bis zum) anderen.
z.B.: ón lá go chéile = von einem Tag zum anderen, as gach fásach ina chéile = aus einer Einöde in die andere
Wie im Deutschen einander kann sich a chéile auch auf ein Ganzes beziehen, wenn es aus Teilen besteht oder als teilbar begriffen wird.
z.B.: bheith trína chéile = durcheinander sein, titim ó chéile = auseinander fallen, streachailt ó chéile = auseinanderreißen, casadh ar a chéile = aufeinanderwickeln)
Oft ist aber auch eine Übersetzung "zusammen" sinnvoller.
z.B.: titim isteach ina chéile = zusammenfallen (ineinanderfallen), filleadh ar a chéile = zusammenfalten (aufeinanderfalten), an béal a fháscadh ar a chéile = den Mund zusammenpressen (aufeinanderpressen)
Form: a
Diese Partikel wird stets in der Anrede benutzt
Sie ist stets unbetont, Aussprache [ə]. In der gesprochenen Sprache wird sie auch oft ausgelassen, sie ist stets stumm vor Vokal, z.B. a Áine, a Íosa, a Eoin
Das nachfolgende Substantiv steht im Vokativ.
a leniert das nachfolgende Wort (auch dann, wenn die Partikel selbst ausgelassen wird), nichtirische Personennamen werden jedoch nicht leniert.
Es entspricht in heutiger Verwendung kaum dem deutschen Wörtchen "o" (a thiarna! = [o] Herr!), denn das Irische "a" wird stets benötigt, das deutsche "o" wird eher selten benutzt und hat dann einen stark appellativen Charakter
Man läßt die Vokativpartikel daher meist in der Übersetzung weg, z.B.: a Sheáin = Seán! (nicht: o Seán!)
Es kann hingegen im Irischen zusätzlich ein betontes, appellatives ó stehen (nach dem Substantiv oder davor): a chailín ó = O Mädchen!, fill a rún ó! = kehr zurück, Geliebter!, ó, a Dhia = O Gott!
Form: a
Die Zahlpartikel tritt vor (Kardinal-) Zahlen auf, wenn kein Substantiv folgt.
Insbesondere:
Die Zahlpartikel dient dazu, daß die sonst nur adjektivischen Zahlen auch allein stehen können ohne ein folgendes Substantiv (trí úll = drei Äpfel, a trí = drei).
Nach a tritt keine Lenition oder Eklipse auf, jedoch h-Vorsatz vor Zahlen mit vokalischem Beginn (a haon, a hocht, a haon déag, etc.).
Die Partikel wird nicht geschrieben, wenn Ziffern verwendet werden: bus 18 = bus a hocht déag, Eoin Pól II = Eoin Pól a Dó
Mit Präpositionen kann sich die Partikel a verbinden; die Formen ähneln jenen Kombinationen aus Präposition und Possessiv- bzw. Relativpronomen.
Sie treten vor allem beim Rechnen und Zeitangaben auf:
a sé faoina dó sin a dó dhéag = 6 mal 2 ist gleich 12 (faoi + a dó)
a dó óna trí sin a haon = 3 minus 2 ist gleich 1 (ó + a trí)
Bhí mé ag fanacht leat óna cúig a chlog. = Ich wartete auf dich seit 5 Uhr. (ó + a cúig)
Beidh mé réidh faoina hocht a chlog. = Ich werde ca. 8 Uhr fertig sein. (faoi + a hocht)
Umgangssprachlich wird oft auch go dtí (bis) zu go dtína:
óna haon go dtí a (go dtína) deich a chlog = von 1 Uhr bis 10 Uhr
(Der Form nach gleicht die Zahl-Partikel also dem femininen Possessivpronomen a = ihr/ihre und ist mit diesem etymologisch wohl identisch, also: a haon = Eins, wörtlich "ihre Eins")
siehe hier
[ 1 ]
Die direkte Relativpartikel ist im Grunde überflüssig. Sie ist eine relativ neue Entwicklung, früher stand nur die Lenition des Verbs als Zeichen der Relativbeziehung ohne jede Partikel oder Pronomen. (an fear chuireas = der Mann, der legt). Auch heute wird sie oft nicht ausgesprochen, zumeist aber geschrieben.
Entwickelt hat sich a aus der früher häufigen Präteritumpartikel do, die von unregelmäßigen Verben auch in anderen Zeitformen benutzt wurde. Irgendwann war sie vor allem noch in Relativsätzen hörbar, wurde so als Relativum gedeutet und auf andere Verben übertragen: (an fear do chuireas = der Mann, der legt), zumal es als vermeintliche "Ursache" der Lenition des Verbs gut taugte. Sie schrumpfte dann zum heutigen a (an fear a chuireas = der Mann, der legt).
Wie man hieraus sieht, ist a eine Partikel ohne Eigenbedeutung, kann also kein "Pronomen" sein. Daß im Deutschen Relativpronomen benutzt werden, ist eine ganz andere Geschichte …
[ 2 ]
Möglich sind direkte Relativsätze, wenn an té u.a. Pronomen Subjekt oder dir. Objekt des Relativsatzes ist.
Unter entsprechenden Umständen ist aber auch ein indirekter Relativsatz möglich,
z.B.: an té ar thug mé dó é = derjenige, dem ich es gab
Im Falle von an té als dir. Objekt können auch indirekte Relativsätze mit einem rückbezügl. Personalpronomen als Akkusativobjekt auftreten,
z.B.: an té go mbuaileann an teidhe sin anois é. = derjenige, den diese Vorstellung jetzt ergreift
[ 3 ]
Negative Polaritätselemente
Einige indefinite Pronomen und Adverbien werden nur in negativen Sätzen, in Entscheidungs-Fragen, in Bedingungssätzen, nach ná (als) und wenigen anderen Situationen (siehe vollständiger hier zur Verwendung von aon und ar bith) eingesetzt, während in positiven Aussagesätzen andere Pronomen verwendet werden müssen.
Es sind also sogenannte negative Polaritätselemente.
Vergleichbar ist engl. "any" (anybody, anything) in ähnl. Verwendung, welches "some" (somebody, something) in positiven Sätzen gegenübersteht. Im Deutschen wäre das Adverb "jemals" zu nennen, das negative Polarität besitzt (irisch riamh).
Im Gegensatz zum Englischen und Deutschen gibt es im Irischen (mit Ausnahme von neamhní und selten verwendeter ähnl. Bildungen) keine reinen Negativpronomen (nobody, nothing, niemand, nichts). Pronomen mit negativer Polarität müssen sie vertreten.
[ 4 ]
Nur scheinbar, denn: Es handelt sich bei le chéile, faoi chéile statt lena chéile, faoina chéile um erhaltene ältere Formen, in denen Präposition und Possessivpronomen ohne eingeschobenes -n- verschmolzen (le + a = le), daher auch nicht bei ina chéile, da hier seit jeher aufgrund der Eklipse nach i ein n- notwendig ist.
[ 5 ]
Eigtl. gilt dies als grammatisch nicht möglich. Es muss sich um eine Kontamination der unpersönlich verwendeten 2. Person mit der autonomen Form handeln (alsp eigtl. gabháil a thógfá (statt: thógfaí) idir do dhá láimh = ein Armvoll, das du (statt: man) zwischen deine beiden Hände nehmen würdest.