Caibidil a Trí Déag: Satz und Syntax (Abairt agus Comhréir)

Der Relativsatz (An Clásal Coibhneasta)

Gramadach na Gaeilge

Allgemeines
  Stellung des Relativsatzes im Gesamtsatz
  Bezugswort des Relativsatzes
Direkter Relativsatz
Indirekter Relativsatz
  Präpositionaler indirekter Relativsatz
  Genitivischer indirekter Relativsatz
  Adverbialer indirekter Relativsatz
  Indirekter Relativsatz mit einem rückbezgl. Personalpronomen als Akkusativobjekt
  Indirekter Relativsatz mit einem sonstigen rückbezügl. Pronomen
Besondere Relativsätze
  Der Einschubsatz
  Der komparative Relativsatz
  Sätze mit dem verallgemeinernden Relativpronomen

Allgemeines

Relativsätze sind Nebensätze, die sich auf ein Wort (Bezugswort) des Hauptsatzes zurückbeziehen. Sie werden im Irischen durch Relativpartikel, seltener durch Relativpronomen, eingeleitet.
Die Relativpartikel ist meist kein echtes Pronomen. Es verbindet nur Bezugswort und Relativsatz (also eine Konjunktion)

Im Irischen werden direkte und indirekte Relativsätze unterschieden.
In direkten Relativsätzen ist das Bezugswort selbst direkt Subjekt oder Objekt (oder manchmal ein anderes Satzglied im Nominativ oder Akkusativ). Die Lücke im Relativsatz, wo eigtl. das Satzglied stünde, welches Bezugswort ist, wird nicht gefüllt.
In indirekten Relativsätzen tritt meist ein weiteres Pronomen auf, das anstelle des Bezugswortes die Satzgliedfunktion einnimmt, und sich auf das Bezugswort rückbezieht. Das Bezugswort ist hier daher nur mehr indirekt ein Satzglied des Relativsatzes.

Aus syntaktischen Gründen werden im Irischen weitaus öfter Relativsätze verwendet als im Deutschen.

suas

Stellung des Relativsatzes im Gesamtsatz

Bezugswort des Relativsatzes

Zumeist ist das Bezugswort ein Substantiv,
z.B.: an teach a chonaic mé = das Haus, das ich sah
Aber auch Pronomen und sogar synthetische Verbendungen können Bezugswort sein,
z.B.: Bhíomarna a bhí le pósadh ar an dtaobh amuigh. = Wir, die wir zu verheiraten waren, waren draußen.
        Chuadar sin a raibh aithne agam orthu go Meiriceá. = Jene, die ich kannte, gingen nach Amerika.
        Sibhse atá tinn, gabhaigí ’na bhaile! = Ihr, die ihr krank seid, geht nach Hause! (Die von euch, die krank sind …)
        iad seo a deir go bhfuil an cogadh thart = diejenigen, die sagen, daß der Krieg vorbei ist
Statt eines Personalpronomens der 3. Person Singular steht als Bezugswort gewöhnlich das Pronomen an té (der-/diejenige) für Personen, an rud oder an ní für Dinge, in der 3. Person Plural steht alternativ zu Pronomen ein Substantiv wie na daoine o.ä.,
z.B.: Chonaic mé an té a bhí ann. = Ich sah denjenigen, der da war.
In manchen Kopulasätzen, so v.a. stets in Spaltsätzen, entfällt ein Bezugswort ganz (hier angedeutet mit an té = derjenige in Klammern),
z.B.: Is é an fear [an té] a bhí ina chónaí i mBÁC. = Der Mann war es, der in Dublin wohnte.
Sätze mit dem verallg. Relativpronomen haben prinzipiell kein Bezugswort bzw. das Relativpronomen ist beides in einem,
z.B.: Chonaic mé a raibh ann. = Ich sah alles, was da war.

suas

Der direkte Relativsatz (an clásal coibhneasta díreach)

(Bezugswort) + a + Verb + Rest des Relativsatzes

Verwendet wird die direkte Relativ-Partikel

Die positive Relativpartikel a leniert und verlangt die unabhängige Verbform.
Die negative direkte Relativpartikel nach eklipsiert, nár leniert. Beide verlangen die abhängige Verbform. Sie ist weder von der Form noch von den folg. Anlautveränderung von der negativen indirekten Relativpartikel und auch nicht von der negativen Konjunktion (daß nicht) zu unterscheiden.

Relativformen der Verben und der Kopula:

Verwendung:

suas

Der indirekte Relativsatz (an clásal coibhneasta indíreach)

Verwendet wird die indirekte Relativ-Partikel (mír choibhneasta indíreach)

Die positive und negative indirekte Relativpartikel verlangt die abhängige Verbform.
Die negative indirekte Relativpartikel nach/nár ist von der Form her identisch mit der negativen direkten Relativpartikel und der negativen Konjunktion "daß nicht" (ebenfalls nach/nár).

Formen des indirekten Relativsatzes:

In indirekten Relativsätzen muß (mit wenigen Ausnahmen wie dem adverbiellen indirekten Relativsatz) ein rückbezügliches Pronomen (forainm iartheachtach) auftreten.
Bei präpositionalem Gebrauch ist es meist ein Präpositionalpronomen, bei genitivischem Gebrauch ein Possessivpronomen. Es kann auch als Personalpronomen in Form eines Akkusativ-Objektes auftreten (ohne dieses Pronomen wäre ein direkter Relativsatz notwendig)
Dieses rückbezügliche Pronomen vertritt das Bezugswort (réamhtheachtaí) als Satzglied im Relativsatz.
Das Bezugswort ist nurmehr indirekt (vertreten durch das Pronomen) Satzglied des Satzes.
Im direkten Relativsatz hingegen ist das Bezugswort stets direkt Satzglied (meist Subjekt oder Objekt) des Relativsatzes.

suas

Präpositionaler indirekter Relativsatz

(auf dem … / in dem … / etc.)

Es gibt zusammenfassend drei Möglichkeiten, einen indirekten Relativsatz mit Präposition zu bilden.
Hiervon überwiegt die erste bei weitem (in Aussagesätzen). Die letzte ist heute nur noch in Fragesätzen üblich, sonst obsolet.
Die Form mit dem rückbezügl. Relativpronomen ist selten. Sie wird vor allem schriftsprachlich verwendet und ist meist auf feststehende Wendungen beschränkt.

Präposition und Personalpronomen am Satzende

Präsens.u.a  Bezugswort + a + Verb + Subjekt + Präposition + Pronomen   an bord a bhfuil an forc air = der Tisch, auf dem die Gabel ist
Präteritum: Bezugswort + ar + Verb + Subjekt + Präposition + Pronomen   an bord ar luigh an forc air = der Tisch, auf dem die Gabel lag

Dies ist im heutigen Irisch die häufigste Form (außer in Ergänzungsfragen).
Diese Form entwickelte sich seit dem 17. Jahrhundert und ersetzte die Form mit der Präposition vor dem Relativpronomen am Beginn des Relativsatzes weitgehend.
Sofern vorhanden, treten hierbei Kombinationen aus Präposition und Personalpronomen auf (Präpositionalpronomen). Dieses ist hier das rückbezügliche Pronomen.

Präposition vor dem Relativpronomen

Präsens.u.a  Bezugswort + Präposition + a + Verb + Subjekt   an bord ar a bhfuil an forc = der Tisch, auf dem die Gabel ist
Präteritum: Bezugswort + Präposition + ar + Verb + Subjekt    an bord ar ar luigh an forc = der Tisch, auf dem die Gabel lag

Eine Präposition kann den Relativsatz einleiten.
Diese Variante ist nur noch mit wenigen Präpositionen häufiger anzutreffen (ar, as, do, i, le).
Sie ist nur in bejahenden Sätzen möglich, in verneinenden Sätzen nicht: z.B.:

an bord ar a bhfuil an forc = der Tisch, auf dem die Gabel ist (bejahend) aber:
an bord nach bhfuil an forc air. = der Tisch, auf dem keine Gabel ist (verneinend)
In diesem Falle ist das Relativum keine Relativpartikel, sondern ein echtes Relativpronomen, das sog. rückbezügliche Relativpronomen (forainm coibhneasta iartheachtach),
denn es tritt selbst als rückbezügliches Pronomen auf (genau wie im Deutschen: z.B. an fear ar a ... der Mann auf dem ...)

Das rückbezügliche Relativpronomen bildet z.T. besondere Verbindungen mit Präpositionen mit vokal. Auslaut (de, do, faoi, i, le, ó).
Von diesen sind jedoch nur die Formen lena(r), dá(r), ina(r) häufiger anzutreffen. Auch mit der Präposition ar treten gelegtl. Formen mit -n- auf: arna(r), jedoch auch ohne -n-: ar a(r).

Präposition und Personalpronomen vor der Relativpartikel

Präsens.u.a  Bezugswort + Präposition + Pronomen + a + Verb + Subjekt   Cad air a luigheann an forc? = Worauf liegt die Gabel?
Präteritum: Bezugswort + Präposition + Pronomen + ar + Verb + Subjekt   Cad air ar luigh an forc? = Worauf lag die Gabel?

Das Bezugswort dieser Form des Relativsatzes kann heute allgemein nur ein Fragewort (cé, cá, cad, céard) sein.
Es tritt in Fragesätzen mit Fragewort + Präposition auf.

Hier steht das Präpositionalpronomen unmittelbar nach dem Fragewort (= Bezugswort) und somit vor dem folgenden Relativsatz.
Dennoch gilt es als rückbezügl. Pronomen und verlangt daher einen indirekten Relativsatz.
z.B.: Cad air ar chuir tú é? = Worauf legtest du es?
Alternativ kann es aber auch (wie in anderen Sätzen üblich) innerhalb des indirekten Relativsatz stehen, vom Fragewort getrennt. (v.a. in Ulster, daher Verwendung von cad é statt bloßem cad)
z.B.: Cad é ar chuir tú air é? = Worauf legtest du es?

Außerhalb von Fragesätzen ist ein solches Vorziehen des Präpositionalpronomen vor den eigtl. Relativsatz im heutigen Irisch unüblich.
In älterer Literatur war es jedoch häufiger auch in Aussagesätzen zu finden, so auch in einigen heute verschwundenen Dialekten (z.B. Oirialla, Ost-Ulster)
Insbes. denkbar erscheint es bei frage-ähnlichen Konstruktionen, z.B. mit dem Pronomen an té = derjenige als Bezugswort,
z.B.: an té air a dtuitfeadh an crann = derjenige, zu dem der Baum fallen würde (statt: an té a dtuitfeadh an crann air)
       An bhfacabhair an té air a bhfuil grádh m’anma? = Saht ihr denjenigen, auf dem die Liebe meiner Seele ist?
       (Bedell-Bibel, Hohelied 3.3, Luther-Text: Habt ihr nicht gesehen, den meine Seele liebt?)
Es trat aber auch nach gewöhnlichen Substantiven als Bezugswort auf,
z.B.: an spiorad céanna leis a ndéarnadh é = derselbe Geist, mit dem es gemacht wurde. (statt: an spiorad céanna a ndéarnadh leis é)
       An Bíobla Naomhtha ann a bhfuilid an tSean-Tiomnadh […] agus an Tiomna Nuadh = Die Hl. Bibel, in der sind das Alte Testament […] und das Neue Testament (Titel der Bedell-Bibel)
       an dream acu a mbíonn meas orthu féin = die Menschenmenge, die vor sich selbst Respekt hat (statt: an dream a mbíonn meas acu orthu féin)


Wenn die Präposition + Personalpronomen nur zum Zweck der Hervorhebung vor einem Relativsatz erscheint, wird ein direkter Relativsatz verwendet, denn es ist dann kein rückbezügl. Pronomen. Bei Fragewörtern wird zunächst die Satzform mit rückbezüglichen Pronomen im indirekten Relativsatz als Grundform des Satzes betrachtet, daher bleibt ein indireter Relativsatz, wenn das rückbezügl. Pronomen vorgezogen wird, vgl.
z.B.: Is dó a thug tú é. = Ihm hast du es gegeben. (direkter Relativsatz zur Hervorhebung von dó, normale Satzform: Thug tú é. = Du gabst es ihm.)
       dó ar thug tú é? = Wem hast du es gegeben? (indirekter Relativsatz nach Fragewort cé dó? = wem?, wegen zugrunde liegender Satzform: Cé hé ar thug tú é? = Wer ist es, dem du es gabst?)

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Genitivischer indirekter Relativsatz

dessen … / deren …

Präsens u.a  Bezugswort + a + Verb + Poss.pron. + Subjekt + Objekt   an  fear a bhfuil a mhac sásta = der Mann, dessen Sohn zufrieden ist
Präteritum Bezugswort + ar + Verb + Poss.pron. + Subjekt + Objekt    an  fear a raibh a mhac sásta = der Mann, dessen Sohn zufrieden war

Das rückbezügliche Pronomen ist hier ein Possessivpronomen. Es muß sich auf das Bezugswort des Relativsatzes zurückbeziehen (der Mann, dessen …). [ 1 ]
Zusammengefasst lässt sich sagen, daß immer dann, wenn im Deutschen ein genitivisches Relativpronomen (dessen, deren, deren) auftritt, dann tritt auch im Irischen ein genitivischer Relativsatz auf.

Der Ausdruck mit dem Possessivpronomen kann Subjekt oder Objekt des Relativsatzes sein, ggf. auch beides,
z.B.: an fear ar thuig mo mhac a chuid cainte = der Mann, dessen Rede mein Sohn verstand
       an fear ar thuig a mhac mo chuid cainte = der Mann, dessen Sohn meine Rede verstand
       an fear ar thuig a mhac a chuid cainte = der Mann, dessen Sohn seine Rede verstand
Das Bezugswort kann Objekt (aber nicht Subjekt) der Handlung sein. In diesem Fall tritt neben dem Possessivpronomen ein weiteres rückbezügliches Pronomen auf (ähnl. im Deutschen)
z.B.: an fear ar bhuail a mhac é = der Mann, dessen Sohn ihn schlug
       an bhean ar fhág a fear í = die Frau, deren Mann sie verließ
       páistí ar thréig a n-athair iad = Kinder, deren Vater sie verlassen hatte
Das Possessivpronomen kann auch nach Präpositionen stehen, im Deutschen also z.B. im Sinne von "in dessen", "auf deren" etc.,
z.B.: an cailín a raibh mé ina cuideachta = das Mädchen, in dessen Begleitung ich war
       an fear ar chodail mé ina thigh aréir = der Mann, in dessen Haus ich gestern schlief
       an fear ar chuir mé an t-airgead chuig a bhean = der Mann, dessen Frau ich das Geld schickte (wörtl.: "… zu seiner Frau …")
       an leabhar a raibh mé ar a lorg = das Buch, nach dem ich gesucht hatte (wörtl.: "… auf dessen Spur ich war")
Das Irische verwendet oft den Artikel statt eines Possessivpronomens. Eine genitivische/possessive Verbindung ist dann nur implizit. Aber auch dann steht ein indirekter Relativsatz,
z.B.: an cheist a raibh faitíos orm roimh an bhfreagra = die Frage, vor deren Antwort ich Angst habe.
       (roimh an bhfreagra = vor der Antwort statt: roimh a freagra = vor ihrer Antwort)
       úlla nach ina ghairdín féin a d’fhág an crann = Äpfel, deren Baum nicht in seinem eigenen Garten wuchs.
       (an crann = der Baum statt: a gcrann = ihr Baum)

Fragesätzen mit und genitivischen indirekten Relativsatz werden im Sinne von Wessen? verwendet (das Possessivpronomen stets maskulin),
z.B.: a raibh a mhac ann? = Wessen Sohn war da? (Wer ist es, dessen Sohn hier war?)

Zweiteilige zusammengesetzte Präpositionen verlangen den Genitiv bzw. ein Possessivpronomen.
Hieraus gebildete Fragewörter (z.B.: cé ina choinne? = gegen wen?) stehen entweder ungeteilt am Satzanfang (wie auch bei Fragewörtern mit einfachen Präpositionen üblich) oder sie werden getrennt und der Präpositionsanteil steht im folgenden Relativsatz. Der Relativsatz ist in beiden Fällen ein genitivischer indirekter Relativsatz,
z.B.: Cé ina choinne a raibh siad ag imirt? = Gegen wen spielten sie?
       Cé a raibh siad ag imirt ina choinne ? = Gegen wen spielten sie?

suas

Adverbialer indirekter Relativsatz

Präsens. u.a. Bezugswort + a + Verb + Subjekt + Objekt an áit a bhfuil mé sásta  = der Ort, an dem ich froh bin
an t-am a dtiocfaidh mé anseo = die Zeit, zu der ich herkommen werde
an fáth a mbeidh mé anseo = der Grund, warum ich da sein werde
Präteritum: Bezugswort + ar + Verb + Subjekt + Objekt an áit ar ól mé fuisce  = der Ort, an dem ich Whiskey trank
an t-am ar tháinig mé anseo = die Zeit, als ich herkam
an fáth ar ól mé fuisce = der Grund, warum ich Whiskey trank.

Diese Regel wird auch als DÁFTA-Regel (riail DÁFTA) bezeichnet, nach den Anfangsbuchstaben der Wörter dóigh = Weise, áit = Ort, fáth = Ursache, treo = Richtung, am = Zeit.
Denn das Bezugswort muß ein allgemeiner Begriff zu Ort, Richtung, Zeit, Ursache oder Art und Weise sein.
Neben den genannten dóigh, áit, fáth, treo, am sind mögliche Bezugswörter z.B.: slí, bealach = Weg, cuma = Form, caoi = Weise, cúis = Grund, lá = Tag, oíche = Nacht, etc.

Adverbial heißt diese Verwendungsweise, weil die indirekte Relativpartikel hier im Sinne der Relativ-Adverbien wann, wo, wohin, wieso, wie auftritt
Im Deutschen sind  wann, wo, wieso als Relativadverbien weniger üblich (es stehen eher Präpositionen: die Zeit, in der …; der Ort, an dem …; etc.),
im Englischen treten when, where, why, how jedoch häufig als Relativadverbien auf, z.B.:

an áit a bhfuil mé sásta = der Ort, wo ich zufrieden bin = the place where I’m satisfied
an fáth a bhfuil mé sásta = der Grund, weshalb ich zufrieden bin = the reason why I’m satisfied
an t-am a bhfuil mé sásta = die Zeit, wann ich zufrieden bin = the time when I’m satisfied
an tslí ar fhoghlaim mé Gaeilge = die Art, wie ich Irisch lernte = the way how I learned Irish

Im Prinzip ist diese adverbiale Beziehung auch in eine präpositionale Beziehung (der Ort, an dem ..., die Zeit, in der... etc.) umwandelbar.
z.B. an áit a bhfuil mé ann / an áit ina bhfuil mé = der Ort in dem ich bin
Das heißt, ein rückbezügliches Pronomen ist denkbar, entfällt hier jedoch üblicherweise. [ 2 ]

Das Bezugswort kann auch in Fragen mit cén oder cad é an vorkommen, der gesamte Ausdruck wird dann mit einem Frageadverb übersetzt:
cén chaoi = wie ("welche Weise"), cén fáth = warum ("welcher Grund"), cén t-am = wann ("welche Zeit"), cén áit = wo ("welcher Ort"), cén treo = wolang ("welche Richtung"), etc., z.B.:

Cén chaoi a bhfuil tú? = Wie geht es dir?
Cén fáth ar thréig tú mé? = Warum hast du mich verlassen?
Cén áit ar fhoghlaim tú Gaeilge? = Wo hast du Irisch gelernt?
Cén t-am ar tharla sé sin? = Wann ist das passiert?

Manchmal wird ein adverbialer indirekter Relativsatz auch bei spezifischeren Ortsbegriffen verwendet, insbes., wenn diese in adverbiellen präpositionalen Ausdrücken verwendet werden, z.B.:

sa chathair a raibh a bhean = in der Stadt, wo seine Frau war
Shiúladar thar an bhfuinneoig a raibh an rí, an bhanríon agus an iníon ag breathnú orthu. = Sie liefen am Fenster vorbei, wo der König, die Königin und die Tochter sie betrachteten.
as an bparlús álainn ar chaith sé a shaol = aus dem Salon, wo er sein Leben verbrachte
chun na trá a raibh an ollphéist = zum Strand, wo das Seeungeheuer war

Auch mit einigen Konjunktionen, insbes. sul (sul + a = sula = bevor), ach (ach a = sobald), mar (mar a = wo) und dem Fragewort (cá + a = cá = wo) tritt ein adverbialer indirekter Relativsatz auf.

Ausnahmen:
Gelegtl. wird auch mit o.g. allgemeinen Substantiven ein direkter Relativsatz verwendet, obwohl sie adverbial verwendet werden, insbes. bei temporalen Bestimmungen.
Dies beruht auf adverbiellen temporalen Ausdrücken in Form von Substantiven im Akkusativ ohne Präposition, z.B.: Fuair sé bás an oíche sin. = Er starb jene Nacht., vergl.:

an oíche a fuair sé bás = die Nacht, die er starb (dir. Relativsatz)
an oíche a bhfuair sé bás = die Nacht, als er starb (indir. Relativsatz)

Nach uair = Mal, Stunde, nuair = wenn, als und an t-achar = Dauer, Länge, solange ist stets ein direkter Relativsatz üblich, obwohl uair und achar allg. Zeitbegriffe sind.
Nach dem Fragewort conas = wie, ebenso nach der Konjunktion mar = wie, folgt ein direkter Relativsatz.
Nach a/cá/dá + abstraktes Substantiv (z.B. a fhad, cá fhad, dá fhad) folgt stets bzw. häufig ein direkter Relativsatz, obwohl eine modale Bedeutung (wie bzw. wie auch immer) besteht, ebenso nach an + abstr. Substantiv (z.B. cén fhad, cad é an fhaid).
Nach amhlaidh = so steht immer ein direkter Relativsatz.

Wenn gar keine adverbiale Beziehung vorliegt, sondern das Bezugswort Subjekt oder dir. Objekt des Relativsatzes ist, dann steht auch bei diesen Bezugswörtern stets ein direkter Relativsatz, vgl.:

an áit a d’fhág mé = der Ort, den ich verließ (nicht adverbial, gewöhnl. attributiver direkter Relativsatz)
an áit ar fhág mé é = der Ort, wo ich es ließ (adverbialer indirekter Relativsatz)

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Indirekter Relativsatz mit einem rückbezüglichen Personalpronomen als Akkusativobjekt

Wenn das Bezugswort Akkusativ-Objekt des Relativsatzes ist, wird zumeist ein direkter Relativsatz verwendet.
Direkte Relativsätze sind jedoch oft zweideutig, da Objekt und Subjekt nicht zu unterscheiden sind, vgl.:

an fear a bhuail mé = der Mann, den ich schlug
an fear a bhuail mé = der Mann, der mich schlug

Es gibt formal keine Unterscheidungsmöglichkeit, ob das Bezugswort Subjekt ("der Mann, der mich schlug") oder Objekt ("der Mann, den ich schlug") ist. Entscheidend ist dann allein der Kontext.

Es gibt jedoch eine alternative eindeutige Satzbildung mit der indirekten Relativpartikel und einem rückbezüglichen Pronomen (meist é, í, iad), die solche Doppeldeutigkeiten vermeidet.

Präsens u.a.:  Bezugswort + a + Verb + Subjekt + é/í/iad an fear a mbuailfidh mé é = der Mann, den ich schlagen werde 
Präteritum: Bezugswort + ar + Verb + Subjekt + é/í/iad  an fear ar bhuail mé é  = der Mann, den ich schlug

Verwendet werden solche indirekten Relativsätze insgesamt nur selten.
Die Verwendung, um tatsächliche Doppeldeutigkeiten zu vermeiden (wie im obigen Beispiel) ist eher selten. Doppeldeutigkeiten direkter Relativsätze werden bei ausreichend Kontext toleriert und direkte Relativsätze bevorzugt.

Sie werden aber oft dann verwendet, wenn ein belebtes Bezugswort Objekt eines Relativsatzes ist, insbes. wenn das Subjekt des Relativsatzes unbelebt ist.
Direkte Relativsätze sind hier inhaltlich oft nicht doppeldeutig, wirken aber dennoch ungewohnt und regen zu Fehlinterpretationen an.
Auch im Deutschen und Englischen sind gewöhnl. Relativsätze hier ungewohnt und es werden in solchen Situationen oft Passiv-Relativsätze verwendet, in welchem das Bezugswort wieder Subjekt ist, vergl.:

die Menschen, die durch diese Geschichten geängstigt wurden
die Menschen, die diese Geschichten ängstigten

Letztere Satzform wird vermieden, da Menschen eher als Subjekt vermutet werden und so Verwirrung auftritt: Wer ängstigte wen?
Im Irischen stehen solche Passivrelativsätze jedoch nicht zur Verfügung (Passiv ist im Irischen nur in der Verlaufsform oder Perfekt möglich), daher erscheint hier ggf. ein indirekter Relativsatz mit einem rückbezügl. Pronomen, z.B.:

na daoine ar scanraigh na scéalta seo iad = die Menschen, die von diesen Geschichten geängstigt wurden
páiste a ndúiseodh drochbhrionglóid as a shuan é = ein Kind, das von einem schlechten Traum aufgeweckt würde

Eine weitere Erklärung für die Verwendung ist der geringe Inhalt des Bezugsworts. Bezugswörter sind oft wenig definierte Substantive und Pronomen (s.o.: páiste, na daoine), während das Subjekt inhaltlich stärker und länger ist. Der Abstand zw. dem eher schwachen Bezugswort und jenem Platz im Relativsatz, wo es in einem Nichtrelativsatz erscheinen müsste, ist eher groß. Ein rückbezügl. Pronomen erscheint sinnvoll, das Objekt wieder ins Gedächtnis zu rufen. (Im ersten Beispiel bestünde bei direktem Relativsatz zudem eine echte Doppeldeutigkeit.)

an té ar fhuadaigh d’athair Niall é = derjenige, der von deinem Vater Niall entführt wurde
gach aoinne gur sprioc Dia é chun dul suas = jeder, der von Gott dazu inspiriert wurde, hinaufzugehen
agus an chisteanach anois ploduithe le daoine ar bhuail sost iad ar a theacht di i láthair = und die Küche war jetzt gefüllt mit Leuten, die von Stille ergriffen wurden, als sie hereinkam

Eine weitere Verwendung sind Aufzählungen von Relativsätzen mit zwei (oder mehr) Relativsätzen, die sich auf dasselbe Bezugswort (belebt oder unbelebt) beziehen, wobei das Bezugswort im 1. Relativsatz Subjekt, im 2. Relativsatz aber Objekt ist.
Der zusätzl. Relativsatz vergrößert den Abstand. Zudem kann durch den Wechsel der Subjekt- und Objekt-Rolle in den versch. Relativsätzen Verwirrung auftreten und es wird im Deutschen im 2. Relativsatz ein Passiv-Relativsatz bevorzugt, im Irischen wieder ein indirekter Relativsatz mit rückbezügl. Pronomen, z.B.:

scamall dorchadais a d’imigh ar an dtoirt agus ar lean fuarallas é = eine Wolke von Dunkelheit, die sofort verschwand und die von kaltem Schweiß gefolgt wurde
Ní raibh an t-athrach ba lú a tháinig ar ghnúis a chomrádaí nach dtug sé fá dear é. = Es gab nicht die kleinste Veränderung, die auf das Gesicht seines Kameraden kam, die von ihm nicht bemerkt wurde.
na cuspóirí atá agat a sásódh an post seo iad = die Ziele, die du hast, die von diesem Posten erfüllt würden
Bhí sé mar bheadh fear ann a bheadh i ndiaidh tamall a chaitheamh sa dorchadas agus a ndallfadh an solas é. = Er war wie ein Mann, der einige Zeit im Dunkeln verbracht hatte und der vom Licht geblendet würde.

Direkter oder indirekter Relativsatz in der Verlaufsform

Bei ähnlichen Anlässen besteht beim Objekt auch in der Verlaufsform eine Auswahl zwischen direktem und indirektem (genitivischen) Relativsatz, siehe hier.
z.B.: Tá mé ag léamh an leabhair. = Ich lese (gerade) das Buch. wird zu:
        an leabhar atá mé a léamh = das Buch, das ich (gerade) lese (direkter Relativsatz, statt ag vor léamh a < do)
        an leabhar a bhfuil mé á léamh = das Buch, das ich (gerade) lese (indirekter Relativsatz, statt ag vor léamh á = do + Possessivpronomen a)

In Munster wird in der Verlaufsform hier aber bevorzugt zu einem Passiv-Relativsatz gegriffen, der ein direkter Relativsatz ist. (Bezugswort ist Subjekt des Relativsatzes)
        an leabhar atá á léamh agam = das Buch, das (gerade) von mir gelesen wird

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Indirekter Relativsatz mit einem sonstigen rückbezüglichen Pronomen

Im Prinzip tritt immer ein indirekter Relativsatz auf, wenn im Relativsatz oder in einem ihm untergeordneten Teilsatz ein Pronomen auftritt, das sich auf das ursprüngl. Bezugswort zurückbezieht.
(In folg. Beispielen ist das jeweilige rückbezügl. Pronomen fettgedruckt.)

go/nach-Gliedsätze
In go/nach-Gliedsätzen, die als Teil des Relativsatzes auftreten, können rückbezügliche Pronomen vorkommen, die sich auf das Bezugswort des Relativsatzes beziehen,
z.B.: Chonaic mé an fear a ndúirt go raibh sásta = Ich sah den Mann, der sagte, daß er zufrieden sei.
        Sin í an bhean ar shíl go raibh slaghdán uirthi = Das ist die Frau, die dachte, daß sie erkältet sei. (wörtl.: "... daß war Erkältung auf-ihr")
Auch die Verbendung einer synthetischen Verbform im Nebensatz wirkt wie ein rückbezügl. Pronomen
z.B.: Is daoine iad arbh fhearr liom go dtiocfaidís. = Es sind Leute, von denen ich lieber sähe, daß sie kämen.

Infinite Konstruktionen
Auch ein rückbezügl. Pronomen in einer Infinitivkonstruktion oder einem Small Clause als Teil des Relativsatzes führt zu einem indirekten Relativsatz
z.B.: na rudaí arbh fhiú iad a ghoid = die Dinge, die es wert waren, gestohlen zu werden (neben dir. Relativsatz: na rudaí ab fhiú a ghoid)
        an bheirt a raibh sé ag iarraidh iad a shábháil = die zwei, die er versuchte zu retten (neben dir. Relativsatz: an bheirt a bhí sé ag iarraidh a shábháil)
        an obair arbh fhiú trácht uirthi = die Arbeit, die es wert war, erwähnt zu werden
        an scannán ar maith liom féachaint air = der Film, den ich mir gern ansehe
        an chéist ar mhaith liom an rang í a phlé = die Frage, von der ich möchte, daß die Klasse sie diskutiert
        an obair ar tháinig siad chun a déanta = die Arbeit, weshalb sie kamen, um sie zu tun
        an fear arbh annamh gan é ag gearán = der Mann, der sich selten nicht beklagte

Kopula-Relativsätze
Häufig ist ein solcher indirekter Relativsatz auch im Falle von Kopularelativsätzen, wenn rückbezügl. Pronomen im Relativsatz auftreten.
Das Bezugswort, vertreten durch das rückbezügliche Pronomen, kann in diesem Falle auch Subjekt sein.
(Bei einem Subjekt eines gewöhnlichen Verbes als Bezugswort ist ein indirekter Relativsatz nicht möglich.)

Dies geschieht in Klassifikationssätzen, in denen das Nebensubjekt verbleibt und zum rückbezügl. Pronomen wird, das Bezugswort ist dann Subjekt des Relativsatzes.
z.B.: Sín bean ar dochtúir maith í. = Das ist eine Frau, die eine gute Ärztin ist.  
         (abgeleitet von: Is dochtúir maith í an bhean. = Die Frau ist eine gute Ärztin.)

Auch im Falle von Identifikationssätzen kann ein indirekter Relativsatz auftreten. Wenn das Subjekt zum Bezugswort wird, wird es durch ein rückbezügl. Pronomen im Relativsatz ersetzt,
z.B.: an Ghaeilge arb í an teanga náisiúnta í = das Irische, welches die Nationalsprache ist  
         (abgeleitet von: Is í an Ghaeilge an teanga náisiúnta. = Das Irische ist die Nationalsprache.)

Bei Kopulasätzen mit Adjektiven (und adjektiv-artig verwendeten Substantiven) kann ein indirekter Relativsatz auftreten, indem ein rückbezügl. Pronomen das Subjekt im Relativsatz vertritt,
z.B.: na rudaí arbh fhiú a lán iad = die Sachen, die viel wert sind (neben hier eher unüblichen direktem Relativsatz: na rudaí ab fhiú a lán)
        béal ar cosúil é le foinse a mbíonn an mhil ag sileadh as = ein Mund, der wie eine Quelle ist, aus der beständig Honig fließt

Spaltsätze als attributive Relativsätze
Manchmal wird ein Spaltsatz als attributiver Relativsatz verwendet. Da ein Spaltsatz immer einen (stets direkten) Relativsatz beinhaltet, stehen dann 2 Relativsätze hintereinander.
Der Spaltsatz insgesamt ist ein indirekter Relativsatz (wegen Vorhandenseins eines rückbezügl. Pronomens entweder im 1. oder 2. Relativsatz).
Das Bezugswort ist entweder Prädikat oder Teil des Prädikats des Spaltsatzes (sofern das rückbezügl. Pronomen im 1. Relativsatz steht) oder ein Satzglied des 2. Relativsatzes. Deutsche Übersetzungen wirken oft ungelenk, im Irischen ist es aber eine normale Bildungsweise.
z.B: fear arbh é a bhí breoite = ein Mann, der es war, der krank war
      an fear arbh é a mharaigh mo mhadadh = der Mann, der es war, der meinen Hund tötete
      an bhean ar di a chum sé an t-amhrán = die Frau, für die es war, daß er das Lied komponiert hatte
      Cén garda ar leis a bhí tú ag caint? = Welcher Polizist war es, mit dem du geredet hattest?
      na hamhráin arbh é Ó Cearnaigh féin a chum iad = die Lieder, die Kearney es selbst war, der sie komponierte
      rudaí ar as na nuachtáin is dóiche a baineadh iad = Dinge, die aus den Zeitungen es höchstwahrscheinlich war, daß man sie genommen hat

halbverneinte Sätze
Rückbezügliche Pronomen als Subjekte unmittelbar im Relativsatz sind im Falle halbverneinter Sätze ("nur-Sätze") nach ach = aber möglich:
z.B.: an ardmhian nach raibh ar a intinn ach í = das große Verlangen, welches das Einzige war, das er im Sinn hatte (wörtl.: "das Hochverlangen, das-nicht war auf seinem Sinn aber es")

zusätzliche Subjekte mit Rückbezug
Subjekte können gewöhnlich nicht Bezugswörter eines indirekten Relativsatzes sein.
Ausnahmen sind zum einen Subjekte der Kopula (s.o. Kopula-Relativsätze), zum anderen das Auftreten zusätzlicher Subjekte mit Possessivpronomen, die sich auf das Bezugswort zurückbeziehen und somit einen genitivischen indirekten Relativsatz erfordern.
z.B.: na daoine a rabhadar féin agus a gclann ansin. = die Menschen, die selbst sowie deren Kinder dort waren
(Ohne a gclann = ihre Kinder wäre der Satz so nicht möglich und ein direkter Relativsatz zwingend: na daoine a bhíodar féin ansin = die Menschen, die selbst dort waren)


Beachte:
Kein indirekter, sondern ein direkter Relativsatz tritt (trotz eines rückbezüglichen Pronomen) dann auf,
wenn das Bezugswort Subjekt ist (mit oben genannten Ausnahmen).
Das ist beispielsweise dann der Fall,
wenn das Pronomen Teil des Objekts des Relativsatzes ist:
z.B.: an fear a léigh a nuachtán = der Mann, der seine Zeitung las
wenn das Pronomen Teil von Klassifikationssätzen mit bí ist:
z.B.: an bhean a bhí ina múinteoir = die Frau, die Lehrerin war (wörtl.: "die war in-ihrer Lehrerin")
wenn das Pronomen Teil der Verlaufsform-Passiv ist:
z.B.: Cad atá á dhéanamh agat? = Was machst du gerade? (eigtl. Was wird gerade gemacht von dir?, wörtl. "was-ist, das-ist zu-seinem Machen bei dir?")
wenn das Pronomen Teil der Verlaufsform von Zustandsverben ist:
z.B.: an bhean a bhí ina suí ar an staighre. = Die Frau, die auf der Treppe saß. (wörtl.: "die war in-ihrem Sitzen …")

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Besondere Relativsätze

Der Einschubsatz (an clásal idiraisnéiseach)

Im Irischen auch fochlásal saor ("freier Nebensatz") genannt.

Zwischen Bezugswort und einem Relativsatz kann umd muss oft zusätzlich ein Einschubsatz [ 3 ], z.B. mit einem Verb des Sagens/Denkens/Meinens eingefügt werden.
Im Deutschen: der Mann, der kommtder Mann, von dem ich denke, daß er kommt
Im Irischen:     an fear a thiocfasan fear a shílim a thiocfas

Im Irischen wird hier ein Einschub in Form eines weiteren Relativsatzes verwendet, so daß zwei (oder mehr) Relativsätze hintereinander stehen.
Es tritt somit ein doppelter Relativsatz auf. Beide Relativsätze sind somit nur durch die Relativbeziehung untereinander als auch mit demselben Bezugswort verbunden.
Beide Relativsätze wirken unabhängig, dennoch besteht eine klare Unterordnung. (Der 2. Relativsatz ist Satzglied des 1. Relativsatzes und wäre außerhalb dieser Konstruktion ein go/nach-Gliedsatz).

Aus anderer Perspektive betrachtet:
Wenn ein zusammengesetzter Satz aus Hauptsatz (mit best. Verben) und einem go/nach-Gliedsatz in einen Relativsatz umgewandelt wird, müssen unter Umständen beide Teilsätze zu Relativsätzen umgewandelt werden.
Im Deutschen: Ich denke, daß der Mann kommt.der Mann, von dem ich denke, daß er kommt.
Im Irischen:     Sílim go dtiocfaidh an fearan fear a shílim a thiocfas

Es gibt folg. Besonderheiten:

Deutsche Übersetzung solcher Sätze:
Oft steht im Deutschen ein Verb des Sagens/Denkens als bloßer, unverbundener Einschub, wie das Beispiel zeigt:
        is dóigh leat atá go maith? = Wem, denkst du, geht es gut?
Es ist auch ein Einschub mit "so" oder "wie" möglich:
        an fear is dóigh leat atá go maith = der Mann, dem es - so denke ich - gut geht / der Mann, dem es - wie ich denke - gut geht.
Häufig steht im Deutschen ein Relativsatz mit "von", auf den dann ein daß-Gliedsatz folgt:
        is dóigh leat atá go maith? = Wer ist es, von dem du denkst, daß es ihm gut geht?
        an fear is dóigh leat atá go maith = der Mann, von dem ich denke, daß es ihm gut geht.

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Einschubsatz und direkter Relativsatz

Wird der Einschubsatz zwischen Bezugswort und direktem Relativsatz geschoben, ergibt sich Folgendes:

Bezugswort mit dir. Relativsatz: Chonaic mé an fear a bhí sásta Ich sah den Mann, der zufrieden war.
Satz mit go/nach-Gliedsatz: Cheap mé go raibh an fear sásta. Ich dachte, daß der Mann zufrieden war.
Bezugswort mit dir. Einschubsatz und dir. 2. Relativsatz:   Chonaic mé an fear a cheap mé a bhí sásta. Ich sah den Mann, von dem ich dachte, daß er zufrieden war.

Sofern die Voraussetzungen (s.u.) erfüllt sind, ist der Enschubsatz mit folg. direktem Relativsatz obligatorisch und muß verwendet werden.

Eine Alternative besteht jedoch darin, ein rückbezügliches Pronomen einzufügen. Dann verbleibt der go-Gliedsatz, der erste Relativsatz ist indirekt.
z.B.: Chonaic mé an fear ar cheap mé go raibh sásta. = Ich sah den Mann, von dem ich dachte, daß er zufrieden war.
         Cad é a gcreideann tú gur cheannaigh Seán é? = Was, glaubst du, kaufte Seán?
Diese Sätze können auch nicht in einen Einschubsatz mit folg. indirekten Relativsatz (s.u.) umgewandelt werden, da das eingefügte Pronomen Subjekt oder Objekt ist.

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Einschubsatz und indirekter Relativsatz

Wird der Einschubsatz zwischen Bezugswort und indirektem Relativsatz geschoben, ergeben sich mehrere Möglichkeiten:
Gewöhnlich ist der Einschubsatz stets ein direkter Relativsatz: "a cheap mé"

Bezugswort mit indir. Relativsatz:  an bord ar luigh an forc air  der Tisch, auf dem die Gabel lag
Satz mit go/nach-Gliedsatz: Cheap tú gur luigh an forc ar an mbord. Du dachtest, daß die Gabel auf dem Tisch lag.
Bezugswort mit dir. Einschubsatz und indir. 2. Relativsatz:    An raibh an forc ar an mbord a cheap tú ar luigh sé air?  War die Gabel auf dem Tisch, von dem du dachtest, daß sie darauf lag?

Varianten
sog. Inversion: Oft wird der Einschubsatz zum indirekten Relativsatz, der zweite Relativsatz dann im Gegenzug zu einem direkten Relativsatz, üblicherweise ist aber nur einer von beiden indirekt.
Eine solche Inversion ist alledings nach Fragewörtern, die den 2. indirekten Relativsatz erfordern, nicht üblich.
doppelter indirekter Relativsatz: In Cois Fharraige ist ohne Inversion ein indirekter Einschubsatz üblich: "ar cheap mé" (so daß beide Relativsätze indirekt sind)

Bezugswort mit dir. Einschubsatz und indir. 2. Relativsatz:  An raibh an forc ar an mbord a cheap tú ar luigh sé air?  War die Gabel auf dem Tisch, von dem du dachtest, daß sie darauf lag?
Bezugswort mit indir. Einschubsatz und dir. 2. Relativsatz:  An raibh an forc ar an mbord ar cheap tú a luigh sé air? 
Bezugswort mit indir. Einschubsatz und indir. 2. Relativsatz:  An raibh an forc ar an mbord ar cheap tú ar luigh sé air? 

Eine indirekte Enschubsatz-Konstruktion ist nicht obligatorisch.
Möglich ist sie nur bei adverbiellen, präpositionalen oder genitivischen indirekten Relativsätzen.
Häufiger steht aber auch hier statt eines 2. Relativsatz einfach ein go-Gliedsatz. Der 1. Relativsatz ist ein indirekter Relativsatz, da ein rückbezügl. Pronomen im go-Gliedsatz dies erzwingt,
z.B.: An raibh an forc ar an mbord ar cheap tú gur luigh sé air? = War die Gabel auf dem Tisch, von dem du dachtest, daß sie darauf lag?

Gar nicht möglich ist eine indirekte Relativsatz-Konstruktion mit rückbezügl. Subjekt- oder Objektpronomen. Dann verbleibt immer ein go-Gliedsatz:
z.B.: an fear ar shíleamar gur Shasanach é. = der Mann, von dem wir dachten, daß er Engländer war.

Bei Funktionsverben tritt stets ein indirekter Einschubsatz auf, siehe unten.

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Einschubsatz mit rückbezüglichem Relativpronomen

Das Auftreten des rückbezüglichen Relativpronomens im Einschubsatz ist eher selten.
Hier bestehen zwei Möglichkeiten:

dir. Einschubsatz, rückbezügl. Relativpron. im 2. Relativsatz:        An raibh siad sa seomra a cheap tú ina raibh siad?  Waren sie in dem Raum, in dem du dachtest, daß sie wären?
rückbezügl. Relativpron. im Einschubsatz, indir. 2. Relativsatz:        An raibh siad sa seomra inar cheap tú a raibh siad? 

Möglicherweise treten weitere Varianten auf, wofür ich aber keine Beispiele fand.

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Einschubsatz mit verallgemeinerndem Relativpronomen

Auch das verallgemeinernde Relativpronomen kann im Einschubsatz verwendet werden, siehe unten

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Verwendung des Einschubsatzes

Die Einschubsatz-Konstruktion kann überall da erforderlich werden, wo Relativsätze auftreten, z.B.:

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Mögliche Verben im Einschubsatz

Die Auswahl möglicher Verben im Einschubsatz ist beschränkt, zum einen inhaltlich, zum anderen durch Folgendes:
Verben bzw. verbale Ausdrücke, die in Einschubsätzen verwendet werden können, müssen als Subjekt oder Objekt einen go/nach-Gliedsatz führen können.
Dieser go/nach-Gliedsatz muß eigenständig Objekt (im Falle der Kopula: Subjekt) des Verbs sein (erkennbar daran, daß er sinnvoll durch ein Pronomen é = es ersetzbar ist). [ 5 ]
z.B.: Measaim go … = Ich denke, daß …Measaim é. = Ich denke es.
        Ba mhaith liom go … = Ich möchte, daß …Ba mhaith liom é. = Ich möchte es.
        Is cinnte go … = Es ist sicher, daß …Is cinnte é. = Es ist sicher.

Mögl. Verben und verbale Ausdrücke sind insbesondere:

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Sonderform mit Funktionsverben

Viele Funktionsverbgefüge, also zusammengesetzte verbale Ausdrücke mit Substantiven (wie z.B. bí eagla ar - befürchten, bí dóchas ag - hoffen, etc.) legen inhaltlich eine Verwendbarkeit im Einschubsatz nahe.
Solche Ausdrücke erfüllen jedoch meist nicht die o.g. Anforderungen, obwohl sie gewöhnl. von einem go/nach-Gliedsatz gefolgt werden.
Denn der Gliedsatz ist hier eher als Genitivattribut Teil der Substantivphrase (eagla go = Furcht, daß; dóchas go = Hoffnung, daß), die insgesamt Subjekt des Verbs bí ist, nicht der go-Gliedsatz selbst.
Es ist somit nicht möglich, den Gliedsatz durch é zu ersetzen, z.B. falsch: *Tá eagla orm é. = Ich befürchte es.
(Wenn ein Pronomen oder Substantiv folgen soll, bedarf es einer Präposition, z.B.: Tá eagla orm roimhe. = Ich befürchte es.)

Solche Ausdrücke erscheinen aber dennoch in der Einschubsatz-Konstruktion.
Der Einschubsatz ist dann allerdings stets indirekt, obwohl kein rückbezügl. Pronomen erscheint. [ 6 ]
Der 2. Relativsatz ist gewöhnlich direkt,
z.B.: rud a raibh dóchas láidir agam a bhí fíor = etwas, von dem ich stark hoffte, daß es wahr sein würde
        rud a raibh coinne aige a choimhlíonfadh an aimsir = etwas, von dem er erwartete, daß die Zeit es erweisen würde
        Cad é a raibh súil aige a tharlódh? = Was, hoffte er, würde geschehen?
        an carr a raibh súil agam a cheannófá = das Auto, von dem ich hoffte, daß du es kaufen würdest
Der 2. Relativsatz kann bei Vorliegen von Gründen aber auch indirekt sein,
z.B.: an bhean a raibh mé ag súil a bhfaighinn uaithi é = die Frau, von der ich hoffte, daß ich es bekommen würde (indirekt wegen rückbezügl. uaithi = von ihr) [ 7 ]

Die Ausdrücke bí a fhios ag (wissen) und manchmal auch bí súil ag (hoffen) werden als Ganzes als Verben wahrgenommen, nicht mehr als Kombination aus Verb und Substantiv.
Möglich ist es hier, statt eines go-Gliedsatz ein Pronomen als Objekt des Satzes zu verwenden, z.B.: Tá a fhios agam go … = Ich weiß, daß …Tá a fhios agam é. = Ich weiß es.
Daher kann hier wahlweise auch ein Einschubsatz als direkter Relativsatz stehen: [ 8 ]
z.B.: freagra a bhí a fhios aige a bheadh amaideach = eine Antwort, von der er wußte, daß sie dumm sein würde
        Bhí an teach folamh mar a bhí súil aige a bheadh. = Das Haus war leer, wie er gehofft hatte, daß es sein würde. (wobei hier auch mar = wie einen direkten Relativsatz erfordert)

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Mehrere Einschubsätze

Es können mehrere Einschubsätze aufeinanderfolgen,
z.B.: an fear a dúirt tú a shíl tú a chonaic tú = der Mann, von dem du sagtest, du glaubtest, daß du ihn gesehen hättest
        an scéal a shíl mé a gheall tú a d’inseofá dó = die Geschichte, von der ich dachte, daß du versprachst, daß du sie ihm erzählen würdest.
        an fear a dúirt tú a shíl siad a raibh saibhreas mór aige = der Mann, von dem du sagtest, daß sie glaubten, daß er sehr reich war.
        an rud a shíl tú a dúirt sé a mheas sé ab fhearr a d’oirfeadh don scoil = die Sache, von der du dachtest, daß er sagte, daß er dachte, daß sie sich am besten für die Schule eignen würde.

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Fehlende Voraussetzungen für einen Einschubsatz:

Ist das Bezugswort Subjekt des Verbs des Sagens/Denkens, steht ein gewöhnl., zumeist direkter Relativsatz gefolgt von einem go/nach-Gliedsatz, der als indir. Rede aufgefaßt wird. Enthält dieser ein Pronomen, das sich auf das Bezugswort des Relativsatzes zurückbezieht, tritt ein indirekter Relativsatz auf (siehe: indir. Relativsatz mit sonstigem rückbezügl. Pronomen)
z.B.: Chonaic mé an fear a dúirt go raibh tú sásta. = Ich sah den Mann, der sagte, daß du zufrieden warst. (nicht: *… a dúirt a bhí …)
        Chonaic mé an fear a ndúirt go raibh sé sásta. = Ich sah den Mann, der sagte, daß er zufrieden war.
Es kann aber ein solcher gewöhnlicher Relativsatz wiederum nach einem Einschubsatz stehen. Die indirekte Rede bleibt dann ein go-Gliedsatz.
z.B.: an t-aire a deir siad a dúirt go raibh an cogadh thart = der Minister, von dem sie sagen, daß er sagte, daß der Krieg vorüber ist

Unterschiede Einschubsatz vs. kein Einschubsatz in Fragesätzen

Es gibt deutl. Unterschiede in der Bedeutung des Fragesatzes, je nachdem, ob ein Einschubsatz verwendet wird oder nicht:
z.B.: Cathain a dúirt sí go ndéanfadh sí é? = Wann hat sie gesagt, daß sie es tun würde? (kein Einschubsatz, folgender go-Gliedsatz) → Frage nach dem Zeitpunkt des Sagens
        Cathain a dúirt sí a dhéanfadh sí é? = Wann, sagte sie, würde sie es tun? (mit dir. Einschubsatz, folgender dir. Relativsatz) → Frage nach dem Zeitpunkt ihres Handelns.
        Cad chuige a ndúirt sí nach raibh aon mhaith inti? = Warum sagte sie, daß sie zu nichts tauge? (kein Einschubsatz, folgender nach-Gliedsatz)
        Cad chuige a dúirt sí nach raibh aon mhaith inti? = Warum, sagte sie, tauge sie zu nichts? (mit dir. Einschubsatz, folgender indir. Relativsatz)
        Cén fáth ar dhúirt tú go dtáinig sé? = Warum sagtest du, daß er kam? (kein Einschubsatz)
        Cén fáth ar dhúirt tú a tháinig sé? = Warum, sagtest du, kam er? (mit indir. Einschubsatz)

In Munster wird als indirekte Relativpartikel go verwendet, so daß dort oft nicht zu unterscheiden ist, ob es ein indirekter Relativsatz oder go-Gliedsatz ist.
Dies gilt überall für negative Formen, da nach (Munster ) sowohl die negative Relativpartikel als auch die negative Gliedsatz-Konjunktion ist.

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Ähnliche Konstruktionen

Es gibt mehrere ähnliche Konstruktionen, die zu erwähnen sind:

Der komparative Relativsatz
Mehr dazu siehe unten.
Oft treten Kopularelativsätze mit dem bloßen Komparativ eines Adjektivs auf, dem ein weiterer Relativsatz folgt. Beide haben ein gemeinsames Bezugswort und es gibt eine inhaltl. Verbindung zw. beiden Relativsätzen, wie im Einschubsatz.
Daher wird dies gelegtl. unter der Bezeichnung "Einschubsatz" subsummiert.
Die Abhängigkeit der Relativsätze untereinander ist hier jedoch umgekehrt zum Einschubsatz: der 1. Relativsatz mit dem Komparativ ist dem 2. Relativsatz untergeordnet. Zudem verlangen Komparative keinen go/nach-Gliedsatz, wie es typisch für Verben des Einschubsatzes ist.

Eingeschobene Relativsätze in Infinitivkonstruktionen
Ein direkter Relativsatz, wie er als Einschubsatz auftritt, kann auch in eine Infinitivkonstruktion mit dem Verbalnomen eingeschoben werden, z.B. wenn das Verbalnomen als Ersatz des Imperativs in indirekter Rede auftritt oder bei Infinitivkonstruktionen mit Modalverben, wenn das Objekt der Infinitivkonstruktion zum Bezugswort des Relativsatzes wird.
Von der Konstruktion sind diese Sätze ähnlich Einschubsätzen. Allerdings muß die Infinitivkonstruktion im Gegensatz zu go/nach-Gliedsätzen nicht in einen Relativsatz umgewandelt werden, sondern bleibt unverändert, die Infinitivkonstruktion wird nur unterbrochen. Das Verbalnomen folgt hier einfach dem Einschub mittels a (zu).
z.B.: Cá bhfuil an teach a dúirt tú liom a cheannach? = Wo ist das Haus, von dem du sagtest, ich solle es kaufen?
        Sin é an teach ba mhaith leat a cheannach. = Das ist das Haus, das du kaufen möchtest
        Seo é an ciste a chaithfear a ghoid. = Dies ist der Schatz, den man stehlen muß.
Bei Infinitivkonstruktionen mit Subjekt kann auch das Subjekt Bezugswort des Relativsatzes werden,
z.B.: Is é an fear ab fhearr liomsa a dhúnadh an dorais. = Es ist der Mann, von dem ich möchte, daß er die Tür schließt.

Ähnlich auch Einschübe wie is deacair, is doiligh (schwierig sein) oder is furasta (leicht sein),
z.B.: an leabhar is deacair a léamh = das Buch, das schwer zu lesen ist

Zusammengesetzte verbale Ausdrücke stehen auch hier im indirekten Relativsatz,
z.B.: faoin gcaidreamh a raibh súil aige a bheith acu lena chéile = über die Beziehung, von der er hoffte, daß sie sie miteinander hätten

Ein indirekter Relativsatz tritt auch immer dann auf, wenn in der Infinitivkonstruktion ein rückbezügliches Pronomen auftritt,
z.B.: an obair arbh fhiú trácht uirthi = die Arbeit, die es wert ist, erwähnt zu werden

Alternativ zu obigen direkten Relativsätzen kann auch ein indirekter Relativsatz verwendet werden, wenn ein rückbezügliches Pronomen eingefügt wird, das sich auf das Bezugswort bezieht.
z.B.: na bróga ar dúirt tú liom iad a cheannach = die Schuhe, von denen du sagtest, ich solle sie kaufen
        an teach ar mhaith leat é a cheannach = das Haus, das du kaufen möchtest
        dealbha glórmhara agus pictiúir iontacha ar deacair iad a shárú = herrliche Statuen und wundervolle Bilder, die schwer zu übertreffen sind
        Goidé ar mhaith leat iad é a dhéanamh? = Was, willst du, sollen sie tun?

Andere doppelte Relativsätze
Auf ein Bezugswort können zwei (oder mehrere) Relativsätze folgen, ohne daß eine Verbindung zw. den Relativsätzen besteht:
z.B.: Is é an fear seo a raibh tú ag caint air a bhí i mBÁC. = Es ist dieser Mann, von dem du sprachst, der in Dublin war.
zu Spaltsätzen als Relativsätze, womit 2 Relativsätze hintereinander stehen, siehe oben

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Der komparative Relativsatz (an clásal breischéime)

Die Verwendung der Steigerungsform des Adjektivs ist eigentlich nur prädikativ möglich, nicht attributiv. Sie muß zudem in einem Kopulasatz erfolgen.

Um die Steigerungsform dennoch auch attributiv zu nutzen, muß ersatzweise ein attributiver Kopularelativsatz eingesetzt werden.
Als Attribut eines unbestimmten Substantivs kann die Partikel níos mit der Steigerungsform verwendet werden (welches aber eigtl. auch einen Kopularelativsatz darstellt: níosní is = "etwas, das ist", Form im Präteritum daher ní ba/níba neben níos).
Níos tritt auch bei adverbialer Verwendung (im komparativischen Sinn) auf und bei prädikativer Verwendung mit dem Verb .

Im Relativsatz wird aber eine Umformung notwendig, bei welcher Formen mit níos (bzw. ní ba) in in einen Kopularelativsatz mit is (ba/ab) umgewandelt werden müssen.

Es gibt zumindest drei Satzformen, in denen Kopularelativsätze mit dem Komparativ (is + Komparativ) auftreten:
- attributive Relativsätze mit komparativischer oder superlativischer Bedeutung (an fear is mó für deutsch: "der größte Mann")
- ein Satz mit einem Komparativ mit níos wird in einen Relativsatz umgewandelt, z.B. in Konstruktionen zur Hervorhebung (s. auch unter Spaltsatz mit Komparativen).
- der Komparativ soll als Adverb im superlativischen Sinn verwendet werden, (z.B. "Seán läuft am schnellsten")

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Attributive komparative Relativsätze

Dies ist ein einfacher Relativsatz, der als Attribut des Bezugsworts auftritt. Die Bedeutung ist die einer attributiven Steigerungsform, häufig mit superlativischer Bedeutung oder aber komparativisch, wenn mit Vergleichspartner. Der attributive Relativsatz ist nur auf sein Bezugswort bezogen und hat keine Beziehungen zum Rest des Satzes.
Der Relativsatz kann ein Satz mit der Kopula sein oder mit dem Verb bí.
z.B.: Tá an fear is mó ann. = Der größte Mann ist da. (wörtl.: "Ist der Mann, der größer ist, in-es.")
        Tá an fear is lú ná mise ann. = Der Mann, der kleiner ist als ich, ist da.

Solche attributiven Relativsätze, die einen Komparativ (statt Superlativ) beschreiben, sind aber üblicherweise Relativsätze mit und níos (bzw. ní ba / níba),
z.B.: Tá an fear atá nios lú ná mise ann. = Der Mann, der kleiner ist als ich, ist da.
        Chonaic mé an fear a bhí níba shine ná mise. = Ich sah den Mann, der älter war als ich.

Anders als im Deutschen sind auch komparative Relativsätze mit umgekehrter Rollenverteilung möglich. Der Relativsatz ist dann indirekt wegen des rückbezügl. Pronomens nach ná = als,
z.B.: Chonaic mé an fear a raibh mé níba shine ná é. = Ich sah den Mann, im Vergleich zu dem ich älter war als er.

Es können weitere (direkte oder indirekte) Relativsätze folgen, ohne daß sich etwas an der Form ändert.
z.B.: Is í Máire an duine is cailiúla ar bhuail mé léi riamh. = Máire ist die berühmteste Person, die ich je traf. (indir. Relativsatz wegen rückbezügl. léi)

Allerdings gleicht diese Satzform den unten folgenden Konstruktionen im Satzbau, so daß ggf. Doppeldeutigkeiten entstehen können (Superlativ als Attribut des Bezugsworts oder aber als Prädikat/Adverb des folg. Relativsatzes?),
z.B.: Is í Máire an duine is fearr a rinne é. = Máire ist die beste Person die es machte. oder (eher) Máire ist die Person, die es am besten machte.
Es gibt jedoch eine alternative Satzform, die diese Doppeldeutigkeit verhindert: ein folg. Relativsatz mit dem verallg. Relativpronomen, eingel. durch die Präposition de (de + a/ar = dá/dár). Hier handelt es sich stets um ein attributen Superlativ unabh. vom folg. Teilsatz.
z.B.: Is í Máire an duine is fearr dá ndéarna é. = Máire ist die beste Person, die es machte. (eigtl.: "… von allen, die es machten")
         Is í Máire an duine is cailiúla dár bhuail mé léi riamh. = Máire ist die berühmteste Person, die ich je traf. (eigtl. "… von allen, die ich je traf")

suas

Komparative Relativsätze mit anderen Relativsätzen

Wenn ein Satzglied betont werden soll, wird es vorgezogen und eine Spaltsatz-Konstruktion mit folgendem direkten Relativsatz verwendet.
Wenn ein Komparativ mit níos (als Prädikat oder Adverb) im Satz auftritt, wird dies zu einem vorangestellten, direkten Kopularelativsatz (d.h. is + Komparativ) umgewandelt.
Dieselbe Vorgehensweise mit níos + Komparativ erfolgt, wenn aus anderen Gründen ein Satz in einen (direkten oder indirekten) Relativsatz umgewandelt wird.

z.B.: Sa gheimhreadh is fuaire a bhíonn na laethanta. = Im Winter sind die Tage kühler.
         (aus: Tá na laethanta níos fuaire sa gheimhreadh. = Die Tage sind kühler im Winter.)

Manchmal ist auch der komparativische Relativsatz indirekt,

z.B.: Níl a fhios agam bean ar bith ar mhó a raibh fuath ar a cineál féin aici ná bhí ag Silvia. = Ich kenne keine Frau, die ihr eigenes Geschlecht mehr haßte als Silvia.

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Adverbielle komparative Relativsätze

Zur Darstellung eines adverbiellen Komparativs mit superlativischer Bedeutung ("am besten", "am schnellsten") ist im Irischen eine Konstruktion aus zwei Relativsätzen notwendig, die einen gemeinsamen Bezug haben, zumeist das log. Subjekt der Aussage. Sie sind somit ähnl. dem Einschubsatz.
Sie bestehen aus:
- einem stets direkten Kopula-Relativsatz mit dem bloßen Komparativ (is + Komparativ) und
- einem (direkten oder indirekten) Relativsatz mit dem Rest des Satzes.
Der Gesamtsatz ist ein Kopulasatz. Das log. Subjekt ist Prädikat des Kopulasatzes, ein formales gramm. Subjekt und Bezugswort obiger Relativsätze (z.B.: an té = derjenige) entfällt, da inhaltl. identisch mit dem Prädikat, ähnlich wie in Spaltsätzen.

z.B.: Is é Seán is luaithe a ritheann. = Seán läuft am schnellsten.
         Cén áit is dóichí a mbeadh an t-eolas faoi le fáil? = Wo kann man am ehesten etwas darüber erfahren? (indir. Relativsatz wegen áit)
         Is í an dias is troime is ísle a chromann a ceann. = Die schwerste Ähre beugt ihren Kopf am tiefsten. (Sprichwort)
         (Hier 2 Kopularelativsätze, zunächst is troime als attributiver Relativsatz [die schwerste Ähre], dann adverbielles is isle [am tiefsten])

Bei adverbiellem Komparativ mit komparativischer Bedeutung ("besser", "schneller") kann bei Verben einfach níos + Komparativ verwendet werden.
In Kopulasätzen, sofern ein "Adverb" benötigt wird, ist níos nicht möglich. Hier muss ein vorangestellter Komparativ mit Kopula is und ein folgender direkter Kopula-Relativsatz verwendet werden.

z.B.: Is fearr is eol dom conas a rinne sí é. = Ich weiß besser, wie sie es gemacht hat.

(Bereits bei Verwendung eines nicht-komparativen Adjektivs als "Adverb" kann im Kopulasatz dieselbe Konstruktion verwendet werden.
z.B.: Is maith is eol dom … = Ich weiß gut …)

Wenn der Gesamtsatz als Relativsatz verwendet wird, entspricht er in der Form dem o.g. Satz mit adverbiellem Superlativ.

z.B.: Cén fáth is fearr arb eol duitse conas a rinne sí é ná mar is eól domsa é? = Warum weißt du besser, wie sie es gemacht hat, als ich es weiß?

Solche Relativsätze mit Komparativen können zusammen mit Einschubsätzen auftreten,
z.B.: an rud a shíl tú ab fhearr a d’oirfeadh don scoil = die Sache, von der du dachtest, daß sie sich am besten für die Schule eignen würde. (letztes Beispiel unter "mehrere Einschubsätze", hier verkürzt)
        Cén dóigh a deir sibh is fearr ar féidir linn cabhrú libh? = Auf welche Weise, sagtet ihr, können wir euch am besten helfen?

suas

Sätze mit dem Verallgemeinernden Relativpronomen (clásail leis an bhforainm coibhneasta réamhtheachtach)

Alternativbezeichnung: Substantivische Relativsätze

Präsens (u.a.)  a  + Verb + Subjekt / Objekt  Sin a bhfuil anseo  = Das ist alles, was hier ist
Präteritum  ar + Verb + Subjekt / Objekt  Sin ar tháinig anseo = Das sind alle, die herkamen

Hier bedeutet a / ar :  "alles, was", "das, was" oder "alle, die". Es kann sich auf Dinge und Personen beziehen.
Die Präsensform a verlangt Eklipse, ar leniert, a / ar verlangt die abhängige Verbform.

Dieses verallg. Relativpronomen gleicht somit der indirekten Relativpartikel, es fehlt jedoch ein Bezugswort.
Das fehlende Bezugswort (réamhtheachtaí) wird durch das Relativpronomen selbst ausgedrückt, enthält es gewissermaßen.
Daher die irische Bezeichnung "réamhtheachtach".

Das verallg. Relativpronomen kann sowohl Objekt, als auch Subjekt des Relativsatzes sein.
Der Relativsatz kann Subjekt, Objekt oder (in Kopulasätzen) Prädikat des Satzes sein.
z.B.: Sin a bhfaca mé. = Das ist alles, was ich sah. [ 9 ]
        Sin a bhfuil anseo. = Das ist alles, was hier ist.
        Sin é a bhfuil mé a iarraidh ort. = Das ist alles, was ich von dir will. (Auch bei Kopulasätzen mit einleit. Demonstrativum tritt oft ein Nebenprädikat é auf.)
        Ní thairringeodh a bhfuil sa domhain í. = Nichts in der Welt könnte sie ziehen. (wörtl. "Nicht ziehen-würde alles-was ist in der Welt sie")
        Ba é a raibh ón máthair é. = Es war alles, was die Mutter brauchte. (beachte: Nebenprädikat é, da der Relativsatz als bestimmtes Prädikat aufgefasst wird)
Das verallg. Relativpronomen kann nach einfachen Präpositionen stehen, wobei es im Standard mit vokalisch endenden Präpositionen kombinierte Formen bildet, siehe dort
(Präposition und Pronomen bleiben tw. aber auch getrennt: le a / lena)
z.B.: Ar a bhfaca tú riamh ná tabhair aon taithneamh dó. = Bei allem, was du je gesehen hast, schenke ihm keine Zuneigung.
        Tabhair sin chuig a bhfuil beo de mo bhunadh. = Bring das zu allen von meinen Leuten, die leben.
        Coimeádfaidh sé cuimhne ar ar dheineamair d’olc air. = Er wird sich an alles erinnern, was wir ihm Böses antaten.
        Dá mbeinn chomh láidir le a (= lena) bhfuil sa domhan uilig ní bheinn in ann an leac a iompú. = Selbst wenn ich so stark wäre wie alles auf der Welt, ich könnte den Stein nicht umdrehen.
Es kann nach zusammengesetzten Präpositionen auftreten, also im Genitiv,
z.B.: d’ainneoin a ndúirt sí = trotz allem, was sie sagte
        de réir a ndúramar = aufgrund (all) dessen, was wir sagten
        tar éis a raibh d’olc déanta agat orm = nach all dem, was du mir Böses angetan hast
Es kann auch in Genitiv-Beziehung nach gewöhnl. Substantiven stehen (partitiv und nicht-partitiv, partitiv häufiger jedoch Dativ mit de (de + a = , s. unten),
partitiv oft nach gach + Substantiv, aon + Substantiv u.ä.
z.B.: ceathrú cuid a bhfuil ann = ein Viertel dessen, was da ist
        Bhí súile a raibh sa teach orainn. = Die Augen aller, die im Haus waren, lagen auf uns.
        bunús a bhfuil de dhíobháil ort = das meiste von dem, was du brauchst
        leath a raibh tuillte aici = die Hälfte von dem, was sie verdiente
        achan cheist ar cuireadh air sa rang = jede Frage (derer), die man ihm in der Klasse stellte
        aon mhart ar mharaigh Pádraig ariamh = jede Kuh (derer), die Pádraig jemals geschlachtet hatte
Das verallg. Relativpronomen kann samt Relativsatz Objekt einer Infinitivkonstruktion sein
z.B.: lenar thit de chlocha ansin a chur mar bhiseach ar an mbearna = um das, was dort an Steinen herunterfiel, als Ausbesserung in die Lücke zu legen.
        Rinne sé gach ar chóir a dhéanamh. = Er tat alles, was getan werden sollte. (wörtl. "… alles-was-wäre recht zu tun")
Idiomatischer erscheint der Einsatz im temporalen und modalen Sinne
z.B.: go dtí a bhfuil le leathbhliain = bis vor einem halben Jahr (wörtl.: "bis zu dem, was ist seit halbem Jahr")
        go dtí a bhfuil le seachtain = bis vor einer Woche (wörtl.: "bis zu dem, was ist seit einer Woche")
        go dtí a bhfuil le fíordhéanaí = bis vor ganz Kurzem (wörtl.: "bis zu dem, was ist seit Wirklich-Späten"; auch ohne a bhfuil: go dtí le fíordhéanaí)
        Go n-éirí leat go geal, a ndúirt Diarmaid. = Mögest du strahlenden Erfolg haben, wie Diarmaid sagte. (wörtl. "… das, was sagte Diarmaid"); a ndúirt entspricht mar a dúirt = wie sagte.

Das Relativpronomen tritt oft auch zusammen mit gach auf:
z.B.: gach a bhfuil ann = alles, was da ist / jeder, der da ist
        Chuala gach a raibh san oifig é. = Jeder, der im Büro war, hörte es.
In Conamara tritt oft is (< agus) dazwischen,
z.B.: Gach is a bhfuil ann = Alles, was da ist.

Es kann auch mit eile auftreten, im Sinne von "alle(s) andere(n)" oder "alles, was sonst noch".
z.B.: agus gach a bhfuil eile de bhéaloideas ann = und alles, was es sonst noch an Folklore gibt

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Nähere Bestimmung durch de ( = alles, was an/von …, das, was an/von …)

Präsens (u.a.) a + Verb + de + Substantiv Feiceann tú a bhfuil d’fhir ann = Du siehst alles, was an Männern da ist.
Präteritum ar + Verb + de + Substantiv Chonaic tú a raibh de mhná ann = Du sahst alles, was an Frauen da war..

Mittels der Präposition de (= von) als partitiver Dativ kann näher bestimmt werden, was mit "alles" gemeint ist.
Es folgt zumeist ein Substantiv oder Pronomen,
z.B.: Sin a bhfuil den scéal agam. = Das ist alles, was ich von der Geschichte weiß.

Es kann auf de auch ein weiterer Relativsatz folgen (de + a/ardá/dár, entweder als rückbez. oder verallg. Relativpronomen). Dies geschieht aber selten.
z.B.: A bhfuil againn dár chum Tadhg Dall Ó hUiginn = Alles, was wir von (all) dem haben, das Tadhg Dall Ó hUiginn schuf
        (ein Buchtitel; Tadhg Dall Ó hUiginn war ein Poet des 16. Jh.)

Häufiger steht dá/dár (de + a/ar als verallg. Relativpronomen) nach Substantiven:

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Heraushebung Einzelner aus der Allgemeinheit mit dá (= von allen, die)

Präsens (u.a.) Substantiv + + Verb Feiceann tú fear bhfuil ann = Du siehst einen Mann von allen, die da sind
Präteritum Substantiv + dár + Verb An leabhar is fearr dár scríobh sé = das beste Buch von allen, die er schrieb

Dieses ist eine Kombination aus de (= von) und dem verallgemeinernden Relativpronomen a (alle, die).

Verwendung der Form dá:

In einem Satz mit dem verallgemeinernden Relativpronomen kann bei Bedarf zusätzlich ein weiteres, rückbezügliches Pronomen vorkommen, insbes. in Sätzen mit dá.
Wenn das Substantiv, auf das es sich bezieht, im Singular steht, so steht auch dieses Pronomen im Singular. In der deutschen Übersetzung ist hingegen Plural notwendig, da das Pronomen sich im Deutschen auf "alle" bezieht.
z.B.: Bhí siad i ngach uile theach dá ndeachamar go dtí é. = Sie waren in jedem Haus von allen, zu denen wir kamen.

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Das verallg. Relativpronomen in ausrufartigen Fragesätzen

In ausrufartigen Fragesätzen mit cad kann das verallg. Relativpronomen als Subjekt auftreten ("Was alles …!"), oft spezifiziert durch de ("Was alles an …!" → "Wie viele der …")
z.B.: Cad a bhfuil agam á fhulaingt laistigh! = Was habe ich alles darin zu erleiden! (wörtl.: "Was-ist alles-das ist bei-mir zu-seinem Ertragen darin")
        Cad (é) a bhfuil de dhaoine á marú! = Was alles an Menschen wird getötet! / Wie viele der Menschen werden getötet! (wörtl.: "Was-ist (es) alles-das ist von Menschen zu-ihrem Töten!")

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Verneinung von a = alles mit an méid

an méid nach + Verb an méid nach bhfuil ann = alles, was nicht da ist (wörtl.: "die Menge, die nicht da ist")

Das verallg. Relativpronomen a hat keine negative Form. Daher tritt zur Verneinung das Substantiv an méid (die Menge).
Das hierauf folgende nach ist eine normale Relativpartikel und kein Pronomen, das ja durch an méid ersetzt wird. Der ganze Satz ist ein normaler negativer direkter Relativsatz.

An méid kann auch in positiven Sätzen anstelle des verallgemeinernden Relativpronomen stehen, dann mit direktem Relativsatz,
z.B.: a bhfuil ann = an méid atá ann = das, was da ist
Manchmal tritt an méid aber auch zusätzlich (in Apposition) zum verallg. Relativpronomen auf (wörtl.: "die Menge alle, die …"),
z.B.: a bhfuil ann = an méid a bhfuil ann = das, was da ist

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Verneinung von a = alles mit diabhal (= Teufel) oder dheamhan (= Dämon)

diabhal a + Verb Diabhal a bhfuil ann. = Nichts ist da. (wörtl.: "Teufel alles, das ist da.")

a ist wiederum das verallgemeinernde Relativpronomen, das durch diabhal lediglich verneint wird, diabhal a (bzw. dheamhan a) bedeutet also "nichts".
Diabhal und dheamhain stehen in Apposition zum verallg. Relativpronomen.
Mehr zu Sätzen mit diabhal siehe hier.

Mittels der Präposition de kann wiederum eine Teilmenge herausgegriffen werden:
z.B.: Deabhail a bhfuil d’fhir ann. = Keiner von den Männern ist da. (wörtl.: "Teufel alles, das ist von Männern da")

Oft hat de keine wirklich partitive Bedeutung mehr und leitet einfach das eigtl. Objekt (bei transitiven Verben) oder Subjekt (intransitive Verben") ein.
z.B.: Dheamhan a ngabhfaidh níos faide díomsa = Ich werde nicht noch weiter gehen. (wörtl.: "Dämon alles-das wird-gehen weiter von-mir" → "Nichts von mir wird noch weiter gehen")
        Dheamhan ar airigh sé di. = Er hörte sie nicht. ("Nichts von ihr vernahm er")
        Diabhal a bpósfadh sí de. = Sie wird ihn nicht heiraten. ("Nichts von ihm wird sie heiraten")

Mit ach (= aber) entsteht wieder ein nur-Satz:
z.B.: Dheamhan a bhfuil ann ach leabhartha = Nur Bücher sind da. (wörtl.: "Dämon alles, das ist da aber Bücher")

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Verallg. Relativpronomen im Einschubsatz

Das verallg. Relativpronomen kann auch im Einschubsatz vorkommen, der folgende 2. Relativsatz ist ein direkter Relativsatz.
z.B.: Iarrfaidh Seán gach a gcreideann sé atá agat. = Seán verlangt alles, was er glaubt, daß du hast.
        achan duine measann tú a bheas úsáideach agat = jeder von denen du denkst, daß sie für dich nützlich sein werden
        Chonaic mé a raibh ráite leis a bhí le feiscint = Ich sah alles, von dem er sagte, daß es zu sehen war
        Tógfar uaidh gach a measann sé atá aige. = Man wird von ihm all das nehmen, was er glaubt, daß es seins sei.


 


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[ 1 ]
Hervorgegangen ist die genitivische Verwendung auch aus der präpositionalen Verwendung (wahlweise Präpositionen ag, i, do)
an fear ag a bhfuil a mhac ann = der Mann, dessen Sohn da ist (so noch im Klassischen Irisch)
an fear ina bhfuil a mhac ann = der Mann, dessen Sohn da ist
an fear bhfuil a mhac ann = der Mann, dessen Sohn da ist
ag a > aga / agá > ’ga / ’gá > gha / ghá > a,
ina > ’na > a,
> dhá > a

ag a > ’ga > go ist auch Ursache, daß in Munster go statt a in indirekten Relativsätzen verwendet wird.
ina > ’na ist Ursache des in Munster zumindest bis vor Kurzem noch in gleicher Weise wie go verwendeten ’na (Schreibung auch n-a).

[ 2 ]
Tatsächlich wurde das indirekte Relativpronomen mit der Präposition i ina = in welchem (i + a) im Laufe der Zeit zum heutigen a verkürzt.
Früher wurde deshalb hier auch i (in der Bedeutung "in welchem", als Kurzform von ina) geschrieben.
an áit ina bhfuil mé > an áit i bhfuil mé. Heute: an áit a bhfuil mé.

[ 3 ]
Die traditionelle Bezeichnung "Einschubsatz" (clásail idiraisnéiseach) ist etwas irreführend. Der Einschubsatz kann nicht ohne Bedeutungsänderung eingeschoben oder entfernt werden. Hingegen gibt es eingeschobene Zwischenbemerkungen, die so behandelt werden können, aber keine Einschubsätze im hier hier besprochenen Sinne sind.
Daher wird manchmal eher von "doppelten Relativsätzen" gesprochen. Es können aber auch doppelte (oder mehrfache) Relativsätze auftreten, die keine Einschubsätze sind, indem dasselbe Bezugswort einfach nacheinander durch mehrere Relativsätze näher bestimmt wird.

[ 4 ]
Go-Gliedsätze sind hier nicht mehr möglich, denn sie wären Satzglieder des jetzigen Einschubsatz (entweder Objekt eines Verbs oder Subjekt einer Kopulakonstruktion). Diese Satzgliedfunktion wird aber bereits durch das Bezugswort des Einschubsatzes ausgefüllt.
Es muß also eine Umwandlung in einen Relativsatz erfolgen, der sich auf dasselbe Bezugswort bezieht.
Im Falle verbleibender rückbezügicher Pronomen ist eine Umwandlung in indirekte Reativsätze nicht notwendig, so daß ein go-Gliedsatz verbleiben kann.

[ 5 ]
Ein Ersatz des go-Gliedsatzes (bzw. 2. Relativsatzes) innerhalb der Einschubsatz-Konstruktion durch ein einfaches Personalpronomen ("é") ist hingegen nicht möglich.
Nicht möglich ist also: *an fear a dúirt mé é = der Mann, von dem ich es sagte ("é" als Ersatz z.B. für "atá sé tinn": an fear a dúirt mé atá sé tinn = der Mann, von dem ich sagte, daß er krank sei)
Es ist die Relativbeziehung zw. Bezugswort und 2. Relativsatz, der die Einschubsatz-Konstruktion ermöglicht.
Ohne dies ist eine andere Satzbildung nötig, nämlich ein einfacher indirekter Relativsatz mit einem rückbezügl. Pronomen, z.B.: an fear a ndúirt mé faoi é = der Mann, von dem ich es sagte (wörtl.: "der Mann REL sagte ich über-ihn es")

[ 6 ]
Erklären läßt sich der indirekte Relativsatz hier wohl am ehesten als Reflex eines präpositionalen indirekten Relativsatzes.
Viele der zusammengesetzten verbalen Ausdrücke können statt eines go/nach-Gliedsatzes auch ein folgendes Substantiv oder Pronomen als Objekt führen, dann aber stets mit einer Präposition, welche jedoch bei folg. go/nach-Gliedsatz entfällt.
z.B.: Tá eagla orm go … = Ich befürchte, daß … aber: Tá eagla orm roimhe. = Ich habe Furcht davor / Ich befürchte es.
Im Falle eines Einschubsatzes würde sich ein solches Präpositionalpronomen wie roimhe auf das Bezugswort beziehen und somit einen indirekten Relativsatz erfordern. Allerdings entfällt es auch hier.
Cad é a raibh eagla air (roimhe) a rinne sí? = Was, befürchtete er, hat sie getan?
Daneben lässt er sich auch als genitivischer indirekter Relativsatz erklären.
Der Gliedsatz nach Substantiven wie eagla, súim, dóchas etc. erfüllt die Funktion eines Genitivattributs, so daß bei Umwandlung in eine Einschubsatzkonstruktion demnach auch ein genitivischer Relativsatz notwendig wird.

[ 7 ]
In der Konstruktion: Tá mé ag súil go … (Ich hoffe, daß …) erscheint súil wie ein Verbalnomen (hoffen) in der Verlaufsform zu fungieren, es ist somit kein eigtl. Funktionsverbgefüge. Der go-Gliedsatz ist hier aber ebenfalls nicht durch ein einfaches Pronomen ersetzbar. Es müsste die Präposition le folgen: Tá mé ag súil leis. = Ich hoffe es.

[ 8 ]
Im Falle von bí a fhios ag und bí súil ag muß kein Einschubsatz auftreten, alternativ auch möglich ist ein verbleibender go/nach-Gliedsatz:
z.B.: freagra a raibh a fhios aige go mbeadh sé amaideach = eine Antwort, von der er wußte, daß sie dumm sein würde
Ebenso ist (wie bei anderen zusammengesetzten Ausdrücken) auch ein indirekter Einschubsatz möglich,
z.B.: biseach a raibh súil agam a bhéarfá = eine Gesundung, von der ich hoffte, daß du sie erreichen würdest

[ 9 ]
Auf ein einleitendes Demonstrativpronomen (seo, sin, siúd) kann auch ein direkter Relativsatz folgen.
Der direkte Relativsatz ist hier im Sinne eines Spaltsatzes zu deuten und daher bezugswortlos. (Tá sin anseo. → Sin atá anseo.) Ein allg. Bezugswort (z.B. an rud) entfällt hier generell: Sin [é an rud] atá anseo.
Die Satzform gleicht so in der Form prinzipiell jedoch Sätzen mit dem verallg. Relativpronomen. (mit oder ohne Nebenprädikat, ohne v.a. in Ulster)
z.B.: Sin (é) atá anseo. = Das ist, was hier ist (dir. Relativsatz)
       Sin (é) a bhfuil anseo. = Das ist alles, was hier ist. (verallg. Relativpronomen)


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