Caibidil a Dó: Das Adjektiv (An Aidiacht)Steigerung der Adjektive (An Chomparáid) | Gramadach na Gaeilge |
(Die in vielen Büchern, sogar Grammatiken, zu findende Unterscheidung eines Komparativs mit "níos" von einem "Superlativ" mit "is" ist zu sehr vereinfacht und schlicht falsch. Richtig daran ist lediglich, daß die Form mit "níos" rein komparativisch ist, die Form mit "is" kann jedoch sowohl komparativisch wie superlativisch gebraucht werden.)
Die Komparativform tritt nie allein auf, sondern stets mit níos (Prät. ní ba) oder is (Prät. ba), d.h. stets im Kopulasatz. Siehe unter Verwendung.
Die regelmäßige Bildung der Komparativform entspricht einfach der femininen Genitiv-Singular-Form der Adjektive (siehe Deklination)
Hier nochmals als Zusammenstellung:
Es gibt nur wenige, aber häufige, unregelmäßige Komparativformen:
Positiv | Komparativ | ||
deutsch | irisch | irisch | deutsch |
groß | mór | mó | größer, mehr |
klein | beag | lú | kleiner, weniger |
gut | maith | fearr | besser |
schlecht | dona | measa | schlechter |
übel | olc | measa | übler |
lang | fada | faide,
sia |
länger |
schön | breá | breátha | schöner |
heiß | te | teo | heißer |
einfach | furasta | fusa | einfacher |
viel | iomaí | lia | mehr |
nah | fogas | foisce | näher |
lieb | ionúin | ansa,
ionúine |
lieber |
wahrscheinlich | dócha | dóichí | wahrscheinlicher |
stark | tréan | treise,
tréine |
stärker |
trocken | tirim | tirime,
tiorma |
trockener |
- | - | túisce | eher |
- | - | neasa (do) | näher (an) |
Zu túisce, neasa gibt es keine Grundform.
Hinzu kommen noch jene Adjektive mit unregelmäßiger femininer Genitivform, die ebenfalls als Komparativ verwendet wird (z.B. nua - nuaí, mit Ausnahme von tapa(idh), Komparativ tapa).
Das Adjektiv mall verwendet als Komparativ häufiger die Form moille statt maille, ohne daß es üblicherweise als unregelmäßig gilt.
Das Adverb minic (= oft) hat die regelmäßige Komparativform minice (= öfter), oft aber auch unregelmäßig minicí.
In Dialekten treten weitere unregelmäßige Formen auf, z.B. gránna - gráinne / gráice (hässlich - hässlicher), gaste - gaiste (schnell - schneller) oder abgewandelte Formen: iomaí - liachtaí, liathaí (statt bloßem lia)
Es gibt aber auch z.T. regelmäßige Komparativbildung: olc - oilce (böse - böser)
Zeitform | Form | Beispiel |
Präsens u.a. | is mó / lú + is + Adjektiv-Grundform | Is mó is crua é ná riamh = Es ist schlimmer als je zuvor |
Präteritum/Konditional | ba mhó / lú + ba + Adjektiv-Grundform | Ba mhó ba chrua é ná riamh. = Es war schlimmer denn je. |
Einige Adjektive haben die gleiche Steigerungsform wie die Grundform (so im Standard alle der 3. Deklination).
Um dennoch die Steigerung kenntlich zu machen, kann man zusätzlich die Wörtchen mó (= größer, mehr) oder lú (= kleiner, weniger) benutzen. Vgl. English more und less.
Theoretisch ist diese Bildung mit allen Adjektiven möglich, die Verwendung ist allerdings eher sehr eingeschränkt.
Insbesondere läßt sich mit lú eine abgeschwächte Aussage treffen i.S. "weniger": (z.B.: is lú is sean = nicht so alt, weniger alt).
Häufiger ist dies mit quasi-adjektivischen Ausdrücken wie is lú is féidir = weniger möglich (Statt mó und lú können auch andere Komparative treten, z.B. Is fearr is cuimhin liom é. = Ich erinnere mich daran besser.)
is mó is mit einem weiteren Komparativ bedeutet eher ein Übermaß,
z.B.: is mó is airde = ró-ard = zu hoch
Adverbialisiertes mó is (mó’s, mós) ohne einleit. Kopula mit folgender Adjektivgrundform bedeutet "ziemlich"
z.B.: mó is dorcha = ziemlich dunkel
Negiertes mó mit einem weiteren Adjektiv als Vergleichspartner (ní mó ná …) bedeuet hingegen eine Abschwächung ("nicht sehr").
(Eine Vergangenheitsform (níor mhó ná) tritt nur selten auf.)
z.B.: Ní mó ná sásta a bhí sé ag siúl ar ais. = Er war nicht sehr zufrieden zurück gegangen.
Ní mó ná deas a bhí sé liom. = Er war nicht sehr nett zu mir gewesen.
Ní mó ná fada a chuaigh sé nuair a … = Er war nicht sehr weit gegangen, als …
Mit einem Verbaladjektiv (oder go-Gliedsatz) als Vergleichspartner bedeutet es v.a. "kaum".
z.B.: Ní mó ná imithe a bhí sé nuair … = Er war kaum weggegangen, als …
Zeitform | Form | Beispiel |
Präsens u.a. | is mó / lú + Substantiv | an fear is mó cáil = der berühmteste Mann |
Präteritum/Konditional | ba mhó / lú + Substantiv | an fear ba mhó cáil = der berühmteste Mann |
Diese Form entspricht eigtl. eher dem deutschen Genitiv-Attribut "ein Mann größten Ruhmes". Jedoch steht das Substantiv im Irischen im Nominativ (Nominativus qualitatis).
Häufig läßt sich die Kombination aus is mó + Substantiv auch mit einem Komparativ oder Superlativ übersetzen,
z.B.: an fear is mó cáil = der berühmteste Mann ("der Mann größten Ruhmes")
an ceann posta is mó mortabháil = der verantwortungsvollste Posten ("der Posten größter Verantwortung")
Ní raibh duine i […] ba mhó áthas ná Niamh. = Es gab niemanden in […], der fröhlicher war als Niamh ("… Mensch in […] der-war größer Freude als Niamh")
Is í an Rinn an Ghaeltacht is lú aithne agus is lú achair sa tír. = Ring ist die unbekannteste und kleinste Gaeltacht im Land. ("… geringster Kenntnis und kleinster Ausdehnung …")
na hoibrithe is lú pá = die geringst-verdienenden Arbeiter ("die Arbeiter geringsten Lohnes")
Oft wird auch ein abstraktes Substantiv verwendet,
z.B.: an ceann is lú cosúlacht = das am wenigsten Ähnliche / dasjenige geringster Ähnlichkeit
na daoine is mó tábhacht = die wichtigsten Menschen / die Menschen größter Wichtigkeit
Es kann auch mit Verbalnomen verwendet werden (statt einer komparativen Verwendung des Verbaladjektivs)
z.B.: na hailt is mó léamh = die meistgelesenen Artikel
an rud is mó geallúint = das Vielversprechendste
Die Bildungsweise is + Komparativ + Substantiv ist nicht auf die Komparative mó und lú beschränkt, sondern kann mit allen Adjektiven im Komparativ auftreten,
z.B.: an té is fearr eolas = derjenige besten Wissens (s.a. unter attrib. Verwendung des Komparativs).
Es ist auch möglich, diese Form auch mit Adjektiven in der Grundform zu benutzen,
z.B.: An té is ard glór ní hé is maith gníomh i gconaí. = Derjenige lauter Stimme ist nicht immer der guten Handelns.)
Beispiele: Is fusaide é a dhéanamh. = Um so leichter ist es getan. (wörtl.: "Is leichter-davon es zu tun") Is fearrde duine gáire. = Lachen tut gut. (Man ist um so besser durch Lachen.) (wörtl.: "Ist besser-davon Mensch Lachen") Ní thig olc don tír nach fearrde fear éigin. = Kein Unglück trifft das Land, das nicht für irgendjemanden gut ist. ("… für jemanden um so besser ist") Ní miste liom é. = Es macht mir nichts aus. (Ich finde, es ist nicht (um so) schlechter.) (wörtl.: "Nicht-ist schlechter-davon mit-mir es") Ba mheasaide duit an dóigh seo. = So wärst du schlechter dran. (wörtl.: "Wär schlechter-davon zu-dir der Weg dieser") Ní móide go rachfaidh mé. = Es ist unwahrscheinlich, daß ich gehen werde. (Es ist nicht umso mehr, daß …) (wörtlich: "Nicht-ist größer-davon daß gehen-werde ich") Is móide an trua. = Um so bedauerlicher ist es. (wörtlich: "Ist größer-davon das Bedauern") Ní lúide mo mheas air. = Meine Achtung für ihn wird nicht (um so) kleiner (dadurch) (wörtl.: "Nicht-ist kleiner-davon meine Achtung auf-ihn") Ní troimide an loch an lacha. = Der See ist nicht (um so) schwerer durch die Ente. (wörtl.: "Nicht-ist schwerer-davon der See die Ente") Ní troimide an cholainn an chiall. = Der Körper ist nicht schwerer durch den Verstand. (wörtl.: "Nicht-ist schwerer-davon der Körper der Verstand") Is fearrde thú Guinness. = Um so besser geht es dir durch Guinness (wörtl.: "Ist besser-davon du Guinness") Ba bhoichtede muid go mór a imeacht. = Wir wären viel ärmer dran, wenn er fortginge. (wörtl.: "Wär ärmer-davon groß wir sein Gehen") Gura móide teaghlach Dé a anam uasal! = Möge Gottes Haushalt (um so) größer werden durch seine edle Seele! (als Wunsch für einen Verstorbenen)
móide und lúide dienen auch als "plus" und "minus":
z.B.: a dó móide a ceathair = zwei plus vier (wörtl. "zwei mehr-davon vier")
lúide 10 bpunt = minus 10 Pfund (wörtl. "weniger-davon 10 Pfund", "um so weniger 10 Pfund")
Älter konnte die Form mit -de auch zusammen mit dá + abstraktes Substantiv in proportionalen Konstruktionen in der Bedeutung "je … desto" auftreten,
z.B.: Dá neartmhaire a shéideas an ghaoth an tine is móide a lasas sí é. = Je stärker der Wind das Feuer anbläst, desto mehr entflammt er es.
Heute wird hierzu aber zumeist is ea und is amhlaidh + is + Komparativ verwendet, siehe hier.
z.B.: Dá laghad a bhfeicim díot is amhlaidh is fearr dom. = Je weniger ich von dir sehe, desto besser ist es für mich.
Dá shaibhre iad is ea is fearr iad. = Je reicher sie sind, desto besser sind sie.
Is amhlaidh + is + Komparativ (is ea jedoch nicht) verdrängt die Form mit -de aber auch im Sinne von "um so".
Die Konstruktion bezieht sich dann allgemein auf genannte oder ungenannte Umstände.
z.B.: Is amhlaidh is fearr é. = Um so besser ist es. (wörtl. "ist so das-ist besser es")
Is amhlaidh is tábhachtaí a dtuiscint agus a léamh. = Um so wichtiger ist es, sie zu verstehen und zu lesen.
Ebenso kann sin mar + is + Komparativ für "um so" verwendet werden.
z.B.: Sin mar is mó a bheidh fonn orm tú a ithe! = Um so mehr werde ich wollen, dich zu essen!
Die Komparativform kann nicht (wie etwa im Deutschen) wie ein normales Adjektiv prädikativ und attributiv verwendet werden.
Es ist eine rein prädikative Adjektivform (im Deutschen z.B.: "Der Mann ist größer").
Weiterhin kann die Komparativform nur mit der Kopula verwendet werden (auch níos ist eine Kopulaform)
Eine attributive Verwendung (im Deutschen z.B.: "der größere Mann") ist nicht möglich (falsch wäre *"an fear mó"). Eine solche Aussage kann nur mit Hilfe von Umschreibungen, zumeist eines Kopula-Relativsatzes, in dem der Komparativ dann wieder Prädikat ist, getroffen werden (auf Deutsch z.B.: "der Mann, der größer ist" = an fear is mó).
Bei der Anwendung der Steigerungsform muß man daher unterscheiden, ob das Adjektiv dem Sinn nach
Diese Verwendung ist durch den Einsatz der Konjunktion ná = als gekennzeichnet, die den Vergleichspartner einführt. [ 2 ]
Auf ná folgt ein Substantiv als Vergleichspartner oder ein direkter Relativsatz, oft mit zusätzlichem mar: ná mar
(Es kann aber auch ein Vergleichspartner mit ähnlichen Konjunktionen, z.B. i gcomparáid le = im Vergleich mit, auftreten)
Die einfachste Form ist ein Kopulasatz mit dem Komparativ als Prädikat:
In diesem Fall tritt nur die Kopula auf, im Präsens is und Präteritum/Konditional einfach ba. (Ein Nebensubjekt é, í, iad tritt gewöhnlich nicht auf.)
Zeitform | Form | Beispiel |
Präsens | is + Steigerungsform | Is gile an ghrian ná an ghealach. = Die Sonne ist heller als der Mond. |
Prät. und Kondit. | ba + Steigerungsform | Ba ghile an ghrian ná an ghealach. = Die Sonne war heller als der Mond. |
Prät. und Kond. vor Vokal/fh | b’ + Steigerungsform | B’áille an ghrian ná an ghealach. = Die Sonne war schöner als der Mond. |
Is fearr Gaeilge bhriste ná Béarla cliste. = Gebrochenes Irisch ist besser als kluges Englisch.
Neben is, ba können natürlich auch weitere Kopulaformen mit dem Komparativ auftreten:
z.B.: ní fearr é ná … = es ist nicht besser als …
níorbh fhearr é ná … = es war nicht besser als …
an fearr é ná …? = ist es besser als …?
arbh fhearr é ná …? = war es besser als …?
nárbh fhearr é ná …? = ist es nicht besser als …?
más fearr é ná … = wenn es besser ist als …
gurb áille í ná … = daß sie schöner ist als …
Wenn andere Verben als die Kopula auftreten (in prädikativer Verwendung zumeist das Verb bí), erfolgt der Einsatz von níos:
Zeitform | Form | Beispiel |
Präsens u.a. | níos + Steigerungsform | Tá an ghrian níos gile ná an ghealach. = Die Sonne ist heller als der Mond.
Tá sé níos measa ná mise = Er ist schlechter als ich. |
Prät. und Kondit. | ní ba + Steigerungsform | Bhí an ghrian ní ba ghile ná an ghealach. = Die Sonne war heller als der Mond.
Bhí sé ní ba mheasa ná mise = Er war schlechter als ich. |
Prät. und Kondit. vor Vokal / fh | ní b’ + Steigerungsform | Bhí an ghrian ní b’áille ná an ghealach. = Die Sonne war schöner als der Mond.
Bhí mé ní b’fhearr ná eisean. = Ich war besser als er. |
Wenn der Vergleichspartner mit ná weggelassen wird, spricht man vom unabhängigen Komparativ.
(z.B. "Die Sonne ist heller" statt "Die Sonne ist heller als der Mond")
In der Form des Satzes ändert sich in prädikativer (und adverbialer) Verwendung nichts.
Jedoch tritt ein einfacher Kopulasatz eher nicht auf, in prädikativer Verwendung ist also das Verb bí notwendig.
z.B.: Tá an aimsir níos teo inniu. = Das Wetter ist heute wärmer.
Bhí an ghrian ní ba ghile inné. = Gestern war die Sonne heller.
Um die Zunahme einer Eigenschaft (z.B."besser werden") auszudrücken, wird das Verb éirigh mit níos verwendet (ní ba tritt nicht auf).
z.B.: D’éirigh an aimsir níos teo ón lá inné = Das Wetter wurde wärmer seit gestern. (wörtl.: "Stieg das Wetter Sache-ist wärmer vom Tag gestern")
Bhí an bóthar ag éirí níos dorcha. = Die Straße wurde immer dunkler. (dt. "immer", d.h. die stetige Zunahme, wird im Irischen durch die Verlaufsform wiedergegeben)
Oder man verwendet das graduelle abstrakte Substantiv statt des Komparativs mit dem Verb téigh + i (wörtl.: "gehen in"), oder + chun (wörtl.: "gehen zu")
z.B.: Tá sé ag dul i bhfeabhas. = Es wird besser. (wörtl.: "Ist es bei Gehen in Verbesserung")
Tá sé ag dul chun feabhais. = Es wird besser. (wörtl.: "Ist es bei Gehen zu Verbesserung")
Um Aussagen mit viel + Komparativ zu machen (z.B.: "viel besser"), verwendet man im Irischen mórán = "eine Menge", cuid mhaith = "ein gutes Teil" oder i bhfad = "in Länge" + nios
z.B.: cuid mhaith níos fearr = viel besser
mórán níos mó = viel größer
i bhfad níos measa = viel schlechter, weit schlechter
Ähnlich können im übertragenen Sinne auch Zahlen, vor allem seacht = "sieben (mal)" verwendet werden (vor oder nach níos/ní ba; im Kopulasatz kann eine Kopulaform zw. seacht und Komparativ stehen).
z.B.: Tá sise seacht níos áille ná tusa. = Sie ist viel ("siebenmal") schöner als du.
Go mba seacht bhfearr (fearr, mb’fhearr) a bheidh siad bliain ó inniu. = Möge es ihnen siebenmal besser gehen in einem Jahr.
Für Aussagen mit etwas + Komparativ (z.B.: "etwas besser") verwendet man beagán, beagáinín, pas beag, buille beag, claon beag, rud beag
z.B.: beagán níos airde = etwas höher
beagáinín níos deacra = etwas schwerer
pas beag níos soiléire = etwas klarer
buille beag níos gaire don fhuinneog = etwas näher zum Fenster
claon beag níos sine ná 65 = etwas älter als 65
Das Ausmaß des Unterschieds (z.B. "fünf Jahre älter") wird so ausgedrückt:
Ein multiplikatorischer Unterschied kann wie im Deutschen sowohl mit dem Komparativ (z.B. "dreimal älter") als auch mit dem Positiv (d.h. als Äquativ, z.B. "dreimal so alt") ohne Bedeutungsunterschied ausgedrückt werden:
Form | Beispiel | Übersetzung |
is + Zahl + Komparativ | Is seacht n-airde é. | Es ist siebenmal höher. |
is/níos + Komparativ + faoi + Zahl | Is airde faoi sheacht é. | Es ist siebenmal höher. |
Zahl + uair(e) + níos + Komparativ | Tá sé seacht n-uaire níos airde. | Es ist siebenmal höher. |
Zahl + oiread + níos + Komparativ | Tá sé seacht n-oiread níos airde. | Es ist siebenmal höher. |
Zahl + uair(e) + chomh + Positiv | Tá sé seacht n-uaire chomh hard. | Es ist siebenmal so hoch. |
Zahl + oiread + chomh + Positiv | Tá sé seacht n-oiread chomh hard. | Es ist siebenmal so hoch. |
Für "so viel" dient das abstrakte Substantiv oiread mit Possessivpronomen a (vor der Zahl),
z.B.: a dhá oiread airgid = zweimal so viel Geld
Tá a sheacht n-oiread agam. = Ich habe siebenmal so viel.
Zumindest in Munster ist es umgangssprachlich zudem möglich, die Zahl einfach direkt vor dem Komparativ zu stellen:
Form | Beispiel | Übersetzung |
níos + Zahl + Komparativ | níosa seacht measa | siebenmal schlechter |
is + Zahl + Komparativ | ba dhá mhó | zweimal größer |
níosa Dialektform für níos; níosa leniert gewöhnlich das Adjektiv, hier jedoch durch seacht verhindert; mó hingegen nach dhá leniert.
Die Verwendung der Zahl seacht = sieben hat meist eher übertragene Bedeutung ("viel"), statt eine exakte Versiebenfachung anzugeben.
Auch vorangestellte Zahlen sind zu finden: seacht níos mó = siebenmal mehr
Im Irischen kann der Komparativ nicht direkt attributiv verwendet werden.
Es sind daher stets Hilfskonstruktionen (meist in Form eines Relativsatzes) notwendig, in denen der Komparativ dann wieder prädikativ ist.
(z.B. statt "der größere/größte Mann" steht "der Mann, der größer ist" = an fear is mó)
In diesem Falle wird zumeist níos / ní ba benutzt. [ 4 ] Es kann aber auch is / ba verwendet werden.
Da níos ohnehin eine Relativkonstruktion darstellt ("Sache, die ist"), sind hier keine besonderen Veränderungen nötig.
z.B.: Ba mhaith liom carr níos fearr. = Ich hätte gern ein besseres Auto. (wörtl.: "Wäre gut mit-mir Auto Sache-die-ist besser")
Chuamar bealach níos achrannaí. = Wir gingen einen schwierigeren Weg
Bhíodh ualach níba throime ar na feirmeoirí. = Die Farmer hatten eine schwerere Last zu tragen.
Hier verwendet man gewöhnlich den Komparativ als dir. Relativsatz mit der Kopula.
Zeitform | Form | Beispiel |
Präsens | is + Komparativ | Tá leabhar is mó agamsa ná do cheannsa. = Ich habe ein größeres Buch als du. |
Prät. und Kondit. | ba + Komparativ | Bhí leabhar ba mhó agamsa ná do cheannsa. = Ich hatte ein größeres Buch als du. |
Prät. und Kond. vor Vokal/fh | ab + Komparativ | Bhí leabhar ab áille agamsa ná do cheannsa. = Ich hatte ein schöneres Buch als du. |
Es kommt bei unbestimmten Substantiv jedoch auch níos / ní ba vor,
z.B.: Tabhair freagra níos cneasta ná san orm! = Gib mir eine ehrlichere Antwort als das!
Múinfeadsa eolas níos doimhne go mór ná san duit fós. = Ich werde dich noch viel tiefgründigeres Wissen lehren als das.
Chuala siad iad ó dhaoine níos sine ná iad féin. = Sie hörten sie von älteren Leuten als sie selbst.
Es kann ein gewöhnlicher Kopulasatz mit prädikativem Komparativ verwendet werden (s.o.).
Dieser erhält dann als Attribut eine mit de angefügte Apposition mit dem Substantiv:
Zeitform | Form | Beispiel |
Präsens | Is + Komparativ + de | Is fearr de bhia é ná cál ceannann. = Er ist ein besseres Essen als Colcannon. |
Präteritum/Konditional | Ba + Komparativ + de | Ba mheasa de dhuine mé ag teacht uathu dom. = Ich war ein schlechterer Mensch als ich von ihnen zurück kam. |
Zur Erklärung: Is fearr de bhia é. (wörtlich: "ist besser von einem Essen es") bedeutet im Sinne der Apposition mittels de: "Es ist besser, ein Essen". D.h., dem Prädikat (in Form des Komparativs) wird eine Apposition mittels de zur Seite gestellt, so daß letztlich dieser Satz bedeutet: "Es ist ein besseres Essen."
Gern genutzt wird diese Konstruktion auch bei längeren Konstruktionen:
z.B.: Ba lú de na hiarrthóirí a bhain amach an t-iomlán den 80 marc i gcomparáid le blianta roimhe sin. = Weniger Kandidaten erreichten die vollen 80 Punkte im Vergleich zu den Vorjahren.
(in diesem Beispiel ist "de" nicht nur appositiv sondern auch partitiv interpretierbar, wörtl.: "war weniger von den Kandidaten, die erreichten ...")
Is fearr de bhéile luibheanna agus grá leo ná mart méith agus gráin leis. = Kräuter sind ein besseres Mahl wenn Liebe dabei ist, als fettes Fleisch und Haß dazu. (wörtl.: "Ist besser von Mahl Kräuter ...")
Vergleichbar ist die Satzform mit der Grundform des Adjektivs, wobei dort statt de der Artikel an mit der Apposition verwendet wird (siehe hier)
Bestimmte Substantive mit dem Komparativ in einem Kopularelativsatz sind insbesondere oft jener Fall, in dem im Deutschen der Superlativ stünde.
Hier ist Folgendes zu beachten:
In einem Hauptsatz oder einem go-Gliedsatz kann einfach níos + Komparativ als Adverb eingesetzt werden.
Wenn ein Teilsatz als Vergleich folgt, steht ná, ná mar, seachas mar, thar mar mit einem direkten Relativsatz:
Alternativ ist ein Kopulasatz mit dem Komparativ möglich, der restliche Satz folgt als direkter Relativsatz.
Diese Alternative ist immer notwendig bei Kopulasätzen, da hierin die Form mit níos nicht als Adverb auftreten kann.
Ein superlativisches Adverb (z.B.: "Seán läuft am schnellsten") ist nicht in ähnlicher Weise möglich.
Es steht ein doppelter Relativsatz (siehe auch komparativischer Relativsatz):
Alternativ kann statt des zweiten Relativsatzes eine Verbalnomenkonstruktion treten.
Relativsätze sind sehr häufig im Irischen, z.B. in Ergänzungs-Fragen und bei Formen der Hervorhebung (Spaltsätze), aber auch als bloßer Attributsatz.
Es stehen stattdessen (wie bei superlativischer Verwendung) zwei Relativsätze nacheinander, derjenige mit dem gesteigerten Adjektiv als komparativer Relativsatz zuerst.
Die Komparativform ist oft identisch mit dem substantivierten Adjektiv, dem abstraktem Substantiv (siehe dort)
Oder auch Grad der Gleichheit (cothroim = comh + trom = gleich stark)
Wie im Deutschen, braucht man zur Darstellung zwei Wörter ("so … wie"): chomh (= "so") und le (= "wie", eigtl. "mit").
Statt le steht agus / is (= "und"), wenn der Vergleichspartner kein Nomen, sondern ein Teilsatz ist.
Ein Vergleichspartner kann auch ganz fehlen, also nur chomh + Adjektiv stehen. Dann folgt aber entweder sin oder eine andere Bestimmung,
Es ist auch möglich, einfach ein Substantiv im Nominativ zum Adjektiv hinzuzufügen, im Deutschen vergleichbar: "so gut von Verstand wie du", bzw. "mit so gutem Verstand wie du".
Dies ist eine Form des sog. qualitativen Nominativs.
Eine Verneinung des Äquativs bedeutet, wie im Deutschen, daß die Eigenschaft weniger ausgeprägt ist (nicht so gut bedeutet faktisch immer weniger gut, nicht besser)
Ein heraushebender Vergleich ("wie noch nie" ← "wie es noch nie war") erfolgt im Irischen eher mit einem positiven Teilsatz
Das verwendete Demonstrativpronomen ist ganz überwiegend sin, die Pronomen seo, siúd treten nur selten auf.
Möglich ist es auch, comh- als Vorsilbe des Adjektivs bzw. eines Substantivs zu verwenden:
in Munster ist es z.T. möglich, alternativ sa + abstraktes Substantiv zu verwenden:
Bei negativen konzessiven Sätzen kann nach chomh … sin auch nur ein negativer Hauptsatz stehen (d.h. ní statt nach)
agus/is wird im Fragesatz gelegtl. vor dem Relativsatz ausgelassen.
"Sätze" mit chomh … le enthalten kein Verb, sie bilden also eher ein Satzäquivalent (irisch fo-rá).
Bei Nebensätzen ist zu unterscheiden, ob der Nebensatz eine indirekte Frage ist oder nicht.
Anders als im Deutschen tritt das logische Subjekt solcher Sätze nach le (bzw. im Relativsatz nach agus) auf,
Andere Formen, ähnliches auszudrücken (ohne Äquativ):
Der Äquativ als Attribut eines Substantivs, d.h. Aussagen wie z.B.: "ein so guter Mann wie du"
Der Exzessiv beschreibt ein Übermaß an einer Eigenschaft, im Deutschen z.B. "zu groß".
Alternativen zur Form mit ró sind Folgende:
vergl.: Is maith an bhia é. = Es ist ein gutes Essen. (wört.: "Ist gut das Essen es.")
Is fearr de bhia é. = Es ist ein besseres Essen. (wörtl.: "Ist besser von Essen es.")
Ob ein solcher irischer Ausdruck als Komparativ oder Superlativ zu übersetzen ist, ist nur aus dem Kontext zu ersehen.
z.B.: an fear is mó = der größere Mann oder: der größte Mann (wörtl.: "der Mann, der größer ist")
z.B.: an fear is mó ná mise = der Mann, der größer ist als ich
z.B.: an fear is mó de na daoine = der größte Mann von den Leuten, an ceann is lú den bheirt = der kleinere von beiden
Pronominal steht meist eine Form von ag statt de,
z.B.: an fear is mó acu = der größte Mann von ihnen
an buachaill is óige agaibh = der jüngste Bursche von euch
z.B.: an fear is mó ar an domhan = der größte Mann auf der Welt, an fear is mó ar a chineál = der größte Mann seines Geschlechts,
an cailín is áille in Éirinn = das schönste Mädchen in Irland
mittels ar fad drückt man das deutsche "bei weitem" aus.
z.B.: an fear is mó ar fad = der bei weitem größte Mann
z.B.: an fear is mó atá ann = der größte Mann, den es gibt
Mit anderen Verben als bí ergibt dies eine Aussagemöglichkeit entsprechend deutschem adverbiellem Superlativ (z.B.: "am schnellsten")
z.B.: Is é Seán is luaithe a ritheann = Seán läuft am schnellsten. (eigtl.: "Seán ist derjenige, der am schnellsten läuft", wörtl.: "Ist er Seán der-ist schnellst der läuft.")
z.B.: an fear is mó dá bhfaca mé riamh = der größte Mann, den ich je gesehen habe (wörtlich: "… von-allen-die sah ich je)";
an fear is mó dá bhfuil ann = der größte Mann von allen, die es gibt (wörtlich.: "… von-allen-die sind in-es")
Dies entspricht deutschen Genitiv-Ausdrücken wie: "der Mann höchsten Ruhmes", d.h. der Superlativ bezieht sich eigtl. mehr auf das zweite, folgende Substantiv.
z.B.: an fear is airde clú = der Mann höchsten Ruhmes (wörtl.: "der Mann der-ist höchst Ruhm")
an fíon is deise blas = der Wein schönsten Geschmacks (wörtl.: "der Wein der-ist schönst Geschmack")
an bhean is fearr ciall = die Frau besten Verstandes (wörtl.: "die Frau die-ist best Verstand")
na bailte is deise ainm = die Orte mit den schönsten Namen (wörtl. "die Orte die-sind schönst Name")
Zu unterscheiden ist eine Satzform mit einem rückbezügl. Possessivpronomen in einem genitivischen indirekten Relativsatz. Solch Satz kann superlativisch oder komparativisch sein.
Diese Satzform kann weitgeh. wörtlich übersetzt werden, läßt sich einfacher aber auch durch "mit …" übersetzen
z.B.: Is í Nóra an cailín ar deise a folt. = Nora ist das Mädchen, deren Haar am schönsten ist. / Nóra ist das Mädchen mit schönstem Haar
bronntanas ar mó a luach ná fiche punt = ein Geschenk, dessen Preis größer ist als 20 Pfund / ein Geschenk mit einem Preis größer als 20 Pfund
Mit einem Verbalnomen statt eines normalen Substantivs entspricht es wiederum deutschem adverbiellen Superlativen (z.B. "am schnellsten"), mehr s. unten unter adverb. Verwendung
z.B.: Is é Seán is luaithe rith. = Seán läuft am schnellsten. (eigtl.: "Seán ist derjenige schnellsten Laufens", wörtl.: "Ist er Seán der-ist schnellst Laufen")
Daher können hier nie Possessivpronomen stehen!
Stattdessen steht ein kurzer direkter Relativsatz mit einer Form von ag: (z.B.: unser = atá againn, mein = atá agam, etc.), oft steht auch nur eine Form von ag: (z.B.: againn, agat, etc.)
z.B.: ár dteach mór = unser großes Haus aber: an teach is mó (atá) againne = unser größtes Haus.
z.B.: Ba í an tsúil chlé (an tsúil) ba laige aige. = Das linke Auge ist sein schwächeres (Auge)
Anders als im Deutschen muß das Subjekt nicht völlig gleich sein, um zu entfallen. Es entfallen auch verallg. Substantive oder Pronomen (an té = der-/diejenige) als Subjekt, siehe Beispiele oben,
z.B. Is é Seán (an té) is luaithe a ritheann. = Seán ist derjenige, der am schnellsten läuft. / Seán läuft am schnellsten.
z.B.: an dara fear is mó = der zweitgrößte Mann
an dara seomra is dorcha = das zweitdunkelste Zimmer
an tríú háit is fearr = der drittbeste Platz
Zeitform
Form
Beispiel
Präsens u.a.
Is + Subjekt + an ceann + is + Steigerungsform
Is í an bhean an ceann is mó. = Die Frau ist die größere / größte.
Präteritum / Konditional
Ba + Subjekt + an ceann + ba / ab + Steigerungsform
Ba í an bhean an ceann ba mhó. = Die Frau war die größere / größte.
(siehe Klassifikations- und Identifikationssätze ohne Kopula)
z.B.: Tá sé ar an duine is cliste sa rang. = Er ist der Klügste in der Klasse.
z.B.: Tá sí ar na cailiní is áille atá ann. = Sie ist eines der schönsten Mädchen, die es gibt.
(ursprünglich: ar + ceann/duine de + Plural des Substantivs)
z.B.: Tá sí ar (duine de) na cailiní is áille atá ann. = Sie ist eines der schönsten Mädchen, die es gibt.Adverbiale Verwendung:
Komparativische Adverbien
z.B.: Léim Seán níos airde fós (ná mise). = Seán sprang noch höher (als ich).
Ritheann Seán níos luaithe. = Seán rennt schneller.
z.B.: Labhraíonn sé níos fearr ná mar a scríobhann sé. = Er spricht besser als er schreibt.
z.B.: Is airde a léim Seán ná mar a léim mise. = Seán sprang höher als ich.
Is luaithe a ritheann Seán. = Seán läuft schneller.
z.B.: Is fearr is eol domsa é ná mar is eol duitse é. = Ich weiß es besser als du es weißt.
Ba mhó ab fhearr leis fanacht. = Er würde es eher bevorzugen zu bleiben.
Is fearr is cuimhin liom laethanta m’óige = Ich erinnere mich besser an die Tage meiner Kindheit.
Superlativische Adverbien
Es müssen Ersatzkonstruktionen verwendet werden. [ 5 ]
Es bedarf eines attributiven Relativsatzes mit der Komparativform. Der Rest des Satzes bildet enen weiteren Relativsatz. Beide Relativsätze beziehen sich auf ein Bezugswort.
Diese Satzform hat formal kein Subjekt (glz. Bezugswort der Relativsätze). Ein solches (z.B. an duine, an té) entfällt.
z.B.: Is é Seán (an té) is luaithe a ritheann. = Seán läuft am schnellsten. (wörtl.: "Ist er Seán (derjenige), der-ist schnellst, der läuft")
Is í Máire is fearr a labhraíonn. = Máire spricht am besten.
Komparativ und Verbalnomen stellen einen qualitativen Nominativ dar (ähnl. einem qualitativen Genitiv im Deutschen).
z.B.: Is é Seán is luaithe rith. = Seán läuft am schnellsten. (eigtl.: "Seán ist derjenige schnellsten Laufens", wörtl.: "Ist er Seán (derjenige), der-ist schnellst Laufen")
Komparativische und superlativische Adverbien bei Relativsätzen
Ein adverb. Komparativ innerhalb eines solchen Relativsatzes wird vermieden, besser: Es kann nicht ein Relativsatz im anderen stehen (auch níos luaithe ist im Grunde eine Relativkonstruktion: "etwas, das schneller ist").
Dasselbe gilt für attributive Komparative in Spaltsätzen. (Ein Komparativ níos luaithe ist nur im einfachen Relativsatz möglich, z.B. an fear atá níos mó = der Mann, der größer ist)
Ob dabei eine komparativische oder superlativische Bedeutung gewünscht ist, ist nur aus dem Kontext zu entnehmen (z.B. durch Anwesenheit eines Vergleichspartners)
Wenn das Bezugswort einen indirekten Relativsatz verlangt, so ist es der zweite Relativsatz, der indirekt ist; der erste ist direkt.
z.B.: Cén fáth is fearr arb eol duit conas a rinne sí é? = Warum weißt du besser/am besten, wie sie es gemacht hat?
Cén fáth is fearr arb eol duit conas a rinne sí é ná mar is eól domsa é? = Warum weißt du besser, wie sie es gemacht hat, als ich es weiß?
Is í an bhean is fearr arb eol di = Sie ist die Frau, die es besser/am besten weiß.
Téigh san áit is fearr a bhféadfaidh tú an rás a fheiceáil. = Gehe dorthin, wo du das Rennen am besten sehen kannst.
Seo iad na galair is minice a fheicimid = Dies sind die Krankheiten, die wir am häufigsten sehen.
Seo iad na galair is minice a fheicimid sa teochrios ná mar a fheicimid in Éirinn. = Dies sind die Krankheiten, die wir häufiger in den Tropen sehen als in Irland.
Sonstige Verwendung:
z.B.: treise = Stärke, minice = Häufigkeit.
Insbesondere dient die Komparativform oft als abstraktes Substantiv des Grades und in entsprechenden Verwendungen, wo im Deutschen eher das normale Adjektiv stünde.
z.B.: dá dheacra é = wie schwer es auch immer ist.
dá mhinice is ea is fearr = je öfter, desto besser.
is cuma a dheacracht atá sé = es ist egal, wie schwer es ist, etc.
Der Äquativ (an chéim chothroim)
Der Äquativ drückt aus, das 2 Dinge sich gleichen bezüglich einer Eigenschaft (z.B.: "Du bist so groß wie ich.")
Das Adjektiv in der Grundform steht dazwischen, z.B.: chomh mór le Pól = so groß wie Paul
Chomh verlangt einen h-Vorsatz vor vokalisch beginnenden Adjektiven, z.B.: chomh hard le Pól = so hoch wie Paul
Zumeist tritt der Teilsatz als ein direkter Relativsatz auf,
z.B.: chomh mór agus a bhí sé = so groß wie er war.
Es kann auch ein indirekter Relativsatz auftreten, wenn ein rückbezügl. Pronomen im Relativsatz auftritt (rückbezügl. auf das mit einem Äquativ attribuierte Substantiv),
z.B.: Bhí sí ina bean chomh breá is ar leag tú do shúil riamh uirthi. = Sie war eine so schöne Frau, wie du sie nie zuvor gesehen hast. (wörtl.: "… und REL legtest du dein Auge jemals auf-sie")
z.B. chomh moch ar maidin = so früh am Morgen
Aussprache und Varianten von chomh
End-mh in chomh ist sets stumm, der Vokal kurz bis lang [xo(ː)].
In Ulster neben [xo] auch oft unleniert comh [ko], z.T. auch gomh [go].
In Connacht ist die Aussprache oft kurz [xə]. Manchmal wird es in Dialekt-Schreibweise cho geschrieben.
In Ring tritt chón auf.
Der prädikative Äquativ
Form
Beispiel
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + le + Vergleichspartner:
Tá mé chomh mór le Pól. = Ich bin so groß wie Paul.
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + agus (is) + dir. Relativsatz:
Tá mé chomh mór is atá Pól. = Ich bin so groß wie Paul ist.
z.B.: Níl duine eile chomh maith ciall leat. = Es gibt keinen mit solch einem Verstand wie du.
z.B.: Níl sé chomh mór leat. = Er ist nicht so groß wie du. (= Er ist weniger groß als du.)
z.B.: Tá mé chomh cinnte anois is a bhi riamh. = Ich bin mir so sicher, wie (ich es) noch nie (war). (wörtl: "… wie war jemals"")
Form
Beispiel
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + seo/sin/siúd
Tá sé chomh mór sin. = Er ist (genau)so groß (wie das).
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + céanna
Tá mé chomh sásta céanna. = Ich bin genauso zufrieden.
Die Formen mit dem Demonstrativpronomen sin dienen ganz allgemein der Verwendung des Äquativs ohne Vergleichspartner oder nimmt Bezug auf einen nicht näher definierten Vergleich.
z.B.: Tá sé chomh maith sin entspricht deutschem Es ist so gut, bedeutet auch einfach Es ist besonders gut.
z.B.: Tá siad comhairde = Sie sind gleichgroß.
Form
Beispiel
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + agus + go/nach
Bhí mé chomh sásta agus gur fhan mé ann. = Ich war so zufrieden, daß ich dageblieben bin.
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + sin + go/nach
Bhí mé chomh sásta sin gur fhan mé ann. = Ich war so zufrieden, daß ich dageblieben bin.
z.B.: Bhí sé sa chiúnas go gcloisfí cleite á thitim. = Es war so still, daß man eine Feder fallen hören würde. (wörtl.: "War es in-der Stille, daß hören-würde-man Feder zu-ihrem Fallen")
z.B.: Bhí an oiread sin salachair air, níor haithníodh é. = Er hatte so viel Schmutz an sich, daß man ihn nicht erkannte.
Form
Beispiel
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + dá … + agus …
Tá an duine sin chomh héadrom dá siúleadh sé ar na huibheachaí is ní bhrisfeadh sé iad.
= Derjenige ist so leicht, daß wenn er auf Eiern liefe, er sie nicht zerbrechen würde.
Form
Beispiel
Form von bí + Subjekt + chomh + Adj. + agus + dá
Bhí mé chomh dona agus dá mbeinn tinn. = Mir ging es so schlecht, als ob ich krank wär.
Im Fragesatz "wie groß ist er?" wird cé chomh (= wie?, wörtl. "wer[-ist] so?") verwendet, wiederum mit le oder agus/is
Die Form cé chomh wird auch in indirekten Fragen verwendet ("… wie groß er ist").
Chomh (ohne cé) kann als Ausruf benutzt werden ("Wie groß er ist!").
Ebenfalls stets ohne cé wird es als gewöhnl. Nebensatz verwendet ("… wie groß er ist").
Form
Beispiel
Frage:
cé + chomh + Adj. + le + Subjekt
cé + chomh + Adj. + agus + dir. Relativsatz
Cé chomh sásta leat? = Wie zufrieden bist du?
Cé chomh hard agus a bhí sé? = Wie hoch war er?
Cé chomh sásta le Pól? = Wie zufrieden ist Paul?
Cé chomh minic agus a chuaigh siad ann? = Wie oft gingen sie dort hin?
Ausruf:
chomh + Adj. + le + Subjekt
chomh + Adj. + agus + dir. Relativsatz
Chomh sásta leat! = Wie zufrieden du bist!
Chomh hard agus a bhi sé! = Wie hoch er war!
Nebensatz:
chomh + Adj. + le + Subjekt
chomh + Adj. + agus + dir. Relativsatz
Ní dhearna mé dearmad ar chomh maith leat. = Ich habe nicht vergessen, wie gut du bist.
Chonaic mé chomh hard agus a bhi sé. = Ich sah, wie hoch es war.
Statt cé chomh auch cad é chomh möglich.
Nur im Falle einer indirekten Frage tritt cé chomh auf, sonst nur chomh. Eine indirekte Frage folgt auch auf Ausdrücken des Wissens und der Unsicherheit.
vergl.: Chuir sí ceist orm cé chomh mór leis. = Sie fragte mich, wie groß er ist. (indir. Frage)
Níl a fhios agam cé chomh mór agus atá sé. = Ich weiß nicht, wie groß er ist. (indir. Frage)
Bhíodh clú ar mhuintir na háite as chomh haerach is a bhí siad. = Die Einheimischen waren bekannt dafür, wie lustig sie waren. (keine indir. Frage)
z.B.: Chomh mór leat! = wie groß du bist! (eigtl. "So groß wie du!", wörtl.: "So groß mit-dir")
Cé chomh hard leis an tsliabh? = Wie hoch ist der Berg?
Cé chomh minic agus a fheiceann tú í? = Wie oft siehst du sie?
Cé chomh beag leis an bpáirc? = Wie klein ist der Park?
Féach, chomh domhain leis an loch! = Schau mal, wie tief der See ist!
- cá + abstraktes Substantiv, z.B.: Cá mhinice a fheiceann tú í? = Wie oft siehst di sie?
- cá + Adjektiv ist auch möglich, z.B. Cá hard é? = Wie hoch ist er?
Als Nebensatz:
- a + abstraktes Substantiv, z.B.: … a fheabhas a rinne sé é = … wie gut er es tat
Der attributive Äquativ
Diese Formen treten in Sätzen mit dem Verb bí als Form von Klassifikationssätzen ohne Kopula auf.
Klassifikation ("Er ist ein ...") erfolgt mittels bí + ar oder bí + i:
Form
Beispiel Substantiv + chomh + Adj. + le + Vergleichspartner
Tá sé ar fhear chomh maith leat = Er ist ein so guter Mann wie du.
(wörtl.: "Ist er auf Mann so gut wie-du")
Tá sé ina fhear chomh maith leat = Er ist ein so guter Mann wie du.
(wörtl.: "Ist er in-seinem Mann so gut wie-du")
Es kann statt le + Substantiv auch ein dir. Relativsatz folgen, eingeleitet mit agus / is, wie oben im Falle des prädikativen Äquativs.
z.B.: Tá sé ar fhear chomh láidir is a casadh riamh orm. = Er ist ein so starker Mann, wie ich ihn nie zuvor getroffen habe.
Wenn darin ein rückbezügliches Pronomen auftritt, das sich auf das Bezugswort zurückbezieht, ist der Relativsatz indirekt.
z.B.: Bhí sí ina bean chomh breá is ar leag tú do shúil riamh uirthi. = Sie war eine so schöne Frau, wie du sie nie zuvor gesehen hast.
Ein Vergleichspartner kann auch ganz fehlen.
Form
Beispiel chomh + Adj. + de + Substantiv + le + Vergleichspartner
Tá sé chomh maith d’fhear leat = Er ist ein so guter Mann wie du.
(wörtl.: "Ist er so gut von Mann mit-dir")
Form
Beispiel
Possessivpron. + comh- + substantiv. Adj. + de + Substantiv
Níl do chómhaith d’fhear anseo. = Es gibt keinen so guten Mann wie dich hier.
(wörtl.: "Nicht-ist dein Gleich-Gut von Mann hier")
Der Exzessiv (an chéim iomarcach)
Die Bildung des Exzessivs im Irischen erfolgt überwiegend durch die Vorsilbe ró (= zu)
Diese Vorsilbe wird dem Adjektiv in der Grundform vorangestellt. Sie verlangt Lenition und wird mit dem Adjektiv zusammengeschrieben (Ausnahme: Adjektive mit vokal. Beginn, dann Bindestrich).
Beispiele:
róshean = zu alt, rómhór = zu groß, rómhaith = zu gut, rófhada = zu lang, ró-ard = zu hoch, ró-óg = zu jung
z.B.: is mó is airde = ró-ard = zu hoch
Durch le wird eine subjektive Aussage, durch do eine objektive Aussage über das Ausmaß einer Eigenschaft gemacht, häufig ist dann auch ein Übermaß gemeint.
z.B.: Is fada liom í = Tá sí rófhada, dar liom = Sie ist (zu) lang, meiner Meinung nach
Vor allem gilt dies im Falle der Adjektive mór (groß, viel) und beag (klein, wenig).
z.B.: Is mór liom é. = Ich denke, er/es ist zu groß/zu viel. (auch übertragen: Is mór liom thú. = Ich beneide dich.)
Is mór dom é. = Es ist zu viel für mich
Ní mór dom é a dhéanamh. = Ich muss es tun. (= Es ist nicht zu viel für mich, es zu tun.) Dies ist eine übliche Ausdrucksweise für müssen:
Was nicht zu viel für jemanden ist, ist genau richtig und recht für ihn, und somit verpflichtend. Ähnlich: Ní foláir dom = Ich muss (= es ist nicht Überfluss für mich)
Möglich ist ní mór go … = Es ist notwendig, daß … (jedoch hat ní mór nach … genau wie ní beag nach … und is beag má … die Bedeutung fast, beinahe …)
Is beag liom é. = Ich denke, es ist zu wenig (auch übertragen: Is beag liom é. = Ich erachte es als zu gering, ich verachte es.
Is beag dom é. = Es ist zu wenig für mich.
Ní beag liom é. = Ich denke, es ist genug. (= nicht zu wenig)
Ní beag dom é. = Es ist genug für mich. (= nicht zu wenig für mich)
Ní beag sin. = Das ist genug.
Als was oder für was es zu groß oder zu klein ist, kann mit appositivem de eingegrenzt werden:
z.B.: Ní beag liom de shaibhreas an rámhainn seo. = Ich halte diese Spatenlänge [Boden] für genug des Reichtums.
Is mór liom de ghreim é. = Es ist mir zu groß für einen Bissen.
Is mór liom de ghreim thú, agus is beag liom de dhá ghreim thú. = Du bist mir für einen Bissen zu viel, für zwei Bissen zu wenig.
Ní beag de chúis é. = Es ist Grund genug.
Ní beag d’ionadh é. = Es ist genug Wunder./ein großes Wunder. (wörtl.: "Ist nicht zu klein von einem Wunder es")
Fragen werden mit cá eingeleitet (cá mór, cá beag) und sind trotz des Frageworts eher (rhetorische) Entscheidungsfragen (mit Bezug zur Bedeutung der negativen Formen ní mór und ní beag)
z.B.: Cá beag duit é? = Ist es nicht genug für dich?
Cá mór daoibh imeacht? = Solltet ihr nicht gehen?
Cá mór dom mo cheart féin a bhaint amach? = Sollte ich nicht auf mein Recht bestehen?
Die Form mit ar a hat eine limitierende Bedeutung ("höchstens". "längstens"), gelegtl. soll auch ein Übermaß damit beschrieben werden können, dann mit der Kopula.
z.B.: ar a chaoileacht = róchaol = zu dünn ("dünnstens"), is ar a laghad é = tá sé robheag = es ist zu klein ("es ist kleinstens")
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Adjektive
Gramadach na Gaeilge
braesicke.de
© Lars Braesicke 1999 / 2017
[ 1 ]
Im Altirischen existierte neben dem Komparativ (auf -iu, z.B.: sen = alt, siniu = älter) noch ein eigenständiger Superlativ, der auf -em/-am endete (sinem = ältest). Nach heutiger Rechtschreibung würde er auf -eamh/-amh enden ("sineamh").
Er geriet jedoch außer Gebrauch, wie auch der einst eigenständige Äquativ auf -ithir/-idir (z.B. sinithir = so alt wie)
[ 2 ]
ná lautet älter ioná und wurde daher auch ’ná geschrieben. Es entspricht nicht der Konjunktion ná = "noch".
Ursprünglich im Altirischen lautete es oldaas, indaas, eine zusammengesetzte Relativform des Verbs tá in der Bedeutung "als-ist".
[ 3 ]
Zur Verwendung von níos
níos besteht aus ní ("Sache, etwas") und der Relativform der Kopula is, wörtlich "etwas, das ist" (níos fearr = "etwas, das besser ist"). Ní ist hier als adverbieller (modaler) Akkusativ zu verstehen.
(Etymologisch gesehen, war "ní" zunächst kein Substantiv, sondern ein sächl. Pronomen, a n-í = dasjenige, vergleichbar dem noch heute gebräuchlichen an té = derjenige/diejenige).
Ursprünglich wurde níos auch nur bei adverbiellen Gebrauch des Komparativs verwendet und erst später prädikativ und attributiv.
Regional treten auch Varianten wie níosa (in Munster, verlangt Lenition, z.B.: níosa mhó = größer, f hingegen eklipsiert, z.B. níosa bhfearr = besser), tíos, díos (in Connemara, im Präteritum tí ba, dí ba) und nas (Ulster) auf.
[ 4 ]
Die Verwendung von níos hier ist womöglich durch Auslassung einer Relativform des Verbs bí erklärlich.
z.B.: Ba mhaith liom carr (atá) níos fearr. = Ich hätte gern ein besseres Auto. (wörtl.: "Wäre gut mit-mir Auto (das-ist) Sache-die-ist besser")
[ 5 ]
dankenswerterweise beigesteuert von: Panu Höglund © 2002