Caibidil a SéDie Konjunktionen (Na Cónaisc) | Gramadach na Gaeilge |
Eine Konjunktion (dt. Bindewort, irisch cónasc) ist ein Wort, das Teilsätze oder auch nur einzelne Wörter miteinander in Beziehung setzt, sie verbindet.
Im Irischen (wie im Deutschen) werden häufig bestimmte Wendungen als „zusammengesetzte Konjunktionen“ eingesetzt.
Die hier stehenden Wendungen stellen nur eine Auswahl der reichen Fülle solcher Konstruktionen im Irischen dar.
Von der Bildungsweise her gibt es zwei Arten von Konjunktionen, einfache und zusammengesetzte. Zudem werden Adverbien oft konjunktionsähnlich verwendet, die sog. Konjunktionaladverbien.
Dies sind Konjunktionen, die aus nur einem Wort bestehen,
z.B. agus, ach, nó, go, ó, mar,
hierunter auch:
Zusammengesetzte Konjunktionen bestehen häufig aus folgenden Teilen:
Einschübe in zusammengesetzten Konjunktionen
Vor das Hinterglied go/nach (und somit zwischen Vorder- und Hinterglied) können Adverbien treten, die sich auf den folg. Teilsatz beziehen (entweder vor oder nach dem Zwischenglied agus, so vorhanden):
nó ar ball go mbeidh sé ansin = bis er bald dort sein wird
nó faoi dheireadh go fuair sé bás = bis er letztlich gestorben ist.
de bhrí b’fhéidir go raibh sé i mBÁC. = vielleicht, weil er in Dublin war.
Auch ganze adverbielle Nebensätze mit weiteren Konjunktionen treten vor go/nach:
i dtreo nuair a d’aireofaí an liú go mbeadh a fhios ag gach duine … = damit, wenn man den Schrei hört, jeder weiß …
Es können auch Zwischenbemerkungen und andere Einschübe dazwischen treten:
i riocht, an dtuigeann tú, agus go ndéanfaidh sé é = damit - verstehst du? - er es tun wird
ó tharla, a deir sé, go bhfuil an leabhar anseo = weil, so sagt er, das Buch hier ist
ar an ábhar, d’ainneoin an uile rud, go gcreidim go bhfuil tú níos fearr ná na fir óga eile = weil ich trotz allem glaube, daß du besser bist als die anderen jungen Männer
Im Falle von Sätzen mit Linksverschiebung tritt das links-verschobene Satzglied (als absoluter Nominativ) dazwischen:
i dtreo an té a íosfaidh iad nach mbeidh aon lá dá shláinte aige = so daß derjenige, der sie essen wird, keinen Tag gesund verbringen wird
ionas, an grá a thug tú dom, go mbeadh sé iontu seo agus mise iontu = damit die Liebe, mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und ich in ihnen bin (Bibel, Joh. 17,26)
Häufig nehmen im Irischen (wie im Deutschen) Adverbien im Satz eine ähnliche Funktion wie Konjunktionen wahr.
Adverbien in einem Teilsatz beziehen sich auf den vorhergehenden Teilsatz und stellen so die Verbindung zwischen beiden her.
Insbesondere werden gern bestimmte Adverbialpronomen konjunktionsähnlich verwendet.
Diese werden zumeist aus zusammengesetzten Präpositionen in Kombination mit Possessiv- und Demonstrativpronomen (zumeist sin) gebildet.
z.B.: ina dhiaidh sin = dennoch, eigtl. "danach", wörtl.: "in-seinem Ende jenem", gebildet aus i ndiaidh = nach, wörtl.: "in Ende".
dá bhrí sin = deswegen, wörtl.: "von-seiner Stärke jener", gebildet aus de bhrí = "von Stärke"
(de bhrí wird eher nicht als zusammengesetzte Präposition verwendet, hätte dann aber die Bedeutung wegen)
Das konjunktionsähnlich verwendete Adverb hat häufig eine echte zusammengesetzte Konjunktion als Pendant, leitet aber den jeweils anderen Teilsatz ein.
z.B.: Konjunktion i ndiaidh go = obwohl versus Konjunktional-Adverb ina dhiaidh sin = dennoch
Konjunktion de bhrí go = weil versus Konjunktional-Adverb dá bhrí sin = deswegen
Die Einteilung in koordinierende (nebenordnende) und unterordnende Konjunktionen hat für das Irische eigentlich wenig Bedeutung, denn außer durch die gewählte Konjunktion unterscheiden sich Haupt- und Nebensätze im Satzbau nicht. Insbesondere ändert sich nicht die Wortstellung im Nebensatz, wie dies im Deutschen üblich ist. Hinzu kommt: Eigentlich „koordinierende“ Konjunktionen können in veränderter Bedeutung allein oder in Zusammensetzungen auch Nebensätze einleiten, können also zu „unterordnenden“ Konjunktionen werden.
Im Deutschen würde man Konjunktionen wie „denn“ oder „wenngleich“ als koordinierende Konjunktionen bezeichnen, da sie Hauptsätze einleiten. Auch im Irischen gibt es kausale und konzessive Konjunktionen, die nicht go (daß) oder Relativpartikel enthalten und somit nicht eindeutig eine Nebensatzstruktur haben (z.B. arae, mar = da, weil). Diese werden aber auch zumeist als unterordnende Konjunktionen betrachtet.
Diese beinhalten eine Aufzählung, wobei alle damit verbundenen Teile eingeschlossen werden.
und | agus
is |
und gibt es in zwei Formen: agus und is (Kurzform, leicht mit der Kopula is zu verwechseln!) Umgangssprachlich kommen auch weitere Kürzungen vor (’gus, ’s)
Vor allem (aber nicht nur) in alter gälischer Schrift steht oft als schriftl. Kürzung die tironische Note ⁊ stattdessen (ähnlich einer Sieben 7).
Beispiele:
Tá mé sásta inniu agus bhí mé sásta inné. = Ich bin heute und war gestern zufrieden.
Pól agus Seán = Paul und John
Pól is Seán = Paul und John
Pól ⁊ Seán = Paul und John
Besonderheiten
Bei Aufzählungen steht oft zwischen allen Begriffen agus (polysyndetische Koordination)
Im Deutschen und Englischen steht und meist nur zwischen den beiden letzten (monosyndetische Koordination):
z.B.: Pól agus Seán agus Séamas agus Dóirín a bhí ann.= Paul, John, James und Doreen waren da.
Mise agus tusa agus ruball na muice agus bacach Shíle Andaí = ich, du, der Schweineschwanz und der Lahme Síle Andaí (Refrain eines Liedes)
Zwischen Adjektiven steht jedoch gewöhnlich kein agus (asyndetische Koordination), sowohl attributiv als auch prädikativ. Dies gilt auch für Äquative (chomh + Adjektiv).
z.B.: an cailín óg álainn = das junge (und) schöne Mädchen
Tá an aimsir te tirim = das Wetter ist heiß und trocken.
Tá sé chomh mór chomh láidir leat. = Er ist so groß und stark wie du.
Bhí an radharc chomh breá chomh mór chomh leathan sin go stadadh m’anáil orm = Der Ausblick war so schön, so groß und so weit, daß mir der Atem stockte.
(Zwischen gleichen Komparativen kann älter sa stehen:
z.B.: mó sa mhó = mehr und mehr, measa sa mheasa = schlechter und schlechter,
weitaus häufiger heute jedoch agus: níos measa agus níos measa = schlechter und schlechter)
Bei Aufzählung von mehreren Adjektiven als Prädikat nach der Kopula muß nach agus die Kopula wiederholt werden
z.B.: Is ceart agus is cóir teacht i gcabhair ar do chomharsa. = Es ist richtig und billig, seinem Nachbarn zu Hilfe zu kommen.
Auch bei Aufzählung von Verben als Prädikat muß nach agus eine evtl. Verbalpartikel wiederholt werden
z.B.: Deir siad gur cheannaigh agus gur dhíol siad na tithe. = Sie sagen, daß sie die Häuser kauften und verkauften.
In negativen Aufzählungen von Substantiven nach gan (ohne) steht nicht agus (und) oder nó (oder), sondern erneut gan oder ná
z.B.: Tháinig sé gan ór gan airgead. = Er kam ohne Gold und Silber.
gan phost gan mhaoin gan chairde = ohne Job, Besitz und Freunde
gan bróg ná stoca = ohne Schuh und Strumpf
Im Falle von durch gan eingeleiteten Nominal-Phrasen, Small Clauses und Infinitivkonstruktionen steht bei Aufzählungen stets ná,
z.B.: gan bia ná deoch aige = er hatte weder Essen noch Trinken
gan cur leis ná baint de = ohne etwas dazu zu geben oder weg zu nehmen
Weitere Verwendungen von agus
Agus steht in positiven Antworten vor Ergänzungen oder Bekräftigungen („auch“):
Beispiele:
An bhfuil cead agam tobac a chaitheamh? - Tá agus fáilte = Darf ich rauchen? - Ja, gern.
Ólfaidh mé fuisce. - Ólfaidh agus mise. = Ich werde Whiskey trinken. - Ja, ich auch.
Chonaic mé é sin agus in cúpla áit eile. = Ich sah es auch an einigen anderen Orten.
Mit amhlaidh bedeutet agus auch „und zwar, nämlich“. Nach agus folgt ein Small Clause.
Beispiele:
Is amhlaidh a tháinig sé abhaile agus a shrón briste = So kam er nach Hause, und zwar mit gebrochener Nase.
Is amhlaidh a thiocfas an rí agus é ina shuí ar chathaoir ór. = So wird der König kommen, und zwar sitzend auf auf einem goldenen Throne.
Is amhlaidh a bhí sé agus é ina shuí ar an stól. = Er saß (nämlich) auf dem Stuhl.
Agus is amhlaidh a bhí an liathróidín sin agus í chomh solasmhar agus ná féadfá féachaint díreach uirthi nó do dhallfadh sí thú. = Und so war jener Ball (beschaffen), nämlich so hell, dass du ihn nicht direkt anschauen könntest, sonst würde er dich blenden.
Nach einleitenden Ansprachen steht vor einem Imperativsatz oft agus.
Beispiele:
Agraim thú agus éist leis an té atá níos sine ná thú. = Ich flehe dich an, höre auf denjenigen, der älter ist als du!
As ucht Dé ort agus ná bí i do shúdaire. = Um Gottes Willen, sei nicht so ein Schleimer!
Es können zwei Imperativsätze durch agus verbunden werden, wobei der zweite eine begründende finale Bedeutung (damit …) erhält.
Beispiele:
Cuir díon ar do thigh agus ná bíodh an braon-anuas ort. = Decke dein Haus, damit es nicht hereinregnet.
(wörtl.: "Lege Schutz [Dach] auf dein Haus und nicht sei der Tropfen-von-oben [Durchregnen] auf dich.")
Druid amach agus ná basctar thú. = Geh weg, damit du nicht zerquietscht wirst. (wörtl. "Schließ heraus und nicht zerquetsche-man dich.")
Dún an doras agus ná gabhadh an bhó amach. = Schließ die Tür, damit die Kuh nicht herauskommt. (wörtl. "Schließ die Tür und nicht gehe die Kuh heraus.")
Agus als Teil anderer Konjunktionen
Agus (meist in der Kurzform is) ist Teil vieler anderer Konjunktionen, zumeist zusammen mit der direkten Relativpartikel a oder mit go = daß. Zum Teil ist die Anwesenheit von agus seinen sonstigen Einsatzmöglichkeiten erklärlich, z.T. wird es aber auch scheinbar ohne erkennbaren Grund eingeschoben.
z.B.: chomh luath is a = sobald; is go = bis; a chomhuain is go = während; de bhrí is go = weil
Agus in Vergleichen
In Vergleichssätzen, die eine Gleichheit beinhalten, bedeutet agus „wie“.
(Ursache ist die Herkunft von einer Aufzählung und deren Umstellung: "[X und Y] sind gleich" → "X ist gleich wie Y")
Agus tritt dann gewöhnlich zusammen mit einem direkten Relativsatz auf (agus a)
Vornehmlich ist dies der Fall nach chomh („so“) + Adjektiv (s.a.: Äquativ)
chomh maith agus a rinne sé é = so gut wie er es machte.
aber auch nach anderen Ausdrücken der Gleichheit wie ionann, mar a chéile = „gleich“, amhlaidh = „so“, a oiread, a mhéad = „so viel“ oder a leithéid = „solch“
z.B.: Ní hionann sin agus a bhí sé = Das ist nicht so, wie es war.
Fuair mé an oiread agus ba mhaith liom = Ich bekam so viel, wie ich wollte.
A leithéid d’ocras agus a bhí orainn! = Solch einen Hunger hatten wir!
Nach ionann, oiread, leithéid auch mit Substantiven statt eines Relativsatzes (sonst gewöhnl. le + Substantiv):
z.B.: murab ionann is tusa = anders als du / nicht wie du (wörtl.: "wenn-nicht-ist gleich und du")
a oiread is scilling = soviel wie ein Schilling
Níl a leithéid de rud agus taibhsí ann. = So etwas wie Geister gibt es nicht.
Agus tritt aber auch nach thar („mehr“, wörtl. „über“), breis („mehr“, wörtl. „Mehrung“), tuilleadh („mehr“, wörtl. „Zusatz“), corradh („mehr“, wörtl. „Mehrung“) im Sinne von „als“ auf.
(Die Herkunft dieser Verwendung ist eine Umstellung: "X und mehr" → "mehr als X")
z.B.: thar is aon duine eile = mehr als irgendein anderer
breis agus céad bliain ó shin = vor mehr als hundert Jahren
tuilleadh agus a dhóthain Gaeilge = mehr als genug Irisch
le corradh agus fiche bliain = seit mehr als zwanzig Jahren
Mit timpeall („herum“) oder tuairim („Meinung“) bedeutet es „ungefähr so viel wie“
z.B.: tuairim is ar thrí mhíle as Rann na Feirste = ungefähr 3 Meilen außerhalb von Rannafast
timpeall agus deich bpunt = ungefähr 10 Pfund
Auch in einem Vergleich ähnlichen Sätzen, in denen eine Folge des einem aus dem anderen beschrieben wird (z.B.: „so gut, daß …“) steht agus, dann mit einem go/nach-Gliedsatz (agus go/nach, siehe konsekutive Konjunktionen. Nicht zu verwechseln ist dies mit agus go/nach in Nicht-Vergleichssätzen, in denen es die Bedeutung einer Umstandskonjunktion hat.)
Ebenso tritt agus auf in Sätzen eines irrealen Vergleichs (z.B.: „so gut als ob …“), dann mit einem irrealen Bedingungssatz (agus dá)
z.B.: Tá sé chomh maith agus go bhfuil sé ann. = Es ist so gut, daß er da ist.
Tá sé chomh maith agus dá mbeadh sé ann. = Es ist so gut, als ob er da wäre.
Agus mit Infinitivkonstruktionen statt eines gleichartigen Haupt- oder Nebensatzes im Sinne einer Aufzählung
Agus verbindet Hauptsätze, es kann auch eine Aufzählung von Nebensätzen vermitteln. Soweit besteht kein Unterschied zum Deutschen.
Jedoch werden im Irischen gleichartige Haupt- und Nebensätze gern vermieden und der 2. Teilsatz nach agus erscheint als Verbalnomenkonstruktion.
Gleichartig bedeutet, daß die Verbform in beiden Teilsätzen gleichartig (gleiche Zeitform und gleiches Subjekt) konjugiert würde. Dies wird als redundant empfunden und daher durch Einsatz einer unflektierten Verbform, dem Verbalnomen, vermieden.
Dies ist insbes. der Fall bei Aufzählung von Bedingungssätzen (má, dá), aber auch finalen Nebensätzen und Sätzen mit nuair.
z.B.: Chuamar ann go bhfeicfimis é agus éisteacht leis (statt … agus go n-éistfimis leis) = Wir gingen hin, damit wir ihn sehen und mit ihm sprechen konnten.
Aber auch ein zweiter Hauptsatz wird gern in eine Verbalnomenkonstruktion umgewandelt.
z.B.: An osclófá do bhéal agus labhairt? (statt: … agus labhrófá?) = Könntest du den Mund aufmachen und sprechen?
(Es ergibt sich hier eine gewisse Ähnlichkeit zum Deutschen, da auch im Deutschen gleichartige Teile des ersten Teilsatzes im zweiten als überflüssig angesehen und weggelassen werden, vgl. „… und sprechen“ / “… agus labhairt” anstatt „… und könntest du sprechen“ / “… agus labhrófá”)
Auch nach negativem ersten Satz steht ein zweiter gleichartiger Satz nach agus oft als Infinitivkonstruktion.
z.B.: Cad ’na thaobh nár thánaís-se agus do bheart féin a chríochnú? = Warum kamst du nicht und hast deinen eigenen Plan vollendet?
Agus mit infiniten Konstruktionen im Sinne einer Umstandsbeschreibung
Wenn nach agus statt eines Hauptsatzes eine infinite Konstruktion auftritt, kann agus neben einer einfachen Aufzählung (s.o.) auch eher subordinierende Bedeutungen im Sinne einer Umstandsbeschreibung haben. [ 1 ]
Es werden zwei unterschiedl. infinte Konstruktionen verwendet:
Verwendung
Da es sich um eine infinite Konstruktion handelt, hat dieses Konstrukt nicht die Funktion eines gleichrangigen Hauptsatzes sondern eines Nebensatzes.
Diese Konstruktion mit agus kann auch vor dem eigtl. Hauptsatz stehen.
Agus hat hier verschiedene, mehr unterordnende Funktionen durch die Beschreibung eines Umstands, der in irgendeiner Beziehung zum Hauptsatz steht.
Diese Umstandsbeschreibung ist zunächst völlig neutral. Einem Hauptsatz wird lediglich ein Umstand zur Seite gestellt. Es bleibt dabei dem Leser/Hörer überlassen, welchen Zusammenhang er zwischen beiden herstellt.
Diese Konstruktion muß daher abhängig vom Kontext unterschiedlich übersetzt werden, oft mit „in Anbetracht, daß“, „angesichts dessen, daß“ im Sinne der bloßen Umstandsbeschreibung (zirkumstantiell),
manchmal aber auch mit „weil“ (kausal), „obwohl“ bis zu „selbst wenn“ (konzessiv) und „wenn“ (konditional). Es kann auch die Funktion eines Attributs übernehmen und statt eines attributiven Relativsatzes stehen.
Finden die Ereignisse beider Teilsätze gleichzeitig statt (kenntlich durch die Verwendung der Verlaufsform), kann agus hier mit „während, als„ (temporal) übersetzt werden.
Auch Ereignisse, die nacheinander stattfinden (kenntlich durch die Verwendung des Verbaladjektivs als Perfekt) können dargestellt werden, agus ist dann mit „nachdem“ zu übersetzen.
Manchmal ist auch eine bloße Ergänzung zur Aussage des Satzes gemeint, dann im verstärkenden Sinne von „und auch“ (ähnlich wie bei Agus in positiven Antworten):
Es gibt enen Unterschied in der Verwendung:
Während die (seltenere) Form mit einer vollen Verbalnomen-Infinitivkonstruktion (mit explizitem bheith oder mit einem and. VN) v.a. nur kausal und konditional verwendet wird, sind die (häufigeren) Small Clauses (mit weggelassenem bí/bheith) in allen anderen Verwendungen anzutreffen (und auch kausal).
Beispiele:
Chonaic tú an fear agus gan tú sásta. = Du sahst den Mann und warst nicht zufrieden
Bhí sé ag gáire agus gan a fhios ar bíth cén fáth. = Er lachte ohne überhaupt zu wissen warum.
Bhí sé ag iarraidh é a cheannach agus gan mórán airgid aige. = Er versuchte, es zu kaufen, obwohl er nicht viel Geld hatte.
Dheinas é agus gan éinne á iarraidh orm. = Ich tat es, obwohl mich niemand darum gebeten hatte.
D’fhág sé an teach agus gan muid ach ag toiseacht. = Er verließ das Haus, obwohl wir kaum angefangen hatten.
Ní fhéadfainnse, agus mo dhícheall a dhéanamh, an chloch sin a thógáil. = Ich könnte, selbst wenn ich mein Möglichstes gäbe, den Stein nicht heben.
Mo ghrá thú is rud agat. = Ich liebe dich, wenn du etwas hast.
D’imigh tú agus fearg ort = Du gingst in Wut (wörtl.: „Verließest du und Wut (zu sein) auf-dir“)
Bhí fear ag teacht ó Mhagh Chromtha le buidéil go dtí an tigh tábhairne agus capall dubh aige. = Ein Mann mit einem schwarzen Pferd aus Macroom kam mit Flaschen zum Pub.
ainmfhocal agus an t-alt roimhe = ein Substantiv, das den Artikel trägt / ein Substantiv mit dem Artikel davor
Agus é ag gáire, thit sé go talamh. = Während er lachte, fiel er hin. (wörtl.: „Und er bei Lachen, fiel er zu Boden.“)
D’fhill sé abhaile agus an t-airgead go léir ólta aige. = Er kehrte nach Hause zurück, nachdem er das ganze Geld versoffen hatte.
Bhí an oíche an-dorcha agus í chomh fuar. = Die Nacht war sehr dunkel und auch so kalt.
Eine solche Konstruktion mit agus kann nach einer Form von bí stehen, d.h. als Prädikatsergänzung von bí.
Es ist eine Umformung eines einfacheren Satzes mit bí. Diese Konstruktion tritt v.a. in Munster auf.
z.B. Bhí sí agus gan focal aistí. = Sie war völlig still. (wörtl.: „War sie und ohne/kein Wort aus-ihr“ statt: Ní raibh focal aistí.)
Tá Seán agus eagla air. = Seán hat Angst (statt: Tá eagla ar Seán.)
Agus mit go-Nebensätzen
Neben den zuvor erwähnten Infinitivkonstruktionen statt mehrerer gleichartiger Teilsätze oder infiniten Konstruktionen zur Umstandsbeschreibung können nach agus auch go/nach-Gliedsätze folgen.
(siehe auch unter Umstands-Konjunktionen).
Ähnliche Konstruktionen sind auch mit ach = aber möglich, dann bezeichnet es (im Vergleich zu agus) einen restriktiveren Umstand („wenn es nicht so wäre, daß“; „vorausgesetzt, daß“; „sofern“ etc.) oder es hat verstärkt konditionale Bedeutung („wenn“) oder zeitliche Bedeutung („sobald“, „als“). (siehe hierzu weiter unten: aber)
Agus statt Relativsätzen
Neben Small Clauses können auch vollständige Sätze eingeletet durch agus auftreten, die als Attributivsätze ein Substantiv beschreiben, also als Ersatz eines Relativsatzes auftreten,
z.B.: Bhí asal agus bhí ciseán ar a mhúin agus bhí an ciseán lán de bhia mhaith. = Es gab einen Esel, der einen Korb auf seinem Rücken hatte, und der war voll von gutem Essen.
sowohl … als auch … | wörtl. |
… chomh maith le … | „… so gut mit …“ |
idir … agus … | „zwischen … und …“ |
ní hamháin … ach … freisin | „nicht allein … aber … auch“ |
Beispiele:
Bhí Pól chomh maith le Seán sásta = Sowohl Paul als auch Seán waren zufrieden.
Idir mhná agus fhir a bhí sásta = Sowohl Männer und Frauen waren zufrieden.
Ní hamháin Pól a bhí sásta ach Seán freisin = Nicht nur Paul sondern auch Seán war zufrieden.
noch | ná |
Ná tritt in negativen Kontexten gewöhnlich statt agus (= und) bzw. statt deutschem oder auf, wenn eine inklusive Bedeutung vorliegt: ní [X ná Y].
Wenn aber tatsächlich exklusiv gemeint, steht auch in irischen Sätzen nó (= oder): ní [X] nó [Y].
Ná ist daher im Vergleich häufiger als deutsches „noch“, da im Deutschen „und“ bzw. „oder“ häufiger auch in negativen Kontexten auftreten können.
Mit negativem Kontext sind nicht nur Sätze gemeint, die mit der Verbalpartikel ní = nicht negiert werden, sondern auch Aufzählungen nach gan,
aber auch in nur im weiteren Sinne negativen Kontexten wie z.B. mit in ionad = anstatt, is annamh = selten, is deacair = schwierig, is beag = wenige, ar éigean = kaum, le heagla = damit nicht, is cuma = egal, pé = wer auch immer, aon = irgendein, etc.
Sogar nach dá, má = wenn und dem verallg. Relativpronomen a tritt ná auf, sofern sie in einschränkendem Sinne verwendet werden.
z.B. Is annamh a dhéanann sé snámh ná dreapadóireacht = Selten geht er schwimmen oder bergsteigen
Is deacair iad a cheansú ná a choinneáil siar. = Es ist schwer, sie zu zähmen oder zurückzuhalten.
Sin a bhfuil d’eolas ná d’aithne agam air. = Das ist alles an Wissen und Kenntnis, das ich über ihn habe.
Ná wird auch in Fragesätzen mit eher negativer Aussage, oft aber auch generell, anstatt agus oder nó verwendet.
z.B.: Cad a fhéadfainn a rá ná a dhéanamh? = Was könnte ich sagen oder tun? (gemeint: Nichts könnte ich sagen noch tun.)
Cá bhfios duitse ná domsa gur sagairt iad? = Wie sollte ich oder du wissen, daß sie Priester sind? (gemeint: Wir wissen es nicht.)
An bhfaca tú Seán ná Máire? = Hast du Seán und Máire gesehen?
In negativen Antworten dient ná bei Ergänzungen:
z.B.: An raibh Pól ann? - Ní raibh ná Seán. = War Paul da? - Nein, und John auch nicht.
Es dient auch zur Bekräftigung:
z.B.: An bhfuil tú cinnte? - Níl ná cinnte. = Bist du sicher? - Nein, überhaupt nicht.
An bhféadfaidh mé imeacht anois? - Ní fhéadfaidh, ná imeacht. = Darf ich jetzt gehen? - Nein, sicherlich nicht!
(So auch in Aussagesätzen: Ní raibh sé sásta ná sásta. = Er war überhaupt nicht zufrieden.)
4 Sorten ná:
Die Konjunktion ná = noch ist zu unterscheiden von der Konjunktion ná = als (ursprüngl. ioná > ’ná), wie es in Vergleichen verwendet wird (s.u.)
Das in Munster im Sperrsatz verwendete ná ist wiederum zu unterscheiden (womöglich von beiden ná-Konjunktionen beeinflusst).
Zudem gibt es die Verbalpartikel ná = nicht (im Imperativsatz, in Munster auch statt nach in allen Verwendungen), somit kann ná ná auftreten (= noch daß nicht)
weder … noch … | wörtl. |
ní … ná … | „nicht … noch …“ |
ní … agus ní … | „nicht … und nicht …“ |
ní … ná ní … | „nicht … noch nicht …“ |
ní … nó … | „nicht … oder …“ |
„Weder noch“ ist nur eine deutsche Möglichkeit, Sätze mit „noch“ zu bilden.
Irische Sätze mit ná (ní … ná …) können mit „weder … noch …“ oder mit „nicht … und/oder …“ übersetzt werden.
ná (noch) tritt in Aufzählungen von Substantiven und Teilsätzen auf, wobei es hier „oder“ vertritt. (Es kann auch agus = und stehen, wenn die Aufzählung als Einheit verstanden wird).
agus ní bzw. ná ní tritt bei Aufzählung von Verbformen auf, die negiert werden. Hierbei hat ná ní eine stärker kumulativ negative Bedeutung
nó (oder) wird hingegen verwendet, wenn ein Small Clause folgt.
Beispiele:
Ní raibh Pól ná Seán sásta. = Weder Paul noch Seán war zufrieden.
Ní íosfaidh mé agus ní ólfaidh mé. = Ich werde nicht essen und nicht trinken.
Ní íosfaidh mé ná ní ólfaidh mé. = Ich werde weder essen noch werde ich trinken.
Ní raibh eagla Dé air, ná ní raibh beann ar dhuine aige. = Er hatte keine Gottesfurcht, nein, er hatte auch keinen Respekt den Menschen gegenüber.
Ni raibh aoinne marbh nó aon chnamh briste. = Niemand war tot noch irgend ein Knochen gebrochen.
Cha raibh madadh ar bith againn nó muid ábalta madadh a cheannach. = Wir hatten keinen Hund noch waren wir imstande, einen Hund zu kaufen.
Bei 2 negierten Aussagen kann zur betonten Negation des zweiten Teilsatzes agus ní mó oder agus ní lú = und auch nicht verwendet werden.
Soll die zweite Aussage noch stärker negiert werden, steht agus is lú = und noch weniger
Beide Konstruktionen werden von einem dir. Relativsatz gefolgt.
Beispiele:
Ní raibh sé anseo agus ní mó a bhí sé ansin. = Er war nicht hier und er war auch nicht dort.
Ní raibh sé sásta agus is lú a bhí mé sásta. = Er war nicht zufrieden und noch weniger war ich zufrieden.
Eine zweite, formal positive Aussage kann (ebenfalls als Relativsatz) durch ná mar verbunden werden:
ní … agus ní lú ná mar = und auch; geschweige denn; noch (wörtl. "nicht weniger als", im Sinne von genauso wenig wie)
ní … agus is lú ná mar = und mehr noch
Statt mit agus kann der Satz auch unverbunden auf einen negativen Satz folgen: ní lú ná mar
Beispiele:
Níor admhaigh sé gurbh ea agus ní lú ná mar a shéan sé gurbh ea. = Er gab es nicht zu und er leugnete es auch nicht.
Ní raibh a fhios agam cé a dúirt é agus is lú ná mar ba chuma liom. = Ich weiß nicht, wer es gesagt hatte, und mehr noch, es war mir egal.
Ní lú ná mar a d’iarr sé orm é. = Geschweige denn hat er mich darum gebeten.
Ní lú ná mar a bhí bean ar bith a bhí chomh holc léi. = Genauso wenig gab es irgendeine Frau, die so schlecht war wie sie.
„und auch nicht“ kann auch durch agus/ná ní … ach oiread oder … ach chomh beag ausgedrückt werden (ní … ach oiread = auch nicht):
Beispiel:
Ná ní dhaoraimse thú ach oiread = Und so verurteile ich dich auch nicht. (Bibel, Johannes 8.14)
einerseits … andererseits … | sinngemäß |
sa chéad chás (de) … os a choinne sin … | im ersten Falle (davon) … gegenüber dessen … |
ar láimh amhain (de) … ar an láimh eile (de) … | auf einer Hand (davon) … auf der anderen Hand (davon) … |
Beispiele:
Ar láimh amháin de bhí sé leisclúil, ar an láimh eile de rinne sé an obair go maith. = Einerseits war er faul, andererseits hat er die Arbeit gut erledigt.
außerdem |
chomh maith leis sin |
ina theannta sin |
ar a bharr sin |
lena chois sin |
rud eile de |
thairis sin (féin) |
Dies sind (wie das deutsche "außerdem") Adverbien, die im Textzusammenhang ähnlich wie Konjunktionen verwendet werden.
nämlich; als da ist |
eadhon (abgekürzt: .i.) |
is é sin (le rá) |
mar atá |
Diese beinhalten eine Auswahl oder einen Gegensatz, d.h. ein Teil der Aussage wird ausgeschlossen.
oder | nó |
Nó wird in Connacht und Munster gewöhnlich [nuː] gesprochen, also als ob nú geschrieben.
Beispiel
An raibh Pól nó Seán sásta inniu? = War Paul oder Seán heute zufrieden?
dubh nó bán = schwarz oder weiß
Weitere Verwendungen von nó
mit einer Verneinung
Die Kombination ní … nó beschreibt oft eine doppelte Verneinung (nicht … daß nicht …) und hat somit gegenteilig eine stark affirmative Bedeutung.
Dies ist der Fall, wenn der nó-Teilsatz eher untergeordnet ist (also statt einem go-Gliedsatt steht).
Sie kehrt die Verneinung also oft gänzlich in ein Gegenteil um.
Beispiele:
Ní chreidim nó tharla sé = Ich bin überzeugt, daß es passierte. (wörtl.: „Nicht glaube-ich oder passierte es“, im Sinne von: „Ich glaube nicht, daß es nicht passiert ist.“)
Ní féidir nó fuair sé é. = Er muß es bekommen haben. (wörtl.: „Nicht-ist möglich oder bekam er es“, im Sinne von: „Es ist nicht möglich, daß er es nicht bekam.“)
Ní bréag nó dúirt sé é. = Ungelogen, er hat es gesagt. (wörtl. „Nicht-ist Lüge oder sagte er es“, im Sinne von: „Es ist nicht Lüge, daß er es nicht gesagt hat.“)
Hierher gehört wohl auch die häufige Wendung im Sinne von „müssen“:
Ní foláir nó tá aithne agat air. = Du mußt ihn kennen.
(Bei gleichrangigen neg. Teilsätzen bedeutet nó eher „sonst“.)
mit cuma
Im Gegensatz zu anderen vergleichenden Adjektiven, die agus i.S. von „wie“ verwenden, folgt auf cuma hingegen nó.
Ursache ist eine Satzumstellung: Is cuma (X nó Y) (wörtl.: "Ist gleich [X oder Y]") → Is cuma nó Y X, wodurch X zum einzigen Subjekt wird: "X ist gleich wie Y", z.B.:
Is cuma nó bás é. = Es ist dasselbe wie der Tod.
Ba chuma nó máthair mhaith dhom í. = Sie war wie eine gute Mutter für mich.
Is cuma nó céad fear mé féin! = Ich bin gleich hundert Männern!
mit go
Die Kombination nó go bedeutet bis, siehe dort.
In der Bedeutung „denn“
Gelegentlich wird nó als kausale Konjunktion „denn“ verwendet, z.B.:
nó is léir nach bhfuil sé furasta = denn es ist offensichtlich, daß es nicht einfach ist.
entweder … oder … | wörtl. |
… (é) sin nó … | „das oder“ |
Beispiele:
Bhí Pól sásta, sin nó bhí Seán sásta = Entweder Paul oder Seán war zufrieden.
sonst | wörtl. |
nó | „oder“ |
nó neachtar acu | „oder das andere davon“ |
nó neach acu | „oder das andere davon“ |
nó ceann éigin | „oder irgendwas“ |
Nach einem Imperativ bedeutet nó „sonst“ und gibt eine alternativ zu erwartende Folge an, wenn die Aufforderung nicht erfüllt wird.
Beispiele:
Ith é nó neachtar acu íosfaidh mé é = Iss es, sonst ess ich es.
Glaoigh air nó codlóidh sé go tráthnóna. = Ruf ihn an, sonst schläft er bis zum Nachmittag.
Imigh nó beidh tú déanach. = Geh, sonst wirst du zu spät sein.
Bíonn an ghráin ag daoine air, nó ceann éigin, bíonn ana-chion acu air. = Leute hassen ihn (entweder), oder ansonsten, lieben sie ihn sehr.
Sowohl sin nó (entweder … oder) als auch nó neachtar acu (sonst) kann bei Umwandlung des Hauptsatzes in einen Nebensatz durch mura (wenn nicht) ersetzt werden.
aber | ach |
Ältere Schreibung: acht
dialektal (Ring) auch nach
Beispiel
Tá mé sásta inniú ach ní raibh mé sásta inné. = ich bin heute zufrieden, aber war es nicht gestern.
Ach wird auch weitergefasst im adversativen Sinn (indes, wohingegegen, während) verwendet. Daneben werd auch die Adverbien ámh, áfach (jedoch) benutzt.
Auch die konzessive Konjunktion cé go/nach kann adversativ verwendet werden.
Weitere Verwendungen von ach
in negativen Antworten
Ach steht in negativen Antworten vor einer eventuellen Ersatzantwort oder Berichtigung: z.B.:
An dochtúir é? - Ní hea, ach múinteoir. = Ist er Arzt? - Nein, Lehrer.
wenn
Wenn im Hauptsatz der Konditional steht, der auf ach folgende Satz jedoch negiert im Indikativ Präteritum steht, bedeutet ach meist "wenn"
Thógfadh sibh an balla, ach ní raibh clocha agaibh. = Ihr hättet eine Mauer gebaut, wenn ihr Steine gehabt hättet. (wörtl.: "… aber ihr hattet keine Steine")
D’imeoinn cheana ach ní raibh mé réidh go dtí é. = Ich wäre schon fortgegangen, wenn ich bis dahin fertig gewesen wäre.
Ach mit infiniten Konstruktionen
Ähnlich wie agus kann ach infinite Konstruktionen (Infinitivkonstruktionen oder Small Clauses) einleiten (siehe zur Bildung unter agus) Dann hat ach subordinierende Funktion.
Während agus Umstände nur neutral nebeneinanderstellt, ist ach restriktiver, so daß eine eher konditionale Bedeutung wie: "vorausgesetzt, daß", "(nur dann) wenn", "indem" oder eine zeitliche Bedeutung wie: "sobald", "wenn", "als" resultiert.
Nach negativem Satz bedeutet ach mit infiniter Konstruktion meist "sondern"
z.B.:
Gheobhaidh tú é ach íoc as. = Du bekommst es, wenn du dafür bezahlst
Tá sé maith go leor ach gan fearg a chur air. = Er ist in Ordnung, vorrausgesetzt, er wird nicht in Wut gebracht.
Bhí sé sásta ach an leithscéal sin a ghabháil leis. = Er war zufrieden, sobald (als) er die Entschuldigung erhielt.
Ni féadaim codladh ach ag smaoineamh ort. = Ich kann nicht schlafen, wenn ich an dich denke.
Níor labhair sé focal ach imeacht. = Er sprach kein Wort, sondern ging.
Níor ghortaigh sé éinne ariamh ach é lách carthanach i gcónaí. = Er verletzte nie jemanden, sondern war immer freundlich und liebenswürdig.
Ní duirt se faic ach é ina shuí cois tine. = Er sagte nichts, sondern blieb beim Feuer sitzen.
Ach mit Relativsätzen und Gliedsätzen
Ach kann auch zusammen mit der indir. Relativpartikel a/ar (ach a/ar im zeitl. Sinne von sobald) auftreten.
Weiterhin kann es mit einem go/nach-Gliedsatz in konditionaler Bedeutung auftreten (ach go/nach im Sinne von wenn es nicht so wär, daß).
Ach verstärkend
Ach wird im Sinne der deutschen Abtönungspartikel "doch" verwendet, um eine Aussage zu verstärken.
z.B.: Ní chreidfeá ach chomh hard leis. = Du würdest nicht glauben, wie groß er doch ist.
Ähnlich ist der Einsatz als Sperrsatz-Konjunktion vor dem eigtl. Prädikat (neben ähnl. verwendeten ná), im Standard v.a. in Fragesätzen, s. dort.
z.B.: Céard eile a chonaic sí ansin ach capall? = Was sonst sah sie wohl dort als ein Pferd?
Zusammen mit einer Verneinung kann ach die Funktion von nur (oder nichts … als) haben (siehe halbverneinter Satz)
nur | ní … ach … |
nicht nur … sondern auch … | wörtlich |
ní hamháin go/nach … ach … | "nicht-ist allein daß/daß-nicht … aber …" |
ní hé amháin go/nach … ach … | "nicht-ist es allein daß/daß-nicht … aber …" |
ní hea amháin go/nach … ach … | "nicht-ist es allein daß/daß-nicht … aber …" |
Oft auch ní amháin ohne h-Vorsatz, in Ulster auch chan amháin
Beispiel
Ní hé amháin go bhfuil mé sásta inniú ach bhí mé sásta inné. = Ich bin nicht nur heute zufrieden sondern war es auch gestern.
außer | wörtl. |
ach amháin (go) | "aber einzig (daß)" |
cé is moite de/go | "obwohl ist ? von/daß" |
diomaite de | "? von" |
seachas | "neben" |
nach | "der/die nicht-ist/sind" |
Außer ist mehr eine Präposition, außer jene Formen, die go/nach enthalten und somit einen Nebensatz einleiten.
Die letzte Form nach ist identisch mit der negativen Kopularelativform, somit wörtl. "der/die nicht ist/sind" und somit nur dann anwendbar, wenn attributiv zu einem Substantiv. Im Präteritum dann nár(bh).
Beispiel
Níor leagadh aon chúram eile ormsa ach amháin fanacht leis. = Mir wurde keine andere Aufgabe auferlegt, außer auf ihn zu warten.
cé is moite díom féin = außer mir selbst
ceann eile diomaite de = ein anderes Stück außer das
daoine seachas eisean = andere außer ihm
a lán cailíní nach í = viele Mädchen außer ihr (wörtl.: "… die-nicht-sind sie")
Für gewöhnlich steht der untergeordnete Teilsatz (fochlásal) nach dem Hauptsatz.
Bei (eigtl.) temporalen und konditionalen Konjunktionen kann der Nebensatz auch vorausgehen (auch wenn die Konjunktion in nicht-zeitlichem oder nicht-kondit. Sinne, z.B. konzessivem Sinne, verwendet wird).
Nebensätze mit go treten auch bei Aufzählungen zweier zeitlicher Nebensätze zur Einleitung des zweiten Nebensatzes auf.
Präsens u.a. | L/E | Präteritum | L/E | Übersetzung | ||
Positiv | go | E | gur | L | daß | |
Negativ | Standard | nach | E | nár | L | daß nicht |
Munster | ná | - | nár | L | daß nicht | |
ná go | E | ná gur | L | daß nicht |
Beispiele:
Deir sé go bhfuil deifir air.= Er sagt, daß er in Eile ist.
Tá sé chomh fuar go bhfuil orainn ár gcótaí a chaitheamh. Es ist so kalt, daß wir unsere Mäntel tragen müssen.
Deir sí nach bhfuil ceart agat. Sie sagt, daß du nicht recht hast.
Dúirt sí nár fhoghlaim sí a cuidse. = Sie sagte, daß sie ihren Teil nicht gelernt hatte.
In Munster wird ná statt nach verwendet (und ná go nach negativem Hauptsatz):
Deir sé ná fuil sí ann = Deir sé nach bhfuil sí ann = Er sagt, daß sie nicht da ist.
Ní deirim ná go bhfuil sí ann = Ní deirim nach bhfuil sí ann = Ich sage nicht, daß sie nicht da ist.
Ná go tritt auch in rhetorischen Fragesätzen auf:
Cé a déarfadh ná gur dhea-dhuine é? = Wer würde sagen, daß er kein guter Mensch wäre?
Ohne daß wird im Irischen eher durch eine Infinitivkonstruktion mit dem Verbalnomen, eingeletet durch gan ausgedrückt, ähnl. deutschem ohne zu.
z.B.: Bhí sé ag dul abhaile gan fanacht. = Er ging nach Hause ohne zu warten, (… ohne daß er wartete)
Zirkumstantielle oder Umstandskonjunktionen beschreiben Umstände unter denen andere Ereignisse stattfinden.
Sie bleiben relativ neutral in Bezug darauf, ob das Ereignis wegen oder trotz des Umstands (kausal oder konzessiv) eintritt.
Sie beschreiben nur, daß es einen Zusammenhang zwischen Umstand und Ereignis gibt, der es erforderlich macht, den Umstand zu betrachten, zu bedenken und zu beschreiben.
Diese Konjunktionen leiten zirkumstantielle Nebensätze (fochlásail imthoisceacha) ein.
positiv | negativ | wörtlich |
agus go | agus nach | "und daß" |
agus a rá go | agus a rá nach | "und zu sagen, daß" |
ráite go | ráite nach | "gesagt, daß" |
tráth is go | tráth is nach | "Zeit und daß" |
tar éis go | tar éis nach | "nachdem, daß" |
i ndiaidh go | i ndiaidh nach | "nachdem, daß" |
nuair a | nuair nach | "wenn" |
Statt tráth is go auch treás go, älter auch tré (is) go
Weitere:
agus + infinite Konstruktionen (siehe oben: agus und infinite Konstruktionen)
agus + a + abstraktes Substantiv + a + dir. Relativsatz (siehe auch abstraktes Substantiv)
agus chomh
+ Adjektiv + agus a + dir. Relativsatz
Beispiele:
Ní haon ionadh sin agus gurb eisean do mhac. = Das ist kein Wunder in Anbetracht dessen, daß er dein Sohn ist.
Agus nach tusa a rinne ar chor ar bith é! = Wenn man bedenkt, daß du es überhaupt nicht getan hast!
Ní dhéanfaidh tú é tráth agus nár thosaigh tú fós. = Du wirst es nicht tun, nachdem du noch immer nicht angefangen hast.
Ní hionadh é agus a fheabhas a bhí tú. = Es ist kein Wunder, so gut wie du warst (in Anbetracht, wie gut du warst)
Ní hionadh é agus chomh maith agus a bhí tú. = Es ist kein Wunder, so gut wie du warst.
Ba cheart duit a bheith amuigh agus an lá chomh breá sin. = Du solltest draußen sein, wenn man das schöne Wetter bedenkt.
Kausal = begründend.
Einer Aussage wird eine Begründung beigestellt.
Diese Konjunktionen leiten kausale Nebensätze (fochlásail chúise) ein.
Es gibt eine unübersehbare Vielzahl von "weils" und ähnlicher kausaler Konjunktionen.
positiv | negativ | wörtlich | Dialekt |
faoi (is) go | faoi (is) nach | "darunter (und) daß" | Connacht |
de bharr go | de bharr nach | "von Spitze, daß" | Connacht |
de bhrí (is) go | de bhrí (is) nach | "von Stärke (und) daß" | |
ó tharla(igh) go | ó tharla(igh) nach | "da passierte, daß" | Connacht, Munster |
ós rud é go | ós rud é nach | "da es Sache ist, daß" | Munster |
toisc go | toisc nach | "Zweck, daß" | Munster |
mar gheall (air) go | mar gheall (air) nach | "wie Pfand (darauf), daß" | Connacht |
i ngeall air go | i ngeall air nach | "in Pfand (darauf), daß" | Connacht |
i dtaobh (is) go | i tdaobh (is) nach | "in Seite, daß" | Munster |
(ar/as) siocair go | (ar/as) siocair nach | "(auf/aus) Grund, daß" | Ulster |
a rá (is) go | a rá (is) nach | "sein sagen, daß" | |
faoi rá is go | faoi rá is nach | "darüber sagen und daß" | |
i dtaobh a rá go | i dtaobh a rá nach | "in Seite zu sagen daß" | Munster |
ar an ábhair go | ar an ábhair nach | "auf dem Material, daß" | |
as ucht (is) go | as ucht (is) nach | "aus Brust (und) daß" | Connacht |
cionn is go | cionn is nach | "[von] Kopf und daß" | Ulster |
tráth is go | tráth is nach | "Zeit und daß" | Ulster |
de dheasca go | de dheasca nach | "von Folgen daß" | |
de thairbhe go | de thairbhe nach | "von Nutzen daß" | Ulster |
lá go | lá nach | "Tag daß" | Connacht, Munster |
lá a | lá nach | "Tag der" | Munster |
mar lá a | mar lá nach | "wie Tag der" | Munster |
ón uair (is) go | ón uair (is) nach | "von-der Stunde daß" | Munster |
nuair a | nuair nach | "wenn" | |
- | díobháil nach | "Schädigung daß nicht" | Ulster |
le linn + VN | - | "mit Weile" | Ulster |
ag + VN | - | "bei" | Connacht |
ar son go | ar son nach | "auf Wohlergehen, daß" | Connacht |
an áit a/ar | an áit nach/nár | "der Ort wo" | Connacht |
as ucht (is) go wird in Conamara mündlich kontrahiert zu sost (is) go
de bhrí (is) go wird in Conamara zu de bhríthin is go [gə v′r′i:n′s gə]
Bei ó tharla go wird ó gelegtl. ausgelassen, zumindest gesprochen wird es in Donegal zu thall go, in Conamara auch zu tháls go oder thálta go, thálra go.
cionn is go auch cionnas go geschrieben.
i dtaobh (is) go kann auch im Sinne "obwohl" verwendet werden.
de dheasca go beschreibt eher negative Umstände, de thairbhe go hingegen positive.
Einige dieser "weils" erlauben auch eine Verbalnomenkonstruktion (statt go/nach-Gliedsätze),
z.B. toisc, faoi, i dtaobh, mar gheall ar, cionn is, ar siocair.
Nach ó tharla kann auch ein Small Clause stehen.
Auf eine Frage nach einer Begründung reicht als Antwort eine Verbalnomenkonstruktion ohne Konjunktion.
"Es ist eher weil …" wird durch is mó is + toisc etc. ausgedrückt.
Beispiele:
Bhí fearg air faoi go raibh siad ag déanamh gleo. = Er war wütend, weil sie Lärm gemacht haben.
Ní dheachaidh mé go hÉirinn de bharr go raibh mé tinn. = Ich bin nicht nach Irland gegangen, weil ich krank war.
Is mó is toisc nach bhfuil an t-am aige é = Es ist eher, weil er keine Zeit hat.
Auch ar mhéad agus/is (+ dir. Relativsatz) hat kausale (weil) bzw. konsekutive Bedeutung (so daß):
Níor fhág sé an teach ar mhéad is a bhí eagla air. = Er verließ das Haus nicht, so viel Angst hatte er.
(Er verließ das Haus nicht, weil er so viel Angst hatte. / Er hatte so viel Angst, daß er das Haus nicht verließ.)
Die Unterscheidung zwischen "weil" und "denn" wird hier getroffen, da die folg. Konjunktionen sich etwas anders als die obigen verhalten und somit eher dem deutschen "denn" bzw. "da" entsprechen.
da / denn | |
mar | Hauptsatz |
óir | Hauptsatz |
dóigh | Hauptsatz |
arae | Hauptsatz |
nó | Hauptsatz |
ó | dir. Relativsatz |
Statt nó in Ulster ná.
Diese Konjunktionen stehen meist ohne folgendes go /nach und es folgt ein Hauptsatz.
Es folgt nach mar, óir, dóigh, arae, nó im positiven Satz einfach ein Verb in der unabhängigen Verbform.
Im negativen Satz folgt die Verbalprartikel ní (mar ní, óir ní, arae ní)
Zwischen der Konjunktion und der Verbform kann ein Nebensatz eingeschoben werden, z.B. mar cé go = denn obwohl, mar nuair = denn als, mar dá = denn, wenn u.ä.
Es kann aber auch die Konjunktion go/nach folgen und somit mar go, arae go stehen (im Falle mar go auch mit eingeschobenem is/agus: mar is go).
In indirekter Rede folgt nach den Konjunktionen mar, óir, dóigh, arae, nó stets go / nach.
Nach ó (ós mit der Kopula) steht nie go, denn es folgt ein direkter Relativsatz (aber ohne sichtbare Relativpartikel a, aber mit Lenition und ggf. Relativform des Verbs).
Im negativen Satz steht stets ó nach (nach ist hier die neg. Relativpartikel).
Folgt auf ó eine zweite Begründung, steht nur go: ó … agus go …
Beispiele:
Bhí faitíos roimpi mar bhí sí an-ard. = Man hatte Angst vor ihr, weil sie sehr groß war.
Bhí faitíos roimpi mar go raibh sí an-ard. = Man hatte Angst vor ihr, weil sie sehr groß war.
Rinne siad é mar ní raibh siad leisciúil. = Sie haben es getan, weil sie nicht faul waren.
Rinne siad é mar nach raibh siad leisciúil. = Sie haben es getan, weil sie nicht faul waren.
Mar ná beidh ár leithéidí arís ann. = Denn solche wie uns wird es nicht wieder geben.
Ní dheachaigh mé amach ná bhí sé fliuch. Ich ging nicht hinaus, denn es war nass.
Óir is leatsa an ríocht agus an chumhacht agus an ghlóir. = Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit. (Aus dem Vaterunser)
Dóigh is liomsa é. = Weil es meins ist.
Ós í an Ghaeilge an teanga náisiúnta is í an phríomhtheanga oifigiuil í. = Da Irisch die Nationalsprache ist, ist es die erste Amtssprache. (aus: Art. 8 der irischen Verfassung)
Arae is páipéar í an Státseirbhís, chuile chruth, cineál, dath, déanamh agus téagar de pháipéar. = Denn der Staatsdienst ist Papier, jede Form, Art, Farbe, Machart und Menge an Papier.
Man beachte, daß mar verschiedene Bedeutungen trägt, je nach Art des Teilsatzes, den es einleitet:
vgl.:
mar tá sé = weil er ist (mar + Verb)
mar go bhfuil sé = weil er ist (mar + go-Gliedsatz)
mar a bhfuil sé = wo er ist (mar + indir. Relativsatz)
mar atá sé = wie er ist (mar + dir. Relativsatz)
Die negative Form mar nach ist für alle 3 Verwendungen gleich, es entscheidet der Kontext:
mar nach bhfuil sé = weil/wo/wie er nicht ist.
Nur im Sinne von "weil" (außer in indirekter Rede) kann negativ auch mar ní stehen:
mar níl sé ann = weil er nicht da ist
daher | wörtl. |
(agus) mar sin (go) | "(und so) wie jenes, (daß)" |
(agus) dá bhrí sin (go) | "(und) von jener Stärke, (daß)" |
(agus) mar sin de | "(und so) wie jenes davon" |
ar an ábhar sin | "auf jener Ursache" |
dá dheasca sin | "von jener Konsequenz" |
dá bharr sin | "von jenem Ergebnis" |
dá thoradh sin | "von jenem Ergebnis" |
mar gheall air sin | "wie Pfand darauf" |
as a shiocair sin | "aus jenem Grund" |
fáth um + indir. Relativsatz | "Grund um" |
is uime sin + dir. Relativsatz | "ist [es] darum" |
Viele dieser Ausdrücke sind Adverbien, die konjunktionsähnlich eingesetzt werden (wie ja auch deutsches "deshalb")
Im Gegensatz zu "weil" liegt der kausale Grund im Hauptsatz, die Folge im Nebensatz.
Beispiele
Níor tháinig sé agus sileadh mar sin gur mharbh a bhí sé. = Er kam nicht und daher dachte man, daß er tot sei.
Mar sin de scríobhas chuige. = Daher schrieb ich ihm.
Mar sin de, imigh leat. = Dann geh doch!
Déanaim smaoineamh dá bhrí sin táim ann = Ich denke also bin ich.
Is uime sin a dúirt mé leat é = Deshalb sagte ich es dir.
konzessiv = einräumend
Einer Handlung wird ein zwar behindernder Begleitumstand beigestellt, der dennoch die Handlung nicht verhindern kann.
Man räumt ein, daß etwas trotz eines Hindernisses erfolgt.
Diese Konjunktionen leiten konzessive Nebensätze (fochlásail fhaomhacha) ein.
positiv | negativ | wörtlich |
cé go | cé nach | "wer, daß" |
cé is moite go | cé is moite nach | "wer ist ?, daß" |
(d’)ainneoin go | (d’)ainneoin nach | "(von) Unwille, daß" |
i ndiaidh (is) go | i ndiaidh (is) nach | "danach, daß" |
tar éis go | tar éis nach | "danach, daß" |
siúd is go | siúd is nach | "jenes und daß" |
bíodh (is) go | bíodh (is) nach | "sei [es] (und) daß" |
fág (is) go | fág (is) nach | "laß und daß" |
i dtaobh is go | i dtaobh is nach | "in Seite und daß" |
ach go | ach nach | "aber, daß" |
ar a shon go | ar a shon nach | "dafür, daß" |
má (… féin) | mura (… féin) | "wenn (… selbst)" |
dá (… féin) | mura (… féin) | "wenn (… selbst)" |
fiú amháin má/dá | fiú amháin mura | "wert einzig wenn" |
fiú amháin (is) go | fiú amháin (is) nach | "wert einzig (und) daß" |
(é) amháin go | (é) amháin nach | "(es) einzig, daß" |
i gcás nach | "in Fall, daß nicht" | |
más ea (féin) | "(selbst) wenn es ist" |
Statt cé auch gidh, gí (v.a. in Ulster)
Cé (ebenso fág is) leitet manchmal auch ohne go/nach einen Nebensatz ein (cé bhí sé ann = obwohl er da war; cé beag sin = obwohl das klein ist / wie klein auch immer das ist)
Bíodh und fág sind eigtl. Verben im Imperativ, die quasi zur Einräumung aufrufen, im Sinne von: "sei es so, daß" (bíodh) oder: "laß es so sein, daß" (fág).
Siúd ist als Verkürzung von bíodh siúd ("sei auch jenes") zu verstehen.
Ar a shon in der Aussprache in Dingle zu (a)rohan (durch Betonungsverschiebung, Betonung auf ro).
Konditionalsätze (má, dá) können konzessiven Charakter haben (auch ohne féin oder fiú amháin) im Sinne von "wenn auch"/"selbst wenn".
Dá-Sätze stehen dann oft mit Indikativ oder Imperativ im Hauptsatz (bei konditionaler Bedeutung steht stets der Konditional im Hauptsatz).
In má-Sätzen kann im konzessiven Sinn auch Futur benutzt werden (im konditionalen Sinn ["wenn"] stets habituelles Präsens stattdessen.)
Nach den Präpositionen (d’)ainneoin, tar éis, i ndiaidh bzw. dem Adverb ar a shon ist auch eine Infinitivkonstruktion (mit VN) möglich.
Beispiele:
Ní chreidim é cé go bhfeicim é. = Ich glaube es nicht, obwohl ich es sehe.
Ní dhearna sé é, (d’)ainneoin go ndúirt mé leis é. = Er hat es nicht getan, obwohl ich es ihm gesagt habe.
Níor tháinig fearg orm léi i ndiaidh nach n-éistfeadh sí liom. = Ich wurde nicht böse mit ihr, obwohl sie mir nicht zuhören wollte.
Chuala mé iad siúd is nach bhfaca mé iad. = Ich habe sie gehört, obwohl ich sie nicht gesehen habe.
Má tá sé bocht féin tá sé fial. = Obwohl ("selbst wenn") er arm ist, ist er großzügig.
Fiú amháin má tá sé bocht tá sé fial. = Selbst wenn er arm ist, ist er großzügig.
Fear leannta é, más ea féin, níl aon Bhéarla aige. = Er ist ein gelehrter Mann, dennoch kann er kein Englisch.
Mura bhfuil Gearmáinis aige tá Fraincis aige. = Obwohl er kein Deutsch kann, kann er Französisch.
Dúirt sí liom gan dul amach dá mbeadh an lá te féin. Sie sagte mir, ich solle nicht raus gehen, selbst wenn der Tag schön war.
Ach má chuardaigh sé ní bhfuair sé iad = Aber obwohl er suchte, fand er sie nicht.
Agus má bhí féin, ba bhreá an t-amhrán é. = Und selbst wenn, es war ein schönes Lied.
Konzessiv ist auch dá (de + Possessivpronomen a) + abstraktes Substantiv des Grades:
dá fheabhas a rinne sé é = wie gut er es auch machte (= obwohl er es gut machte)
dá dheireanaí dá ndeachaigh muid a chodladh = wie spät wir auch zu Bett gegangen sind (= obwohl wir spät zu Bett gegangen sind)
Dá mhéid é, níl sé mór a dhóthain. = Wie groß es auch ist, es ist nicht groß genug. (= selbst wenn es groß ist, …)
Mit ähnl. Bedeutung wie dá + abstr. Substantiv kann chomh + Adjektiv (Äquativ) auftreten, dann aber ergänzt duch konzessive Präpositionen oder Wendungen
i ndiadh chomh maith agus a rinne sé é = obwohl er es so gut machte
is cuma cad é chomh maith agus a rinne sé é = egal, wie gut er es machte
wörtlich | |
ina dhiaidh sin | "in seinem Ende das" |
ina dhiaidh sin is uile | "in seinem Ende das und alles" |
dá éis sin | "von seiner ? das" |
dá éis sin is uile | "von seiner ? das und alles" |
dá éagmais sin | "von seiner Abwesenheit das" |
dá ainneoin sin | "von seinem Unwillen das" |
ina ainneoin sin | "in seinem Unwillen das" |
ar a shon sin | "auf seinem Wohlergehen das" |
ar a shon sin is uile | "auf seinem Wohlergehen das" |
(ach) mar sin féin | "(aber) wie das selbst" |
ach fós féin | "aber noch selbst" |
ach má bhí féin | "wenn war selbst" |
Die Präposition i ndiaidh kann zu einem Adverb werden (ina dhiaidh sin), welches neben zeitlicher Bedeutung ("danach") auch konzessive Bedeutung hat: "dennoch, jedoch, trotzdem" und (ähnl. wie im Deutschen) wie eine Konjunktion verwendet wird
Häufig geht ach = aber voraus (aber dennoch). Ergänzt werden kann es auch durch agus uile ("und alles"): ina dhiaidh sin is uile im Sinne von "trotz alldem".
Auch die Formen mit dá (de + Possessivpronomen) sind konzessiv verwendete Adverbien.
In ach má bhí féin erscheint bhí ohne Subjekt als gen. Antwortellipse. Je nach vorausgeh. Satz kann hier auch jedes dort verwendete Verb stehen.
Beispiele:
Níor cheap mé go dtiocfadh sé, ina dhiaidh sin féin, tháinig. = Ich glaubte nicht, daß er kommen würde, dennoch kam er.
Tá sé fuar ach ina dhéidh sin tá sé breá tirim. = Es ist kalt aber dennoch recht trocken.
Labhair mé leis, ach má laibhair féin, níor inis sé tada dom. = Ich sprach mit ihm, dennoch sagte er mir nichts.
final = zielgerichtet
Einer Handlung wird ein Ziel beigestellt.
Diese Konjunktionen leiten finale Nebensätze (fochlásail aidhme) ein.
auch purposive Konjunktionen, irisch auch cónaisc aidhmeacha genannt
Positiv | Negativ | wörtlich |
le go | le nach | "mit daß" |
chun go | chun nach | "zu daß" |
(ar) nós go | (ar) nós nach | "(auf) Weise, daß" |
ar chuma go | ar chuma nach | "auf Form daß" |
ar mhaithe go | ar mhaithe nach | "auf Güte daß" |
i riocht (is) go | i riocht (is) nach | "in Form und daß" |
i gcruth is go | i gcruth is nach | "in Form und daß" |
sa chruth (is) go | sa chruth (is) nach | "in der Form (und) daß" |
i gcaoi (is) go | i gcaoi (is) nach | "in Weise (und) daß" |
sa chaoi (is) go | sa chaoi (is) nach | "in der Weise (und) daß" |
i dtreo (is) go | i dtreo (is) nach | "in Richtung, daß" |
sa tslí (is) go | sa tslí (is) nach | "im Weg, daß" |
i slí (is) go | i slí (is) nach | "in Weg, daß" |
ar shlí go | ar shlí nach | "auf Weg daß" |
ar dhóigh go | ar dhóigh nach | "auf Weise daß" |
sa dóigh go | sa dóigh nach | "in der Weise daß" |
ionas go | ionas nach | "Weise, daß" |
le hionchas go | le hionchas nach | "mit Erwartung, daß" |
le súil is go | le súil is nach | "mit Auge (Hoffnung) und daß" |
mar súil (is) go | mar súil (is) nach | "wie Auge (Hoffnung) (und) daß" |
ar shúil (is) go | ar shúil (is) nach | "auf Auge (Hoffnung) (und) daß" |
d’fhonn is go | d’fhonn is nach | "von Wunsch und daß"* |
le haghaidh go | le haghaidh nach | "mit Gesicht daß"* |
faoi thuairim is go | faoi thuairim is nach | "unter Meinung und daß" |
(a) d’iarraidh go | (a) d’iarraidh nach | "zu versuchen daß" |
go | - | "daß" |
nó go | - | "oder daß" |
- | sula | "bevor" |
- | le heagla go/nach | "mit Angst, daß" |
- | ar eagla go/nach | "auf Angst, daß" |
- | ar fhaitíos go/nach | "auf Angst, daß" |
- | (de/le) leisce (+ VN) | "(von/mit) Unwille" |
- | gan fhios nach | "ohne Wissen, daß-nicht" |
féachaint an | féachaint nach | "sehen, ob" |
faoi dhéin(t) a/ar | faoi dhéin(t) nach | "unter Holen, das"* |
Nach finalen Konjunktionen steht das Verb gewöhnlich im Indikativ Futur (bei primären Zeitformen im Hauptsatz) bzw. Konditional (bei Vergangenheitszeitformen im Hauptsatz).
Nach go, nó go, sula kann auch der Konjunktiv (Präsens bzw. Präteritum) stehen.
le súil is go, d’fhonn is go kann auch wörtlicher mit "in der Hoffnung, daß …" zu übersetzen sein.
le/ar eagla go bedeutet neben "damit nicht" auch wörtlich "aus Angst daß"
le/ar eagla nach enthält eine doppelte Verneinung und ist somit wiederum positiv ("damit").
sula (und Varianten) bedeutet wörtl. "bevor" und kann so auch rein zeitlich verwendet werden (s. bevor)
faoi dhéin (und féachaint) klingt in Conamara kontrahiert als faidhnt, féint, fínt [fain′t′, f′eːn′t′, f′iːn′t′]
i riocht is go wird in Conamara (mündl.) kontrahiert zu ros go [rus gə], [rəs gə]
Viele finale Konjunktionen können auch konsekutiv verwendet ("so daß") werden, s.u.
Beispiele
Rachaidh mé chun an aonaigh go gceannaí mé bó. = Ich werde zum Jahrmarkt gehen, um mir eine Kuh zu kaufen.
Déan deifir le go mbeidh tú réidh in am. = Beeile dich, damit du rechtzeitig fertig wirst.
Scríobh sí síos é ar nós nach ndéanfadh sí dearmad air. = Sie schrieb es auf, damit sie es nicht vergessen würde.
Dúirt sé é sin d’fhonn is go gcuirfeadh sé fearg orm. = Er hat das gesagt in der Hoffnung, daß es mich wütend machen würde. / Er hat es gesagt, um mich wütend zu machen.
Tháinig sé anseo go bhfeicfeadh sé í. = Er ist hier hergekommen, um sie zu sehen.
Chuaigh sé abhaile sula bhfeictí é = Er ging nach Hause, um nicht gesehen zu werden. (wörtl.: … bevor er gesehen würde)
Mar shúil go bhfaighinn rún uait = hoffend, Liebe von dir zu bekommen.
Ná tugaigí breith le heagla go dtabharfaí breith oraibh. = Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. (Matthäus 7:1)
Bei Aufzählung von finalen Nebensätzen steht der zweite oft als bloße Infinitivkonstruktion.
Rinne mé sin go bhfeicfinn é agus éisteacht leis = Ich tat es, damit ich ihn sehen würde und ihm zuhören könnte.
féachaint, féach, ach
"um zu sehen" wird oft nur durch das Verbalnomen féachaint (in Ulster féacháil) ohne Präposition davor ausgedrückt, anschließend folgt eine indirekte Frage (an = ob).
Wie im Deutschen "um zu sehen" wird auch féachaint oft im übertragenen, allgemein finalen Sinne verwendet.
… féachaint an bhfuil an Bille sin in aghaidh an Bhunreachta seo = … um zu sehen, ob das Gesetz gegen diese Verfassung verstößt.
Die Verwendung des Imperativs statt des Verbalnomens ist auch möglich: féach
"um herauszufinden ob/wie/wo" wird in Dingle auch verkürzt durch ach mit folgendem indirekten Fragesatz (mit an/cad/conas/etc.) ausgedrückt.
Tháinig sé anseo ach conas a bhí na caoraigh. = Er kam hierher um herauszufinden, wie es den Schafen geht. (wörtl. "Kam er hier aber wie waren die Schafe")
und sei es nur, um
Ein Ausdruck wie: … und sei es nur, um … wird eher als konzessiver und halbverneinter Konditionalsatz gebildet ("wenn nur", vgl. engl. "if only"), gefolgt von go/nach oder einer Infinitivkonstruktion.
mura mbeadh ann ach … ("wenn es auch nur wär", wörtl.: "wenn-nicht wär in-es aber")
z.B.: Rachad, mura mbeadh ann ach náire a chur orthu. = Ich werde gehen, und sei es nur, um sie zu beschämen. (engl.: if only to ashame them.)
Häufig werden statt finaler Nebensätze Infinitiv-Konstruktionen mit dem Verbalnomen verwendet (vgl. deutsch "um zu"), vor allem eingeleitet durch le, chun, aber auch anderen. Diese werden hier zusammengefaßt.
Bei zwei durch agus verbundenen Imperativsätzen hat der zweite oft die Funktion eines Finalsatzes, siehe oben
konsekutiv = folgend
Einer Handlung wird die Folge der Handlung beigestellt.
Diese Konjunktionen leiten konsekutive Nebensätze (fochlásail iarmhartacha) ein.
Positiv | Negativ | wörtlich |
go | nach | "daß" |
sin go | sin nach | "das daß" |
agus go | agus nach | "und daß" |
le go | le nach | "mit daß" |
i gcaoi (is) go | i gcaoi (is) nach | "in Weise (und) daß" |
i riocht is go | i riocht is nach | "in Form und daß" |
sa tslí dhuit go | sa tslí dhuit nach | "im Weg zu-dir daß" |
Ähnlich wie le go, i gcaoi go und i riocht is go können ähnliche finale Konjunktionen auch konsekutiv benutzt werden, je nach Kontext.
Im konsekutiven Sinne steht nach go nie Konjunktiv, sondern immer Indikativ-Zeitformen.
Agus go tritt nach Äquativ-Konstruktionen mit chomh + Adjektiv ("so … daß") auf. Agus entfällt und es steht nur go, wenn ein Demonstrativpronomen auftritt (chomh + Adjektiv + sin go)
Ähnlich auch z.B. an oiread … agus go = so viel …, daß; an oiread sin go = so viel, daß; a leithéid sin de … go = solch ein … daß
Agus a tritt nach ar mhéad auf ("so viel, daß")
Beispiele
Tá sé chomh maith agus go bhfuil sé ann. = Es ist so gut, daß er da ist.
Bhí mé chomh tuirseach sin gur thit mé i mo chodladh. = Ich war so müde, daß ich einschlief.
Chodail mé rófhada i riocht is go raibh mé déanach. = Ich hatte verschlafen, so daß ich zu spät war.
Ní thiocfadh leis siúl ar mhéad agus a bhí sé tuirseach. = Er konnte nicht laufen, so müde war er. (= Er war so müde, daß er icht laufen konnte.)
Negative konzessive Sätze können nach chomh … sin (u.ä.) ohne Konjunktion erscheinen. Statt nach steht also einfach ní.
Beispiel
Bhí sé chomh láidir sin, ní raibh fear ar uaislibh Mumhan a d’fhéadfadh a chlaidheamh a chasadh. = Er war so stark, daß es keinen Mann unter den Noblen Munsters gab, der sein Schwert schwingen könnte.
Bhí an oiread sin salachair air níor haithníodh é. = Er hatte so viel Schmutz an sich, daß man ihn nicht erkannte.
restriktiv = einschränkend
Einer Handlung werden Einschränkungen hinzugefügt, ohne die sie nicht erfolgen kann.
Diese Konjunktionen leiten restriktive Nebensätze (fochlásail chuimsitheacha) ein.
Positiv | Negativ | wörtlich |
ach go | ach nach | "aber, daß" |
ar acht go | ar acht nach | "auf Bedingung, daß" |
ar choinníoll go | ar choinníoll nach | "auf Bedingung, daß" |
ar chuntar go | ar chuntar nach | "auf Bedingung, daß" |
i gcleithiúnas go | i gcleithiúnas nach | "in Abhänigkeit, daß" |
Beispiel:
Éireoidh leis an bhfiontar i gcleithiúnas go mbeidh cách páirteach ann.= Das Unternehmen wird gelingen, vorausgesetzt, daß alle mitmachen.
Tig leat é a bhriseadh ar chuntar go n-íocfaidh tú as.= Du darfst es zerbrechen, wenn du es bezahlst.
Fear ciúin é ach nach gcuirfí fearg air. = Er ist ein ruhiger Mann, sofern man ihn nicht wütend macht.
Auch ach (aber) kann in diesem Sinne gebraucht werden (mit go oder mit Verbalnomen; siehe bei aber)
Ebenso wird auch má (wenn) verwendet. Obige restriktive Konjunktionen stehen ohnehin den konditionalen Konjunktionen nahe.
Möglich ist auch faoi mit Verbalnomen, z.B.: faoina bheith slán dúinn = vorausgesetzt, wir sind gesund.
Auch nach ar chuntar kann eine Infinitivkonstruktion stehen.
soweit | + | wörtlich |
fad a | + dir. Relativsatz | "Weite, die" |
a fhad a | + dir. Relativsatz | "seine Weite, die" |
an fhaid a | + dir. Relativsatz | "die Weite, die" |
chomh fada is a | + dir. Relativsatz | "so weit, und der" |
ar feadh a/ar | + indir. Relativsatz | "auf Ausmaß dessen, was" |
sa mhéid (is) go/nach | + go/nach-Gliedsatz | "im Ausmaß (und) daß" |
ar feadh a/ar enthält das verallgemeinernde Relativpronomen a/ar = das, was
Beispiel:
níl aon eagla orm roimhe fad atá mo ghunna liom. = Ich habe keine Angst vor ohm, solang ich meine Waffe dabei habe.
Níl sé anseo ar feadh a bhfuil a fhios agam. = Er ist nicht hier, soweit ich weiß.
Eigtl. nur in neueren Übersetzungen, jedoch nicht in orig. Texten, findet sich die Formulierungen ní … ach a mhéad a (= nur insoweit wie)
Für eine Einschränkung auf das eigene Wissen gibt es auch die Idiome ar feadh m’eolais; go bhfios dom = soweit ich weiß
Für eine Einschränkung auf das Gehörte gibt es das Idiom go gclos dom = soweit ich hörte
(Go ist hier die sonst seltene Präposition go = mit, "mit Wissen zu-mir", "mit Hören zu-mir")
Positiv | Negativ | wörtlich |
cuir i gcás go | cuir i gcás nach | "leg in Fall, daß" |
cuir i gcás dá | cuir i gcás mura | "leg in Fall, wenn" |
Beispiel:
cuir i gcás go mbeadh sé ann = angenommen, er wäre da
cuiream i gcás dá mbeifeá pósta = angenommen, du wärest verheiratet
Die Verwendung von dá leitet zu den konditionalen Konjunktionen über:
Konditional = bedingend
Es werden Bedingungen beschrieben.
Der durch konditionale Konjunktionen eingeführte Nebensatz ist die Protasis (céadbheart) des Bedingungssatzes.
Im Irischen gibt es zwei Arten von Bedingungs-(Konditional-)Sätzen, je nachdem ob die Erfüllung der Bedingung real möglich ist (reale Konditionalsätze) oder nicht (irreale Konditionalsätze).
- | Positiv | L/E | Negativ | L/E | Negativ
Präteritum |
L/E |
Real: | má | L | mura | E | murar | L |
Irreal: | dá | E | mura | E | - | - |
Nach má kann jede Zeitform stehen (statt Futur aber habit. Präsens),
nach dá steht gewöhnlich Konditional oder Konjunktiv-Präteritum (formgleich mit dem Imperfekt). [ 2 ]
Nach realem mura kann jede Zeitform, auch Konjunktiv-Präsens (im futur. Sinn) stehen,
nach irrealem mura steht Konditional oder Konjunktiv-Präteritum.
Regional statt mura / murar auch mur, muna / munar, mara / marar, dá auch leniert als dhá (Aussprache als [dɑː], [γɑː], [gɑː], [ɑː])
Erweitert auch ach mara, fé bhun mara (Munster)
Die Wörter ach (aber) und fé bhun (unterhalb) können statt eines negativen Konditionalsatzes mit einer Infinitivkonstruktion stehen.
Beispiele:
Má bhíonn sé sásta, tiocfaidh na fir. = Wenn er zufrieden ist, werden die Männer kommen.
Dá mbeadh lá maith ann dhéanfainn é. = Wenn es ein schöner Tag wäre, würde ich es machen.
Dá n-ólfadh, agus an buidéal, ní dhéanfadh sé aon cheo air. = Wenn er es tränke, selbst die ganze Flasche, es würde ihm nicht schaden.
Tiocfaidh fearg uirthi, mura ndéanfar di é. = Sie wird wütend sein, wenn man es nicht für sie macht.
Mura gcuire tú ní bhainfidh tú. = Wenn du nicht sähest, wirst du nicht ernten.
Murar chaill sí é, ghoid sé é. = Wenn sie es nicht verloren hat, hat er es gestohlen.
Mura rachainn leis ní fheicfinn an mhaighdean mhara. = Wenn ich nicht mit ihm gegangen wäre, hätte ich die Meerjungfrau nicht gesehen.
Ní chreidfeá chuige é, fé bhun a bheith ag féachaint orthu. = Du würdest es überhaupt nicht glauben, wenn du sie nicht gesehen hättest.
Auch Bedingungssätze mit má können halbverneint werden, ach má hat dann die Bedeutung "nur wenn".
z.B.: Ní mholfaidh mé é ach má thig sé. = Ich werde ihn nur empfehlen, wenn er kommt.
Ein mit an té (eigtl.: "der-/die-/dasjenige" siehe hier) eingeleiteter Relativsatz im Konditional kann eine Bedeutung haben im Sinne "wenn man nur …"
z.B.: Is fíor an focal é, an té a mhachnódh air. = Es ist ein wahres Wort, wenn man nur reiflich darüber nachdenken würde. (wörtl.: "derjenige, der nachdenken-würde auf-es")
Im Deutschen kann eine irreale Bedingung ohne eine Konjunktion wenn formuliert werden, einfach durch Verwendung des Konjunktivs (Käme er nach Hause, …)
Im Conamara-Irischen ist dies ähnlich möglich, jedoch unter Verwendung des Imperativs:
z.B.: Teagadh sé abhaile, chuirfeá fáilte roimhe. = Käme er nach Hause, würdest du ihn willkommen heißen.
Steht der Teilsatz im Imperativ an zweiter Stelle, dann steht agus davor:
z.B.: Chuirfeá fáilte roimhe agus teagadh sé abhaile. = Du würdest ihn willkommen heißen, käme er nach Hause.
Wie im Deutschen "wenn es so ist, daß" o.ä., kann auch im Irischen eine solche Erweiterung verwendet werden zur Betonung der Richtigkeit/Falschheit der Bedingung.
Diese Formen können auch konzessive Bedeutung haben ("selbst wenn es so ist, daß").
positiv | negativ | |
Real | más amhlaidh a | más amhlaidh nach |
más rud é go | más rud é nach | |
más ní go | más ní nach | |
má tá go | má tá nach | |
má tá i ndán go | má tá i ndán nach | |
má tharlaíonn go | má tharlaíonn nach | |
Irreal | dá mba rud é go | dá mba rud é nach |
dá mba go | dá mba nach | |
dá mbeadh i ndán go | dá mbeadh i ndán nach | |
dá mba i ndán (is) go | dá mba i ndán (is) nach | |
dá dtarlódh go | dá dtarlódh nach | |
- | dá mbeadh + Subjekt gan + VN | |
- | dá mbeadh gan + VN |
Sämtl. Formen sind unabh. von der Zeitform des go/nach-Gliedsatzes.
Nach den Formen mit dá folgt Konditional.
Statt más rud é auch má ba rud é, letzteres aber nur im Präteritum.
Vor go/nach kann is (agus) auftreten, z.B. má tá i ndán is go …
Man beachte, daß insbes. die negativen irrealen Formen mit dá eine unterschiedliche Bedeutung zu einfachem mura haben:
- Mura mbeadh sé … (= wenn er nicht wäre). Es wird spekuliert, ob er nicht ist, ohne etwas vorauszusetzen.
- Dá mba nach mbeadh sé … (= wenn es so wär, daß er nicht wäre) Hier wird die Möglichkeit des Nichtseins als irreal dargestellt, also vorausgesetzt, daß das Sein real zutrifft (tá sé … = er ist …)
positiv | negativ |
mura rud é go | mura rud é nach |
mura i ndán (is) go | mura i ndán (is) nach |
mura bhfuil i ndán (is) go | mura bhfuil i ndán (is) nach |
mura i ndán ist eine Abschleifung aus mura bhfuil i ndán.
In Connacht auch Dialektform marab fhuil i ndán.
Die Verwendung von neg. Formen (mura rud é nach) ist unüblich.
Es handelt sich um reale Konditionalsätze (trotz der deutschen Übersetzung "es sei denn, daß"). Es folgt Indikativ, aber auch Konditional.
Beispiele
Cosnóidh, a dhuine uasail, arsa Sanchó, mura rud é go dtiocfaidh caitheamh na gcloch ró-dhian ort. = Er wird sie schützen, edler Herr, sagte Sancho, es sei denn, das Steinewerfen wird zu hart für sie.
Mara bhfuil i ndán agus go bhfeicfidh mé thú as seo go ceann seachtaine … = Wenn es nicht so ist, daß ich dich von jetzt bis in einer Woche sehen werde …
Mara bhfuil i ndán agus go mbeadh rud ar bith air. = Es sei denn, er hat irgendetwas.
wörtlich | |
murach (go/nach) | s.u. |
mura mbeadh (go/nach) | "wenn-nicht wäre (daß)" |
murab é (go/nach) | "wenn-nicht-wäre es (daß)" |
ach (go/nach) | "aber (daß)" |
ach ab é (go/nach) | "aber wäre es (daß)" |
ach go bé (go/nach) | "aber daß es sei (daß)" |
ach gurb é (go/nach) | "aber daß es ist (daß)" |
murach ist eigtl. nur eine Zusammenziehung von mura mbeadh = wenn nicht wär
Dialektal statt murach auch marach, meireach u.ä., statt murab é in Ulster auch ach ab é, ach go bé und ach mur is b’ é
(ach go bé < ach gob é < ach gurb é)
Verwendet wird dies, um Folgen zu beschreiben, wenn in Wahrheit bereits erfüllte Bedingungen nicht existierten ("wenn X nicht wäre", "hätte es X nicht gegeben" etc.)
Der bedingte Teilsatz steht im Konditional.
Ein go/nach- Nebensatz nach murach / murab é / ach steht im Indikativ.
Statt eines Nebensatzes mit go/nach kann auch eine Infinitivkonstruktion oder nur ein Substantiv oder Pronomen stehen, im letzten Falle ist murach eigtl. eine Präposition im Sinne von "ohne".
Beispiele:
Ní chréidfinn é murach go bhfaca mé féin é. = Ich würde es nicht glauben, wenn ich es nicht selbst gesehen hätte.
Murach an balla = wenn die Wand nicht wäre, ohne die Wand
Murach an phóg sin bheinn i mo mhaighdean. = Hätte es diesen Kuss nicht gegeben, würde ich eine Jungfrau sein.
Murab é go bhfeicim é, ní chréidfinn é. = Wenn ich es nicht selbst sehen würde, ich würde es nicht glauben.
Murab é go bhfaca mé an poll, shiúlfainn isteach ann. = Wenn ich das Loch nicht gesehen hätte, wäre ich hiningegangen.
Ach go bhfaca mé féin é, ní chreidfinn é. = Wenn ich es nicht selbst gesehen hätte, ich würde es nicht glauben.
Ach go bhfuil balla ann. = Wenn die Wand nicht da wäre
Ach nach bhfuil balla ann. = Wenn es nicht so wäre, daß da keine Wand ist (= wenn da eine Wand wäre).
Ach gurb é gur labhair tú, bhí tú buailte agam. = Wenn du nicht gesprochen hättest, hätte uch dich niedergeschlagen.
Ach ab é gur tharla an scrios, ní bheimis anseo. = Wenn es nicht so wäre daß die Zerstörung passierte, wären wir nicht hier.
Ní bhogfaidh sé ach go mbí sé cinnte. = Er wird sich nicht bewegen, wenn er sich nicht sicher ist. (bis daß er sich sicher ist / nicht ehe er sich sicher ist)
positiv | negativ |
seachas má | seachas mura |
ach amháin má | ach amháin mura |
ní … seachas má im Sinne von "nur dann, wenn" (wörtl.: "nicht … neben wenn")
  | wörtlich |
mar dá | denn, wenn |
óir dá | denn, wenn |
Beispiel:
Mar dá mbeadh sé ann bheadh sé sásta = Denn, wenn er da wäre, wär er zufrieden.
Die durch die Konjunktionen eingeleitete Nebensätze sind Gliedsätze, genauer indirekte Fragen (ceisteacha neamhdhíreacha) bzw. Fragenebensätze (fochlásail cheisteacha).
ob | positiv | negativ |
Präsens u.a. | an | nach |
Präteritum | ar | nár |
In Connacht wird auch má (wörtl. "wenn") im Sinne von "ob" verwendet. (Laut Finck im Buch Die Araner Mundart ist sie auf den Árainn-Inseln häufig.)
an / nach ist eine Verbalpartikel (hier im Sinne einer "indirekten
Frage" verwendet)
Beispiele:
Níl mé cinnte an bhfuil mé sásta. = Ich bin mir nicht sicher, ob ich zufrieden bin.
Ní mé ar chuala sé é. = Ich frage mich, ob er es hörte.
Níl a fhios agam má tá Gaeilge aige. = Ich weiß nicht, ob er Irisch kann.
Zur Frage, wann im Irischen indirekte Fragesätze mit an verwendet werden, gilt im Prinzip das, was zu indirekten Fragen mit Fragewörtern wie cé, cad zu sagen ist, siehe hier.
ob … oder nicht | + (nach 1. Teil) | + (nach 2.Teil) | wörtlich |
an … nó nach … | Eklipse | Eklipse | "ob … oder ob nicht" |
cé acu a … nó nach … | direkter Relativsatz | direkter Relativsatz | "wer bei-ihnen der … oder der nicht" |
cé acu an … nó nach … | Eklipse | Eklipse | "wer bei-ihnen ob … oder ob nicht" |
Die Form cé acu an ist eine Vermischung aus den beiden Formen cé acu a + an, somit eigentlich falsch. Dennoch wird es oft so benutzt.
Statt an … nó nach … auch … nó mura … (mit realem Konditionalsatz)
Statt an … nó nach … auch … nó nach a … (mit indir. Relativsatz)
Ebenso tritt statt cé acu a … nó nach auch … nó nach a (mit indir. Relativsatz) auf.
Nach nó nach folgt gewöhnlich kein vollständiger Teilsatz sondern nur als Kurzform das betreffende Verb ohne Subjekt oder Objekt. (siehe Antwortellipse)
Statt negativem nó nach (oder ob nicht) könnte auch eine andere, positive Alternative mit nó an oder nó a (oder ob) folgen. Dann jedoch stets als ganzer Teilsatz:
z.B.:
Níl a fhios agam an bhfuil mé sásta nó an bhfuil mé míshásta = Ich weiß nicht, ob ich zufrieden oder ob ich unzufrieden bin.
Níl a fhios agam cé acu a bhí mé sásta nó a bhí mé míshásta = Ich weiß nicht, ob ich zufrieden war oder ob ich unzufrieden war.
Natürlich können auch zwei Alternativen in einem Satz (verbunden durch nó = oder) stehen.
z.B.:
an bhfuil mise nó tusa sásta = ob ich oder du zufrieden bist
cé acu mise nó tusa atá sásta = ob ich oder du zufrieden bist
Cé acu, an auch mit 2 Adjektiven direkt nacheinander (ohne nó):
z.B.:
an maith olc é = ob es gut oder schlecht ist
Beispiele:
Níl a fhios agam an bhfuil mé sásta nó nach bhfuil = Ich weiß nicht, ob ich zufrieden bin, oder nicht.
Níl a fhios agam cé acu atá mé sásta nó nach bhfuil = Ich weiß nicht, ob ich zufrieden bin, oder nicht.
Níl a fhios agam cé acu an bhfuil mé sásta nó nach bhfuil = Ich weiß nicht, ob ich zufrieden bin, oder nicht.
Níl mé cinnte an bhfuil mé sásta inniu nó nach bhfuil. = Ich bin mir nicht sicher, ob ich heute zufrieden bin oder nicht.
Ni fheadar cé acu atá tú sásta nó nach bhfuil. = Ich weiß nicht, ob du zufrieden bist oder nicht.
Abair liom cé acu a bheidh tú ann nó nach mbeidh = Sage mir, ob du da sein wirst oder nicht.
Níl a fhios agam an fíor bréag é = Ich weiß nicht, ob es wahr oder falsch ist.
Konjunktionen der Gleichgültigkeit stehen konzessiven Konjunktionen nahe und werden auch als alternativ-konzessiv bezeichnet.
Hierdurch eingeleitete Nebensätze sind fochlásail neamhchúiseacha.
"Ob … oder ob nicht" hat im Deutschen zwei Bedeutungen, die im Irischen getrennt werden, zum einen als indirekte Frage (s.o.), zum anderen zur Beschreibung der Gleichgültigkeit über ein Eintreffen der geschilderten Handlung ("ganz gleich ob oder ob nicht"). Im Irischen sind beide ähnlich im Aufbau, verwenden jedoch unterschiedl. Konjunktionen.
pé acu a … nó nach … | direkter Relativsatz | direkter Relativsatz | "wer immer bei-ihnen der … oder der nicht" |
cibé acu a … nó nach … | direkter Relativsatz | direkter Relativsatz | "wer immer bei-ihnen der … oder der nicht" |
… nó … | Imperativ | Imperativ | "… oder …" |
… nó ná … | Imperativ | Imperativ | "… oder nicht …" |
má … má …. | realer Konditionalsatz | realer Konditionalsatz | "wenn … wenn …" |
má … nó mura …. | realer Konditionalsatz | realer Konditionalsatz | "wenn … oder wenn nicht …" |
Erscheint má zweimal, müssen beide Bedingungen inhaltl. gegensätzlich sein.
Es kann auch die erste Bedingung einfach negiert werden, dann wird im zweiten Falle nó mura verwendet.
Pé, cibé acu, más kann (genauso wie cé acu, an) auch mit zwei gegensätzlichen Adjektiven direkt nacheinander (ohne nó) auftreten.
Gefolgt wird diese Kopula-Konstruktion von einem Subjekt (Pronomen oder Substantiv) oder einem Relativsatz
z.B.:
pé maith olc é = egal, ob es gut oder schlecht ist (Munster)
más fíor bréag é = egal, ob es wahr oder falsch ist (Connacht)
In Ulster treten die beiden Adjektive ganz ohne Einleitung auf: maith olc an aimsir = gleich, ob das Wetter gut oder schlecht ist
pé, cibé kann sich als pronom. Adjektiv auch mit Substantiven verbinden.
Im Sinne der Gleichgültigkeit kann auch cibé … ná nach statt nó nach verwendet werden. (ná = noch), in Munster entsprech. ná ná statt nó ná
Beispiele:
Is cuma liom pé acu atá tú sásta nó nach bhfuil = Es ist mir egal, ob du zufrieden bist oder nicht.
Cibé duine a rachaidh ná nach rachaidh, rachaidh mise. = Wer auch immer kommen wird oder nicht, ich werde kommen.
Cibé acu a bheidh sé ann nó nach mbeidh, beimid sásta. = Ob er da sein wird oder nicht, wir werden zufrieden sein.
Is cuma liom pé fíor bréag é = Es ist mir gleich, ob es wahr oder falsch ist.
Pé maith olc é = ob es gut oder schlecht ist / entweder gut oder schlecht / sei’s gut oder schlecht.
Pé maith olc leat é = entweder dir gefällt’s oder nicht / ob es dir nun gefällt oder nicht.
Más maith olc leat é = entweder dir gefällt’s oder nicht / ob es dir nun gefällt oder nicht.
Más i mo luí dom, más í mo shuí dom, tá an phian ann i gcónaí. = Ob ich nun liege oder sitze, ich habe immer Schmerzen.
Is cuma liom más toil leat nó murab ea. = Es ist mir egal, ob du willst oder nicht.
Gleichgültigkeit wird auch ohne Konjunktion mittels der Imperativform ausgedrückt (vgl. ähnlich im Deutschen der Konjunktiv: "Sei es so oder sei es nicht so"),
Entweder tritt derselbe Imperativ positiv und negiert auf, somit verbunden durch nó ná, oder zwei gegensätzliche Imperative verbunden durch nó.
Hier können sinnvoll auch Imperative der 1. Person Singular eingesetzt werden (s. letzte Beispiele).
Tritt derselbe Imperativ positiv und negativ auf, so steht in der neg. Form oft nur eine subjektlose Antwortellipse in der analyt. Verbform der 3. Person (Übersetzung ins Deutsche: … oder nicht)
Beispiele:
bí ar an bhfarraige nó ná bíodh = ob du auf dem Meer bist oder nicht. (beachte: erster Imperativ in der 2. Person, zweiter Imperativ dann als subjektlose Ellipse in der analyt. Verbform)
bíodh áthas orm nó díom = ob ich froh bin oder nicht. (wörtl.: "sei Freude auf-mir oder von-mir")
Is cuma leat bíodh sé sásta nó ná bíodh = Es ist dir egal, ob er zufrieden ist oder nicht.
Beimid ann, tagadh sé nó ná tagadh. = Wir werden da sein, ob er kommt oder nicht.
feicim é nó ná feicim = ob ich ihn nun sehe oder nicht.
Déanfaidh mé é, bainim nó caillim. = Ich werde es tun, ob ich gewinne oder verliere.
Das pronominale Adjektiv pé, cibé (+ Substantiv) drückt allgemein Gleichgültigkeit aus, auch ohne Alternative, im Sinne von "wer/welches/was auch immer"
Formen mit pé sind mehr in Munster, Formen mit cibé mehr in Connacht zu finden.
z.B.: cibé fear ar bith = welcher Mann auch immer
Es kann sich auch mit anderen als Konjunktionen verwendeten Substantiven u.ä. verbunden werden, um Gleichgültigkeit auszudrücken, z.B.:
pé cuma, pé conas, pé slí, pé mar = wie auch immer
cibé dóigh, cibé bealach, cibé caoi = wie auch immer
pé áit = wo auch immer
pé am = wann auch immer
pé fhaid = wie lange auch immer
Gleichgültigkeit wird zudem durch dá + abstraktes Substantiv im Sinne von "wie … auch immer" ausgedrückt werden:
z.B.: dá olcas é = wie schlecht auch immer
dá laghad ciall atá aige = wie wenig Verstand auch immer er hat
substitutiv = substituierend, ersetzend
Einer Handlung wird eine andere Handlung gegenübergestellt, die an deren Stelle erfolgt.
anstatt |
in áit |
in ionad |
i leaba |
Diese Formen sind Präpositionen, welche eine Infinitivkonstruktion und keinen Nebensatz einleiten.
Mehr dazu siehe dort.
Es ist nicht möglich, sie als echte Konjunktionen (im Deutschen: "anstatt, daß …") einzusetzen. (Irisch in áit go wird zumeist lokal als "dort, wo" verstanden mit go als indir. Relativpartikel in Munster)
Beispiele:
Beispiele:
Thuas a bhi sé, in áit a bheith farainne. = Er war oben, anstatt bei uns zu sein.
In áit a dhul ag obair is é an rud a théid tú go tigh do chomharsan. = Anstatt zur Arbeit zu gehen, ist es so, daß du zum Hause deines Nachbarn gehst.
stattdessen |
ina áit sin |
ina ionad sin |
Dies sind Adverbien, welche als Konjunktionaladverbien eingesetzt werden.
Beispiele:
Tháinig mé chuige go bhfaighinn míniú na leitreach uaidh. Ach ina áit sin is é rud a bhí an scéal ag éirí diamhrach duibheagánach.
= Ich kam zu ihm, um von ihm die Erklärung des Briefes zu erhalten. Doch stattdessen wurde die Geschichte mysteriös und abgründig.
Mheas mé nuair a bhí na líonta amuigh go bhfágfaí mar sin iad go maidin […]; ach ina ionad sin tarraingíodh gach aon uair an chloig iad, go dtí a cúig a chlog ar maidin.
= Ich dachte, wenn die Netze draußen waren, daß man sie so lassen würde bis zum Morgen […]; aber stattdessen zog man sie jede Stunde heraus, bis fünf Uhr morgens.
Instrumentale Konjunktionen mit finiten Nebensätzen sind im Irischen nicht üblich.
In originär irischen Texten werden meist andere Formulierungen verwendet, z.B. Bedingungssätze mit má oder Infinitivkonstruktionen nach ach.
z.B.: Gheobhaimid é ach fanacht leis. = Wir werden es bekommen, indem (wenn/sofern) wir darauf warten.
Tuigfidh tú féin é ach éisteacht le scéal atá mé ag brath ar insint. = Du wirst es verstehen, indem (wenn) du der Geschichte zuhörst, die ich zu erzählen vorhabe.
Möglich ist es, die Präposition trí ("durch") mit einer Infintivkonstruktion zu verwenden,
z.B.: tríd amadán a chur air = indem man ihn Dummkopf nannte
Aber dies geschieht eher selten und v.a. bei Übersetzungen für engl. by + Gerund, siehe dort
Auch die Präposition le ("mit") soll mit Verbalnomen im Sinne von "indem" nutzbar sein,
z.B.: é a chur chun báis le gabháil de chlochaibh ann = ihn zu töten, indem man ihn steinigt
Hierdurch eingeleitete Nebensätze sind komparative Nebensätze (fochlásail chomparáideacha).
Positiv | Negativ | + | wörtlich |
ar nós dá | - | irrealer Konditionalsatz | "auf Weise wenn" |
ach (a/an) oiread agus dá | - | irrealer Konditionalsatz | "aber (seine/die) Menge als wenn" |
ach chomh beag agus dá | - | irrealer Konditionalsatz | "aber so klein als wenn" |
chomh (+ Adj.) (agus) dá | - | irrealer Konditionalsatz | "so … als wenn" |
amhail (agus) dá | - | irrealer Konditionalsatz | "wie als wenn" |
fearacht agus dá | - | irrealer Konditionalsatz | "wie als wenn" |
ionann agus dá | - | irrealer Konditionalsatz | "gleich als wenn" |
mar a | mar nach | direkter Relativsatz | "wie" |
ar nós mar a | ar nós mar nach | direkter Relativsatz | "auf Weise, wie" |
faoi mar a | faoi mar nach | direkter Relativsatz | "darunter, wie" |
amhail mar a | amhail mar nach | direkter Relativsatz | "so, wie" |
cosúil le mar a | cosúil le mar nach | direkter Relativsatz | "geich, wie" |
mar dhea go | mar dhea nach | Eklipse | "als wäre es, daß" |
i leith is go | i leith is nach | Eklipse | "in Seite, daß" |
ach oiread agus dá und ach chomh beag agus dá treten in neg. Sätzen auf.
Auch nach Konjunktionen wie mar a, etc. folgt hier meist ein Verb im Konditional. In negativen Sätzen Sätzen steht oft ach mar a (formal halbverneit: "nur insofern als ob …")
mar dhea go (auch mar dhia go, mar ó dhia go) hat die Bedeutung eines absichtlichen Vortäuschens (ähnlich auch das Verb lig (ar … go) = "so tun, als ob" (vgl. engl.: to let on = to pretend)
(mar dhea ursprünglich mar bh’ea, wörtl. "als wäre es")
Beispiele:
Chorraigh sí ar nós dá mbeadh sí ag iarraidh í féin a bhaint as poll.= Sie bewegte sich, als ob sie versuchte, sich aus einem Loch zu befreien.
Níor chuala mé aon rud ach oiread agus dá mbeadh gan duine a bheith beo sa bhaile seo. = Ich hörte nichts, als ob kein Mensch in diesem Dorf am Leben sei.
Bhog sé a cheann (ar nós) mar a bheadh sé ag seinm.= Er bewegte seinen Kopf (so), als ob er musizierte.
agus gan é ag bogadh ach mar (a) bheadh dealbh ann = und er bewegte sich nicht, als ob er eine Statue wäre
Bhí an múinteoir go maith dom fearacht dá mba mé a mhac féin = Der Lehrer war so gut zu mir, als ob ich sein eigener Sohn wär.
Bhí an múinteoir go maith dom i leith is gur mé a mhac féin. = Der Lehrer war so gut zu mir, als ob ich sein eigener Sohn wär.
Bhí an múinteoir chomh maith dom is dá mba mé a mhac féin. = idem.
D’fhan sé ansin ag ligean air féin gur ag breathnú ar an teilifis a bhí sé = Er blieb da und tat so, als ob er fernsehen würde.
Tá sé ag siúl amhail mar a bheadh na bróga á ghortú = Er lief, als würden ihn seine Schuhe schmerzen.
Lean sé den obair faoi mar nach gcloisfeadh sé mé = Er setzte die Arbeit fort, als würde er mich nicht hören.
wie | + | wörtlich |
mar a | direkter Relativsatz | "wie" |
amhail a | direkter Relativsatz | "so" |
amhail mar a | direkter Relativsatz | "so wie" |
cosúil le mar a | direkter Relativsatz | "so mit wie" |
de réir mar a | direkter Relativsatz | "von Wille wie" |
faoi mar a | direkter Relativsatz | "über wie" |
an chuma a | direkter Relativsatz | "die Form, die" |
sa chaoi a/ar | indirekter Relativsatz | "in der Weise, die" |
ar nós a | direkter Relativsatz | "auf Weise, die" |
agus a | direkter Relativsatz | "und, die" |
sa chaoi a in Connamara auch sa gcaoi a; auch ohne Artikel: i gcaoi a
in Donegal statt de réir mar a auch á réir is mar a
Beispiel:
D’fhág sí é sa gcaoi a raibh sé. = Sie ließ es, wie es war.
Seinneadh port ansin, mar a rinneadh go minic. = Dann wurde eine Melodie gespielt, wie man es oft gemacht hat.
Tá súil agam go sásóidh sibh anois mé mar a shásaigh sibh cheana. = Ich hoffe, ihr werdet mich jetzt so zufriedenstellen, wie ihr es früher schon tatet.
amhail a dúirt sé = gerade so, wie er sagte
fé mar a dúrt = faoi mar a dúirt mé = wie ich schon sagte
Níl Niall cosúil le mar a bhí sé = Niall ist nicht mehr so wie er war.
Ní thabharfadh aon duine na freagraí duit agus a thabharfaidís sin. = Niemand gibt dir Antworten so, wie sie es tun.
De réir mar a thuigim … = So, wie ich es verstehe …
Die Formel mar a bheadh … (ann) (wörtl.: "als wäre … (da)") wird v.a. in Ulster oft anstatt cosúil le im Sinne der Präposition "wie" oder "erscheint wie" verwendet.
z.B.:
mar a bheadh deireadh an tsaoil ann = cosúil le deireadh an tsaol = wie das Ende der Welt (wörtl. "als wäre Ende der Welt da")
D’éirigh sé mar a bheadh éan ann = Er erhob sich wie ein Vogel.
Ná seas ansin mar a bheadh stacán ann. = Steh da nicht ’rum wie ein Pfosten!
Chonnaic sé mar a bheadh éan. = Er sah etwas, das so aussah wie ein Vogel.
go bhféachadh an chathair mar a bheadh coill = so daß die Stadt aussah, als wäre sie Wald.
wie + Adjektiv
Nebensätze im Sinne von wie + Adjektiv werden durch chomh (siehe unter Äquativ, insbes. dort) eingeleitet.
Nach dem Adjektiv folgt der Rest des Nebensatzes als Relativsatz nach agus oder es folgt nur ein Substantiv mit le.
Im Falle von le enthält die gesamte Konstruktion kein Verb.
Wörtlich sind diese Sätze umgekehrt zur deutschen Formulierung (statt "wie gut du bist" tritt "so gut wie du (bist)"). Sie sind identisch mit der folg. Form so … wie.
z.B.:
Ní dhéanfaidh mé dearmad chomh maith leat. = Ich werde nicht vergessen, wie gut du bist.
Ní dhéanfaidh mé dearmad chomh maith agus atá tú. = Ich werde nicht vergessen, wie gut du bist.
Nur bei indirekten Fragen als Nebensatz tritt das Fragewort cé chomh im Sinne von "wie" auf.
z.B.:
Chuir sí ceist orm cé chomh maith agus a bhí sé. = Sie fragte mich, wie gut es war.
Ní raibh a fhios agam cé chomh maith leat. = Ich wusste nicht, wie gut du bist.
chomh | + Adjektiv im Positiv | le | + Substantiv/Pronomen | "so … mit …" |
chomh | + Adjektiv im Positiv | agus a | + direkter Relativsatz | "so … und die" |
Nach chomh folgt h-Vorsatz bei vokalisch beginnenden Adjektiven (chomh hard, chomh hálainn, chomh holc)
Statt chomh + Adjektiv können auch andere Ausdrücke der Gleichheit stehen, wie ionann, mar a chéile = "gleich", amhlaidh = "so" oder a oiread = "so viel". (Mit a oiread steht wohl stets agus)
Bei attributiver Verwendung kann ein indir. Relativsatz stehen, wenn ein rückbezügl. Pronomen auftritt.
Mehr hierzu siehe unter Äquativ und oben unter agus
Beispiel:
Tá sé chomh hard leis an teach sin = Es ist so hoch wie jenes Haus.
Eine Alternative ist die Verwendung des abstrakten Substantivs mit dem Possesssivpronomen a.
Rinne muid a laghad agus ab fhéidir. = Wir taten so wenig wie möglich.
níos / is | + Komparativ | + ná | + Substantiv/Pronomen | "… als …" |
níos / is | + Komparativ | + ná a | + direkter Relativsatz | "… als …" |
níos / is | + Komparativ | + ná mar a | + direkter Relativsatz | "… als wie …" |
níos / is | + Komparativ | + seachas mar a | + direkter Relativsatz | "… daneben/verglichen wie …" |
níos / is | + Komparativ | + thar mar a | + direkter Relativsatz | "… darüberhinaus wie …" |
Statt Relativsätzen können auch Infinitikonstruktionen mit dem VN stehen.
Mehr hierzu siehe auch unter Komparativ.
Beispiel:
Tá sé níos airde ná an teach sin. = Es ist höher als jenes Haus.
Tá sé níos airde ná (mar) a shíl mé. = Es ist höher als ich dachte.
Tá sé níos fearr ná a bhí sé. = Es ist besser als es war.
Tá sé níos fearr seachas a bheith anseo. = Es ist besser als hier zu sein.
Tá sé níos deise anois thar mar a bhíodh fadó. = Es ist schöner jetzt als es früher war.
(a) oiread (…) agus a | + direkter Relativsatz | "(seine) Menge … und die" |
(a) oiread (…) agus | + Substantiv | "(seine) Menge … und" |
(a) oiread (…) le | + Substantiv | "(seine) Menge … mit" |
Nach a oiread steht auch vor Substantiven häufig agus/is anstatt le.
Beispiel:
Níl (a) oiread airgid agam agus a cheapfá. = Ich habe nicht so viel Geld, wie du glaubst.
corradh le/agus/ar | + Substantiv | "Zusatz mit/und/auf" |
breis agus | + Substantiv | "Zusatz und" |
thar | + Substantiv | "über hinweg" |
thar | + direkter Relativsatz | "über hinweg" |
ach (a, an) oiread agus a | + direkter Relativsatz | "aber (seine/die) Menge und die" |
ach (a, an) oiread le | + Substantiv/Pronomen | "aber (seine/die) Menge mit" |
ach chomh beag agus a | + direkter Relativsatz | "aber so klein und die" |
ach chomh beag le | + Substantiv/Pronomen | "aber so klein mit" |
Sowohl ach an oiread, ach a oiread als auch (aufgrund des stummen a) ach oiread sind möglich.
Sämtl. Formen treten in negativen Sätzen auf, d.h. halbnegativen Sätzen (ní … ach = "nur")
Beispiel:
Níl Gearmáinis agam ach oiread agus atá Gaeilge agat. = Ich spreche nicht mehr (besser) Deutsch als du Irisch sprichst. (= Ich spreche nur so viel Deutsch wie du Irisch sprichst.)
murab ionann agus | + Substantiv / direkter Relativsatz | "wenn-nicht-ist gleich und" |
ní hionann agus | + Substantiv / direkter Relativsatz | "nicht-ist gleich und" |
seachas mar | + direkter Relativsatz | "außer wie, verglichen wie, statt wie" |
Nach ionann agus kann hier auch ein Substantiv/Pronomen als Vergleichspartner stehen, le wird hier nicht verwendet
Beispiel:
Duine cliste ab ea é, murab ionann agus a athair. = Er war ein kluger Mensch, anders als sein Vater.
Ní raibh fústar ná giodam ar bith ag baint leis an obair anseo seachas mar a bhí i Villefrance. = Hier herrschte weder Unruhe noch Hektik bei der Arbeit, anders als in Villfrance.
verglichen mit | + | wörtlich |
i gcomórtas le | Substantiv/Pronomen | "in Vergleich mit" |
i gcomórtas le mar | direkter Relativsatz | "in Vergleich mit wie" |
le hais mar | direkter Relativsatz | "mit Rückseite wie" |
le hais dá | Konditionalsatz | "mit Rückseite wenn" |
i bhfarradh is | Substantiv/Pronomen | "in Gesellschaft und" |
i bhfarradh is mar | direkter Relativsatz | "in Gesellschaft und wie" |
Siehe unter je-desto
Temporale (zeitliche) Konjunktionen leiten temporale Nebensätze (fochlásail ama) ein.
Positiv | Negativ | wörtlich |
go dtí go | go dtí nach | "bis komme, daß" |
chun go | chun nach | "zu daß" |
nó go | - | "oder daß" |
(is) go | - | "(und) daß" |
Nach diesen Konjunktionen kann auch der Konjunktiv stehen, so es sich um unbestimmte Zeitabschnitte handelt.
Beispiele
Bhí siad ina dtost go dtí go bhfaca mé iad. = Sie haben geschwiegen, bis ich sie gesehen habe.
Fan nó go dtiocfaidh / dtaga sé. = Warte bis er kommt.
Ní thiocfaidh sé go bhfaighidh sé cuireadh uait. = Er wird nicht kommen, bis du ihn einlädst.
Fan chun go dtige sé abhaile. = Warte bis er nach Hause kommt.
Nach negativem Hauptsatz kann ná statt nó stehen im Sinne von "nicht eher … bis"
z.B.: Níor thugadar aon dreatháir air ná go raibh duine acu le dul sa gcliabh. = Sie nannten ihn nicht eher Bruder, bis einer von ihnen sich aufmachte, ins Gatter zu gehen.
Form | + | wörtlich | |
positiv | ó | direkter Relativsatz | "seit(, das)" |
negativ | ó nach | direkter Relativsatz | "seit, das-nicht" |
Es tritt im positiven Satz keine Relativpartikel auf (ó + a = ó), dennoch folgt ein direkter Relativsatz und das Verb kann (im hab. Präsens und Futur) in der Relativform auftreten.
Mit der (direkten Relativform der) Kopula verbindet ó sich zu ós
Gelegtl. ist eine Übersetzung eher mit "von da an", "nachdem", "sobald", "wenn" sinnvoll, insbes. dann, wenn ó mit Verben im Futur auftritt
ó kann auch da bedeuten (im kausalen Sinne, ähnlich dem engl. since) siehe weil, da
ó wird auch als Präposition verwendet: ó = von. Im Sinne von "seit" wird es verwendet für Zeitpunkte, z.B. ón lá sin = seit jenem Tage. Für Zeiträume wird hingegen le verwendet: le seachtain = seit einer Woche, le fada = seit Langem.
Beispiel
Ní fhaca mé iad ó chuala mé an scéal. = Ich habe sie nicht gesehen, seit ich die Nachricht gehört habe.
Ansin tá sí ina gearrchaile ó bheas sí timpeall deich mbliana go mbí sí sé bliana déag nó seacht mbliana déag. = Dann ist sie ein "gearrchaile" sobald sie ca. 10 Jahre ist bis sie 16 oder 17 Jahre alt ist.
sobald | + | wörtlich |
ach a/ar | indirekter Relativsatz | "aber, das" |
ach | VN | "aber" |
chomh luath is a | direkter Relativsatz | "so bald und das" |
a luaithe a | direkter Relativsatz | "seine Schnelligkeit, die" |
(ar) an dá luath is a | direkter Relativsatz | "(auf) die zwei schnell (?) und das" |
chomh túisce is a | direkter Relativsatz | "so eher und das" |
an túisce is a | direkter Relativsatz | "die Eherkeit und das" |
a thúisce is a | direkter Relativsatz | "seine Eherkeit und das" |
(ar) feadh | VN | "(auf) Dauer" |
Nach ach a (< ach go) kann auch der Konjunktiv als Zeitform stehen, so es sich um unbestimmte Zeitabschnitte handelt.
Statt der indir. Relativpartikel a kann auch eine Infinitivkonstruktion auf ach folgen (siehe ach)
Statt (ar) an dá luath is a auch (ar) an dá luas is a; (an) dá luas dá (+ abh. Verbform) (Donegal); a dhá luaithe is a (Conamara) u.ä. Varianten.
Auch ó (eigtl. "seit") kann mit Verben im Futur im Sinne von "sobald" auftreten (s.o.)
Beispiele
Glaofaidh sí chomh luath is a thiocfaidh sí abhaile. = Sie will anrufen, sobald sie zu Hause angekommen ist.
Inseoidh mé sin dó ach a bhfeicfidh / bhfeice mé é.= Das werde ich ihm erzählen, sobald ich ihn sehe.
Cuirfimid freagra chugat ar an ríomhphost an dá luath agus a fhéadfaimid. = Wir antworten Ihnen per E-Mail, sobald wir können.
kaum | + | als | + | wörtlich |
ní túisce | direkter Relativsatz | ná | Hauptsatz | "nicht[-ist] eher das … als" |
ní luaithe | direkter Relativsatz | ná | Hauptsatz | "nicht[-ist] eher das … als" |
ní mó ná | go/nach-Gliedsatz | nuair | direkter Relativsatz | "nicht[-ist] mehr als daß … als" |
ní baileach | direkter Relativsatz | nuair | direkter Relativsatz | "nicht[-ist] exakt das … als" |
ní baileach | go/nach-Gliedsatz | nuair | direkter Relativsatz | "nicht[-ist] exakt daß … als" |
ní … ach | halbverneinter Satz | nuair | direkter Relativsatz | "nicht … aber … als" |
ní + Form v. bí + ann ach | go/nach-Gliedsatz | nuair | direkter Relativsatz | "nicht ist/war da aber … als" |
ní + Form v. bí + aon bhlas ann ach | go/nach-Gliedsatz | nuair | direkter Relativsatz | "nichts aber … als" |
blas ar bith ach | go/nach-Gliedsatz | nuair | direkter Relativsatz | "nichts aber … als" |
(is) ar éigean | direkter Relativsatz | nuair | direkter Relativsatz | "(ist) auf Gewalt das … als" |
is beag má | realer Konditionalsatz | nuair | direkter Relativsatz | "ist klein/wenig wenn … als" |
„kaum (daß) … als“ ist von der Bedeutung ähnlich wie „sobald“ und beschreibt im zeitl. Sinne eine unmittelbar zuvor eingetretene Handlung.
Auch die Bildungsweise im Irischen ist tw. ähnlich, vgl. auch engl. “as soon as” (sobald) und “no sooner than” (kaum).
Jene Formen, welche ach enthalten, sind halbverneinte Sätze („nur-Sätze“), wobei hier „nur“ im Sinne von „kaum“ verwendet wird.
Auch ní mó ná = nicht mehr als ist als halbverneint ("nur") im Sinnne von "kaum" zu interpretieren.
Oft werden hier Perfekt-Zeitformen, meist mit dem Verbaladjektiv, verwendet.
Nach ní túisce, ní luaithe, ní baileach kann eine Relativform von bí entfallen und es verbleibt ein Small Clause
Nach ní mó ná kann (seltener) auch ein (vorgezogenes) Verbaladjektiv stehen, gefolgt von einem direkten Relativsatz (ní mó ná imithe a bhí sé …).
Die Formen ní túisce und ní luaithe können nur im temporalen Sinn verwendet werden.
Die anderen Formen für "kaum" treten auch im nicht-temporalen Sinne auf, jene mit positiver Kopula (is ar éigean und bes. is beag má) sind in temporaler Verwendung eher selten.
Beispiele:
Ní túisce [a bhí] an focal ráite aige ná rith sé. = Kaum hatte er das Wort ausgesprochen, lief er los.
Níor thúisce istigh sinn ná thosaigh an ceol. = Kaum waren wir drinnen, als die Musik begann.
Níor luaithe ráite agam é ná … = Kaum hatte ich es gesagt, als …
Ní luaithe a tháinig an lá ná d’imthigh sé = Kaum, daß der Tag anbrach, ging er.
Ní mó ná go raibh an paipéar léite agam nuair a … = Kaum daß ich die Zeitung gelesen hatte, als …
Ní mó ná imithe a bhí sé nuair a … = Kaum war er weggegangen, als …
Ní baileach go raibh an guthán le cluais aici nuair a fuair sí freagra. = Kaum hatte sie den Hörer am Ohr, bekam sie eine Antwort.
Ní raibh ach na ceisteanna freagartha agam, nuair a … = Kaum hatte ich die Fragen beantwortet, als …
Ní raibh ann ach go raibh deireadh aige nuair a rugadh air. = Kaum daß er aufgehört hatte, hatte man ihn gefangen genommen.
Blas ar bith ach go raibh an abairt as a bhéal nuair a mhothaigh sé priocadh. = Kaum war der Satz aus seinem Mund, da fühlte er ein Stechen.
Is ar éigean a bhí an ghrian tar éis dul faoi nuair a bhí dubh na hoíche orthu. = Kaum war die Sonne untergegangen, da lag das Schwarz der Nacht auf ihnen.
Präsens | L/E | Präteritum | L/E |
sula | E | sular | L |
Daneben wird auch verwendet:
bis,bevor | + | wörtlich |
an t-am a/ar | indirekter Relativsatz | "die Zeit,die" |
roimh | Objekt + a + Verbalnomen + do + Subjekt | "bevor zu" |
sula / sular ist eine Kombination aus sul ( = bevor) und der indirekten Relativpartikel a / ar, daher ist auch gelegtl. die getrennte Schreibung sul a/ar zu sehen.
Gelegtl. kann auch is (= agus) eingeschoben werden: sul is a/ar
Regional statt sula auch sara / sarar (sar a, sear a, shar a) (Munster), sul, sol (mit indir. Relativsatz, quasi identisch mit der Standardform, aber auch mit dir. Relativsatz und Relativform des Verbs, z.B. auf Inis Meáin), sola, sul má (Connemara, ebenso mit Relativform des Verbs), roimh (Mayo), fé (Ring, Clare) sowie weitere seltenere oder obsolete Varianten, von Verschleifungen in der Aussprache ganz zu schweigen.
Ursprünglich wurde wohl nur sul ohne Relativpartikel verwendet, dennoch lenierend.
Eine negative Form (sul nach = bevor nicht) ist unüblich.
Nach sula kann auch der Konjunktiv stehen (bei unbestimmten, zukünft. Ereignissen)
Sula hat auch die finale Bedeutung "damit nicht / um nicht", siehe dort.
Beispiele
Béidh sé anseo sula dtaga mé ar ais. = Er wird hier sein, bevor ich zurückkomme.
Béidh sé anseo sara dtiocfaidh mé ar ais. = Er wird hier sein, bevor ich zurückkomme.
Bhí siad ina suí sara ndéaradh sé focal - Sie standen auf, bevor er ein Wort sagen konnte.
Phéinteáil sé an doras sular tháinig Pádraig.= Er hat die Tür gestrichen, bevor Pádraig gekommen ist.
fé bhfuair sé bás = bevor er starb
An t-am ar tháinig sé, bhíodar díolta ar fad.= Bis (bevor) er hinkam, waren sie alle ausverkauft.
Roimh imeacht dom, béidh sé anseo = Bevor ich gehe, wird er hier sein.
während | + | wörtlich |
chomh fada is a | direkter Relativsatz | "so weit und das" |
a chomhuain is a | direkter Relativsatz | "seine Gleichzeit und das" |
an t-achar a | direkter Relativsatz | "die Distanz, die" |
fad a | direkter Relativsatz | "Weite, die" |
le linn | Objekt + a + Verbalnomen + do + Subjekt | "mit Periode … zu" |
ag | Objekt + a + Verbalnomen + do + Subjekt | "bei … zu" |
ag | Verbalnomen + Genitivobjekt + do + Subjekt | "bei … zu" |
agus | Subjekt + ag + Verbalnomen | "und … bei" |
a chomhuain is a > chóns a / chúns a (in Connacht), auch mit quasi doppeltem is: chúns is a
Mehr zu le linn und ag + do + Subjekt siehe unter Infinitivkonstruktionen der Gleich- / Vor- / Nachzeitigkeit
Beispiele:
Bhí sé ag caoineadh an t-achar a / fad a / chúns a bhí sé ag caint liom.= Er weinte, während er mit mir redete.
Le linn a bheith anseo dó rinne sé a chuid den obair. = Während er hier war, hat er seine Arbeit gemacht.
Agus é ag gáire, thit sé go talamh = Während er lachte, fiel er hin.
Ag léamh litreach dó fuair sé bás. = Als er den Brief las, starb er.
solange | + | wörtlich |
fad (is) a | direkter Relativsatz | "Weite (und) die |
a fhad (is) a | direkter Relativsatz | "seine Weite (und) die |
an fhaid (is) a | direkter Relativsatz | "die Weite (und) die |
chomh fada is a | direkter Relativsatz | "so weit und das" |
a chomhuain is a | direkter Relativsatz | "seine Gleichzeit und das" |
an dá lá (is) a | direkter Relativsatz | "die zwei Tage (und) die |
Einige Konjunktionen können je nach Kontext mit während und solange übersetzt werden.
Zudem können sie (wie im Deutschen) auch als restriktive Konjunktionen solange/soweit verwendet werden.
a chomhuain is a > (a) chúns a (in Connacht), auch mit quasi doppeltem is: chúns is a
Beispiele:
Tig leat é a choinneáil fad is a thugann tú aire dó. = Du darfst es halten, solange du darauf aufpasst.
Buail an t-iarann fad is atá sé te. = Schmiede das Eisen, solange es heiß ist.
an dá lá agus a mhairfidh mé = solange ich lebe.
nachdem | + | wörtlich |
tar éis | Objekt + a + Verbalnomen + do + Subjekt | "nach … zu" |
i ndiaidh | Objekt + a + Verbalnomen + do + Subjekt | "nach … zu" |
ar | Verbalnomen + Genitivobjekt + do + Subjekt | "auf … zu" |
do + Subjekt kann auch direkt nach tar éis oder i ndiaidh stehen (nicht aber nach ar)
ar bildet hier mit dem Possessivpronomen a die kombinierte
Form arna
Beispiel:
Tiocfaidh an bhean tar éis imeacht don fhear. = Die Frau wird kommen, nachdem der Mann gegangen ist.
Ar chloisteáil na nuachta dí bhí sí tinn. = Nachdem sie die Nachricht hörte, war sie krank.
Arna cloisteáil sin dí bhí sí tinn. = Nachdem sie das gehört hatte, war sie krank.
Ersatzweise kann nuair ("wenn", s.u.) mit einem Relativsatz im Perfekt (bí + Verbaladjektiv) verwendet werden, um Abgeschlossenheit der Handlung auszudrücken,
z.B.: Tiocfaidh an bhean nuair a bheas an fear imithe. = Die Frau wird kommen, wenn der Mann gegangen sein wird.
wenn | + | wörtlich |
nuair | direkter Relativsatz | "(das) Mal, das" |
an tan | direkter Relativsatz | "die Zeit, die" |
(an) tráth | (in)direkter Relativsatz | "(die) Zeit, die" |
nuair < an uair = das Mal
an tan scheint etwas altmodisch und weitgehend durch nuair ersetzt, tritt aber in Dialekten (Erris, Mayo) noch auf. In alten Bibelübersetzungen war es sehr häufig.
Eine Aufzählung von temporalen Teilsätzen erfolgt mit agus. Die Konjunktion nuair steht nur vor dem ersten Teilsatz.
Weitere Teilsätze können als Relativsatz, aber auch als go/nach-Gliedsatz, als Verbalnomenkonstruktion oder Small Clause stehen.
Beispiele:
Nuair a bhí mé óg, bhí mé i mo chónaí i nDún na nGall. = Als ich jung war, wohnte ich in Donegal.
Leag thart é nuair a bheidh tú réidh leis. = Lege es weg, wenn du damit fertig bist.
Imíonn sé nuair a fheileann sé dó féin. = Er geht fort, wenn es ihm passt.
Agus thárla, an tan a baisteadh an pobal uile, agus bhí Íosa á bhaisteadh … = Und es begab sich, als sich alles Volk taufen ließ und Jesus auch getauft wurde … (Lukas 3.21, alte ir. Übersetzung 1602, Schreibung modern)
Es können auch bestimmte Zeitbegriffe (an lá, an oíche, an tráthnóna, an tseachtain, an t-am, etc.) stehen, gefolgt von einem direkten oder (adverbial-)indirektem Relativsatz
z.B.: An lá a bhíos i gCorcaigh … = An dem Tage, als ich in Cork war, …
An lá ar chas mé duit. = An jenem Tag, als ich dich traf, …
Nach unbestimmten Zeitbegriffen wie lá, oíche, tráthnóna kann dá (Präter. regelm. Verben: dár) im Sinne von als verwendet werden.
z.B.: Lá dá raibh sé ag déanamh bróg … = Eines Tages, als er Schuhe machte, …
Oíche dár chas mé di …. = Eines Nachts, als ich sie traf, …
Die Phrase lá dá raibh wird auch im Sinne von "irgendwann einmal" verwendet.
(Wahrscheinlich ist dá identisch mit der heute sonst nur in Bedingungssätzen verwendeten Konjunktion dá = wenn, falls, oft als Kombination aus dem verallgemeinernden Relativpronomen und der Präposition de, wörtl. "von allen, die", begriffen.)
+ | wörtlich | |
gach uair dá | Eklipse | "jedes Mal von allen, die" |
dá ist hier die Kombination aus der Präposition de und dem verallgemeinernden Relativpronomen a. Dá tritt oft nach gach + Substantiv auf.
Beispiele:
Gach uair dá bhfeicinn é, ní bhíodh sé ag obair. = Jedesmal, wenn ich ihn sah, hat er nicht gearbeitet.
+ | wörtlich | |
nuair | direkter Relativsatz | "(das) Mal, das"* |
aon uair | direkter Relativsatz | "(irgend)ein Mal, das"* |
am ar bith | indirekter Relativsatz | "Zeit (irgend)eine, das"* |
Temporale Konjunktionen haben einen gewissen Übergang hin zu konditionalen Konjunktionen, wenn sie eingesetzt werden im Sinne von "immer dann, wenn", "wann/wenn immer".
Somit tritt im Irischen bei implikativen Bedingungen häufig ein Satz mit nuair statt eines Bedingungssatzes mit má.
Auch im Englischen kann bei implikativen Bedingungen if durch when ersetzt werden.
Im Deutschen ist es ähnlich, wodurch das ursprünglich zeitliche "wenn" (< "wann") zur konditionalen Konjunktion wurde.
Im Vordergrund steht das (zeitweilige) Vorhandensein von Umständen und Fakten.
Beispiele:
Nuair atá brí dhiúltach ag an gclásal aidhme is féidir an coinníollach a úsáid. = Wenn ein Finalsatz negative Bedeutung hat, kann man den Konditional verwenden.
Seachain an bóthar mór aon uair is féidir! = Vermeide die große Straße, wenn (wann immer) du kannst!
Éist leis á mholadh féin, am ar bith a mbíonn sé ar an teilifís. = Hör ihn sich selbst loben, wann immer er im Fernsehen ist.
+ | wörtlich | |
anois nuair a | direkter Relativsatz | "jetzt (das) Mal, das" |
anois agus | Small Clause | "jetzt und" |
(agus mit Small Clause als Umstandsbeschreibung).
Beispiele:
Anois nuair atá tuilleadh aoise agam tá athrach barúla agam. = Jetzt, da ich älter bin, habe ich eine andere Meinung.
Anois nuair nach mairid ní heagal duit a n-agairt. = Nun, da sie nicht mehr leben, brauchst du ihre Rache nicht mehr fürchten.
Anois agus an samhradh tosaithe, is féidir linn dul ar saoire. = Jetzt, wo der Sommer begonnen hat, können wir in den Urlaub gehen.
Anois agus é i gcumhacht, bhris sé an geallúint sin. = Jetzt, da er an der Macht war, brach er das Versprechen.
Durch lokale (örtliche) Konjunktionen werden lokale Nebensätze (fochlásail áite) eingeleitet.
wo | + | wörtlich |
mar a/ar | indirekter Relativsatz | "wo" |
fé mar a/ar | indirekter Relativsatz | "unter wo" |
áit a/ar | indirekter Relativsatz | "Ort, der" |
an áit a/ar | indirekter Relativsatz | "der Ort, der" |
aon áit a/ar | indirekter Relativsatz | "ein Ort, der" |
san áit a/ar | indirekter Relativsatz | "im Ort, der" |
cá/cár | indirekter Relativsatz | "wo" |
Mar (verw. v.a. in Munster) und das Substantiv áit erfordern einen adverbialen indirekten Relativsatz.
Mar leitet einen Relativsatz ein, der kein Bezugswort (außer mar) bedarf (erstes Beispiel unten).
Mar a kann sich aber auch auf ein davorstehendes Substantiv als Bezugswort beziehen. (2. und 3. Beispiel unten).
Cá trtt als Konjunktion nur in indirekten Fragen auf. Es besteht aus dem allg. Fragewort cá und der indirekten Relativpartikel.
Beispiele:
Lorg iad mar ar chuir tú iad.= Suche sie (dort), wo du sie hingelegt hast.
É sin ag obair thall i Sasana mar a bhfuil pá maith. = Der arbeitet drüben in England, wo es guten Lohn gibt.
sula dtuga sé thú go dtí an t-oileán ó dheas mar a bhfuil a athair ina rí = bevor er dich mitnimmt zur Insel im Süden, wo sein Vater König ist.
Fan san áit a bhfuil tú. = Bleib, wo du bist!
Níl a fhios agam cá bhfuil tú. = Ich weiß nicht, wo du bist.
Beachte:
mar kann "wo" (mit indirektem Relativsatz), "wie" (mit direktem Relativsatz) oder "weil" (mit Hauptsatz oder go-Gliedsatz) bedeuten:
z.B.: Bíodh sé mar atá sé agus Trá Lí mar a bhfuil sí = Sei es, wie es sei und sei Tralee, wo es sei (Sprichwort)
Wenn an áit als normales Substantiv betrachtet wird und nicht im Sinne von "wo", folgt ein direkter Relativsatz,
vgl.: an áit a raibh mé = wo ich war mit an áit a bhí go deas = der Ort, der schön war
Auch nach anderen allgemeinen Ortsbegriffen (außer áit) kann der adverbiale indirekte Relativsatz im Sinne eines wo-Satzes auftreten, teilweise auch nach speziellen Ortsbeschreibungen, siehe dort.
[ 1 ]
Eine entsprechende Konstruktion existiert auch in semitischen Sprachen, z.B. im Arabischen, dort wāw al-ḥāl ("das Und des Umstands") genannt.
[ 2 ]
Dá = wenn ist von mehreren anderen, gleichlautenden Wörtern zu unterscheiden:
dá (de/do + Possessivpronomen a) = von seinem/ihrem, zu seinem/ihrem
dá (de/do + rückbezügl. Relativpronomen a) = von dem, zu dem
dá (de/do + verallg. Relativpronomen a) = von allen, die, zu allen die
dá = zwei (zumeist leniert dhá)
Etymologisch ist auch dá = wenn eine Kombination aus der Präposition de + Relativpronomen (bzw. als Relativpronomen verwendeten sächl. Artikel a) und ist somit etymologisch identisch mit de + verallg. Relativpronomen.
Es wird heute aber nicht mehr so aufgelöst.
Dá konnte früher auch im zeitl. Sinne verwendet werden (dann mit Indikativ Präteritum), dies ist heute weitgehend unüblich mit Ausnahme der Verwendung nach unbestimmten Zeit-Substantiven (z.B. lá dá raibh mé … = eines Tages war ich …, "ein Tag, wenn ich … war").
Heute wird diese Form oft als de + verallg. Relativpronomen gedeutet ("eines Tages von allen an denen ich … war")