Statt der Standardform muidne auch muidinne, muid inne (beides Ulster) bzw. muide (Connacht).
Im Irischen werden Personalpronomen nicht dekliniert.
Die Bezeichnungen Subjektform und Objektform sind irreführend, denn Objektformen werden tw. auch als Subjekt verwendet. Es ist auch keine Unterscheidung zw. Nominativ und Akkusativ.
Sinnvoller sind die Bezeichnungen konjunkte Form für die Subjektform und disjunkte Form für die Objektform und die Formen mit der Kopula. Diese Begriffe werden aber seltener verwendet. Der Begriff Kopulaform wird hier verwendet, da diese Form nicht immer identisch der Objektform ist.
Genitiv-Formen und Dativ-Formen existieren nicht. Als Ersatz der Genitivform des Personalpronomens dient das adjektivische Possessivpronomen. Anstelle von Dativformen werden Kombinationen aus Präposition und Personalpronomen verwendet, die Präpositionalpronomen.
Die einfachen Pronomen mé, tú, (s)é, (s)í, (s)iad unterscheiden mündlich eine betonte und unbetonte Form mit unterschiedl. Aussprache (nicht hingegen sinn, muid und sibh).
Die Aussprache der betonten Form entspricht der Schreibung, d.h. mit langem Vokal bzw. mit Diphthong: mé [m′eː], tú [tuː], sé [s′eː], sí [s′iː], siad [s′iəd].
Bei der Aussprache der unbetonten Form wird der Vokal gekürzt bzw. der Diphthong bei (s)iad schwindet.
Der Vokal des Pronomens kann variabel bis zum Schwa [ə] gekürzt werden.
Unbetontes mé und tú wird [m′e]/[m′i] bis hin zu [m′ə] bzw. [tu] bis zu [tə] ausgesprochen.
Gelegtl. werden sie in Dialektschreibung als me oder mi und tu ohne Akzentzeichen geschrieben. In Standard-Schreibung verbleibt jedoch immer das Akzentzeichen - unabhängig von der tatsächlichen Aussprache.
Die Pronomen der 3. Person sé, é, sí, í, siad, iad werden unbetont als [s′e]/[s′ə], [e]/[ə], [s′i], [i], [s′id]/[s′əd], [id]/[jid]/[əd]/[jəd] ausgesprochen werden.
Die unbetonte Aussprache der Personalpronomen (sowohl als Subjekt oder Objekt eines Satzes) ist die häufigere, da Personalpronomen zumeist enklitisch und unbetont sind.
Die betonte (und somit langvokalige) Ausprache ist aber in bestimmten Stellungen stets notwendig,
v.a. nach agus/ach, in Infinitivkonstruktionen und in Kopulasätzen, insbes. als dessen Prädikat.
Wenn Subjekt- und Objektpronomen betont ausgesprochen werden, handelt es sich meist um das Phänomen der doppelten Betonung:
In Sätzen mit finiten Verben erfolgt die Verwendung betonter einfacher Personalpronomen als Subjekt nicht etwa zur Betonung der Person, sondern eher zur Betonung der Handlung, des Verbs, bzw. der Satzaussage, also des Wahrheitsgehalts.
Hierbei ist die Betonung des Pronomens gleich der Betonung der betonten Silbe des Verbs. Dies wird als "doppelte Betonung" bezeichnet.
z.B.: Níl sé furasta a leithéid a dhéanamh. [ˈniːl′ ˈs′eː] = Es ist nicht leicht soetwas zu machen Throid sé ar mhaithe le saoirse. [ˈhred′ ˈs′eː] = Er hat für die Freiheit gekämpft. Rachaidh sí. [ˈraxə ˈs′iː] = Sie wird gehen. Auch in Antworten auf Entscheidungsfragen (und and. Fällen der Antwortellipse) tritt eine solche doppelte Betonung auf. Zu diesem Zweck treten Personalpronomen hier nur auf, während sie sonst in Kurzantworten ganz entfallen.
z.B.: An raibh sé anseo? - Bhí. = War er hier? - Ja. An raibh sé anseo? - Bhí sé. [ˈv′iː ˈs′eː] = War er hier? - Ja, sicher war er das.
Obwohl das einfache Personalpronomen eine ungewöhnl. Betonung erfährt, ist keine Kontrastierung der Person gemeint. Hierzu dienen hingegen die emphatischen Formen der Personalpronomen.
So lässt sich folgende Differenzierung erreichen:
Rinne sé sin. [s′ə] = Er hat das getan. (neutraler Aussagesatz, unbetontes Pronomen)
Rinne sé sin. [ˈs′eː] = Er hat das getan. (Betonung der Tat, betontes Pronomen)
Rinne seisean sin. = Er hat das getan. (Betonung der Person, emphatisches Pronomen: Er (und kein anderer) hat das getan.)
Ní dhearna sé sin. [s′ə] = Er hat das nicht getan. (neutraler neg. Satz, unbetontes Pronomen)
Ní dhearna sé sin. [ˈs′eː] = Er hat das nicht getan. (Betonung der Nichttat, betontes Pronomen)
Ní dhearna seisean sin. = Er hat es nicht getan. (Betonung der Person, emphatisches Pronomen: Er (jedenfalls) hat das nicht getan.)
Dieselbe Differenzierung ergibt sich bei synthetischen Verbformen, sofern die Personal-Endung zweisilbig ist (-adar, -amar) oder einen langen Vokal enthält (-tá, -fá).
Auch hier kann eine doppelte Betonung auftreten und somit eine Nuancierung der Aussage,
z.B.: Bhíodar ann. = Sie waren (wirklich) da. [ˈviːəˈdor] (unbetonte Aussprache der Endung wäre [ˈviːədər])
Ní dhéanfainn sin. - Dhéanfá. = Ich würde das nicht tun. - [Doch], du würdest es tun. [ˈγ′iːnˈfɑː] (unbetonte Aussprache der Endung wäre [ˈγ′iːnfɑ(ː)])
Wenn keine Pronomen oder Personalendungen verwendet werden, die betont werden könnten, kann z.B. die Interjektion muise die Funktion übernehmen,
z.B.: Bhí, muise. = Ja, wirklich.
Unterschiedlich ist sie in der 3. Person (sé, sí, siad mit initialem s- statt é, í, iad in der Objekt- und Kopulaform. Zudem tritt tú statt thú.
Sie wird verwendet, wenn das Pronomen unmittelbar dem Verb folgt und Subjekt des Satzes ist.
z.B.: Ólann sé bainne = er trinkt Milch
Sie wird nicht verwendet, wenn synthetische Verbformen verwendet werden, da hier bereits das Subjekt bezeichnet ist (z.B.: ólaim bainne = ich trinke Milch, tuigimid = wir verstehen),
außer ausnahms- und wahlweise in der 3. Pers. Plural: (z.B.: tuigid siad / tuigeann siad = sie verstehen)
Sie wird nicht verwendet, wenn Pronomen als Subjekt nicht direkt nach der Verbform stehen (z.B.: ólann seisean agus ise = er und sie trinken)
Unterschiede zur Subjektform bestehen tw. bei der 2. Person Sing. (thú statt tú), vor allem aber bei der 3. Person (é/í/iad statt sé/sí/siad).
Bei sinn und sibh gab es einst auch Formen ohne s (inn, ibh), heute jedoch nicht mehr.
Sie wird verwendet, wenn das Pronomen nicht unmittelbar dem Verb folgt (egal ob es Subjekt oder Objekt ist),
z.B.: Ólann Seán é. = Seán trinkt es. (Objekt)
z.B.: Ólann sise agus eisean bainne. = Sie und er trinken Milch. (eigtl Subjekt!) Hier jedoch nach agus tú, nicht thú
Als Objekt bezeichnet es auch Reflexivität zusammen mit dem Reflexivpronomenféin = selbst, z.B.: Nímse mé féin. = Ich wasche mich (selbst). Ghortaigh sé é féin. = Er verletzte sich (selbst).
Es wird auch mit der autonomen Form des Verbs verwendet (da Objekt): Glantar é. = Man reinigt es.
Sie wird nach nicht-konjugierbaren Präpositionen verwendet. z.B. gan é = ohne ihn (auch hier tú statt thú: gan tú = ohne dich)
nicht verwendet nach konjugierbaren Präpositionen (statt dessen kombinierte Formen mit Präposition, d.h. Präpositionalpronomen s.u.) also nicht *ag é sondern aige = bei ihm
nicht verwendet, wenn es direktes Objekt eines Verbalnomens (z.B. in der Verlaufsform) sein soll (hier stattdessen Anwendung von Possessivpronomen, in der Verlaufsform mit der Präposition do: z.B.: Bhí mé do bhur mbualadh. = Ich habe euch geschlagen. ("ich war zu eurem Schlagen") siehe auch Zeitformen
Die Kopulaform ist eine disjunkte Form und ist somit identisch mit der Objektform, außer daß tú nicht leniert erscheint (wenn es unmittelbar der Kopula folgt) und es hier ein sächliches Pronomen ea gibt.
Die Formen é, í, iad werden in gesprochenem Irisch stets mit der vorausgehenden Kopulaform is verbunden: [s′eː], [s′iː], [s′iəd] (nicht: [əs′ eː] etc.).
Zum Teil wird dies (in Nicht-Standard-Schreibung) auch so geschrieben: ’sé, ’sí, ’siad (mit und ohne Apostroph). Somit gleichen sie wiederum den Subjektformen.
Bei anderen Kopulaformen tritt natürlich kein [s′] auf.
Sie werden verwendet, wenn das Pronomen Subjekt/Prädikat (bzw. Nebensubjekt/Nebenprädikat) eines Kopulasatzes ist.
Is tusa a rinne é. = Du warst es, der es tat.; Is eisean a rinne é. = Er hat’s getan.; Is é mo mhuinteoir é. = Er ist mein Lehrer.
Eine Höflichkeitsform gibt es im Prinzip nicht, d.h. man redet auch Fremde, Ältere und Höhergestellte stets mit tú = du an.
z.B.: Conas atá tú, a dhuine uasail? = Wie geht es Ihnen, Sir?; Conas atá tú, a Uachtaráin? = Wie geht es Ihnen, Herr Präsident?
Eine Ausnahme besteht nur in der Anrede eines Geistlichen, hier kann sibh = ihr verwendet werden (Plural der Ehre, iolra an ómóis):
z.B.: Conas atá sibh, a Athair? = Wie geht es Ihnen, Pater? Ebenso auch entsprechend die 2. Person Plural bei Possessiv- und Präpositionalpronomen oder Verben
z.B.: Ólaigí, a Athair, más é bhur dtoil é! = Trinken Sie bitte, Pater!
neben den emphatischen Formen mit emphatischem Suffix (mise, tusa, eisean, ise, muidne, sibhse, iadsan)
werden auch Formen mit féin(mé féin, tú féin, é féin, í féin, muid féin, sinn féin, sibh féin, iad féin)
oder mit Demonstrativpronomen (nur in der 3. Person: é sin, í siúd, iad seo, etc.) verwendet.
Sie dienen der Betonung eund Kontrastierung eines Pronomens,
Sie müssen u.a. verwandt werden bei: Aufeinanerfolgen mehrerer Personalpronomen (z.B.: mise agus tusa = du und ich)
auch häufig in Identifikations-Kopulasätzen als Prädikat (z.B.: Is mise Pól. = Ich bin Paul. statt Is mé Pól.)
in Zurufen tusa, sibhse (z.B.: Haigh, tusa! = He, du!, Tusa ansin! = Du da!)
Die Formen mise, tusa, eisean, ise, etc. werden nur für Personen, nicht für unbelebte Substantive eingesetzt,
die Formen mit féin oder sin jedoch auch für unbelebte Substantive
Das sächliche Pronomen (an forainm neamhphearsanta)
Im Irischen wird es meist im Gegensatz zu den anderen Personalpronomen als forainm neamhphearsanta ("unpersönliches Pronomen"), aber auch forainm neodrach ("sächl. Pronomen") genannt.
ea (alte Schriftform eadh), Aussprache: [a] (Standard und Munster), [æ:] (in Connacht).
Es verbindet sich meist mit is zu sea, gesprochen: [s′a] bzw. [s′æ:].
Es ist ein Rest des (heute sonst fehlenden) Neutrums, daher "sächliches" Pronomen ("es").
Es bezieht sich auf unbestimmte Substantive im Singular und Plural (in Klassifikationssätzen), Adverbien, Phrasen und auf ganze Aussagen und Sätze.
Es kann nur prädikativ mit der Kopula verwendet werden und auch hier nur:
In Klassifikationssätzen (mit unbestimmten Prädikatsnomen)
z.B.: Múinteoir is ea an bhean. = Die Frau ist Lehrerin. (wörtliche Übersetzung : "Lehrerin, ist es die Frau")
Múinteoir is ea í. = Sie ist Lehrerin. (wörtliche Übersetzung : "Lehrerin, ist es sie")
Óinseacha gan chiall is ea iad. = Sie sind Dummköpfe ohne Verstand. (wörtliche Übersetzung : "Dummköpfe ohne Verstand, sind es sie")
Dies ist eine Form der Satzumstellung, eine Linksverschiebung, ea tritt als rückbezügliches Pronomen anstelle des linksverschobenen Prädikats auf (normale Satzform: Is múinteoir í ("Ist Lehrerin sie")
Rückbezüglich auf ein unbestimmtes Prädikatsnomen (und hier übereinstimmend mit deutschem "es"):
z.B.: Is múinteoir íse ach ní hea mise = Sie ist Lehrerin, aber ich bin es nicht.
Als Antwort auf Klassifikationsfragen,
z.B.: An dochtúir thú? - Ní hea, ach múinteoir. = Bist du Arzt? - Nein, Lehrer.
In Kurzfragen (auch als "question tags" am Ende von Aussagen) und Antworten darauf:
z.B.: Seán a rinne é, an ea? - Is ea. = Seán hat’s getan, ist es so? - Ja. Cad is ea? = Wie bitte? (= Was sagtest du?)
ní hea als Korrektiv, oft mit folg. ach = sondern/sogar:
z.B.: Is dócha, ní hea, is deimhin gur rinne sé é = Es ist wahrscheinlich, nein, es ist sicher, daß er es getan hat. Scanróinn, ní hea ach theithfinn dá mbeinn deich mbliana níos óige. = Ich würde mich erschrecken, nein sogar wegrennen, wenn ich zehn Jahre jünger wäre
is ea a zur Verbindung adverbialer Bestimmungen mit dem Hauptsatz:
z.B.: Thall ansiúd is ea atá sí ina cónaí = Dort drüben ist es, wo sie wohnt. Dies ist ebenfalls eine Linksverschiebung (des Adverbs thall ansiúd, ohne Linksverschiebung: Is thall ansiúd atá sí ina cónaí.)
an ea go/nach in der Bedeutung "ist es so, daß..." (ní hea go/nach = es ist nicht so, daß...)
z.B.: An ea nach bhfuil tú sásta? = Ist es so, daß du nicht zufrieden bist?; Ní hea nár maith liom í = Es ist nicht so, daß ich sie nicht mögen würde.
más ea (féin) = (selbst) wenn es so ist: Ach más ea, déanfaidh mé é! = Aber selbst wenn, ich werde es tun! (in veränderter Aussprache/Schreibung als (bekräftigendes) Füllwort bzw. Interjektion > muise, mhuise = fürwahr, wirklich)
zur Vorwegnahme der Handlung (Sperrsatz):
z.B.: Is ea a chuamar ar fud na tíre = Was wir gemacht haben war, durch das ganze Land zu gehen.
is ea is + Komparativ in Konstruktionen mit dem abstrakten Substantiv in der Bedeutung desto:
z.B.: dá mhéad é is ea is fearr é = je größer, desto besser
is ea als Floskel zur freundl. Ansprache und Aufforderung i.S. von "nun", "also" oder "ja":
z.B.: Is ea, a leanbh? = Nun, Kind(, was möchtest du)? Is ea anois, an bhféadaim cúnamh leat? = Nun, kann ich dir helfen?
cé ea (auch gidh ea) = jedoch, dennoch, z.B.: Cé ea, rachaidh mé ann leat. = Dennoch, ich werde mit dir dorthin gehen.
In anderen Verwendungen steht nur sé/é bzw. sí/í, je nach dem Bezugswort, für deutsches es, nie jedoch ea.
Ist das Geschlecht des Bezugswortes unbekannt, bezieht sich das Pronomen auf beiderlei Geschlecht oder bezieht sich das Pronomen auf ganze Aussagen, Teilsätze oder Sätze, so steht meist das Propnomen sé bzw. é,
z.B.: Is é mo bharúil go bhfuil siad ann. = Es ist meine Meinung, daß sie da sind. (Ausnahme: Sätze mit cúis, ceist, firinne, z.B.: Sin í an cheist. = Das ist die Frage.)
Sé steht auch als unpersönl. "es" (expletives "es") mit anderen Verben als der Kopula, insbes. in Aussagen über das Wetter, die Zeit oder Strecke.
z.B.: Tá sé te. = Es ist heiß.; Tá sé ag cur baistí = Es regnet.; Tá sé ina lá = Es ist Tag.; Tá sé a naoi a chlog. = Es ist neun Uhr. Tá sé trí mhíle go Corcaigh. = Es sind 3 Meilen bis Cork.
eadhon (eadh + ón, -ón ist das alte emphatische Suffix im Neutrum)
Es wird schriftsprachlich nur mehr genutzt als Einschub im Sinne von "das heißt", "nämlich" bzw. "das ist" (vgl. lateinisch "id est", i.e., irisch oft .i. abgekürzt, engl. auch "viz.").
Im Irischen steht das Pronomen allein, die Kopula (ist) wird weggelassen (eadhon = id est), wörtl. "es (ist)"
Zur eigtl. Betonung von ea wird hingegen ea sin verwendet.
amhlaidh ist ein erhalten gebliebenes Präpositionalpronomen, also eine Kombination aus amhail = wie und eadh = es (wörtlich also: "wie es").
Heute meist als Adverb in der Bedeutung "so" aufgefaßt:
Tá sin amhlaidh! = So ist das! Is amhlaidh mar + Relativsatz: Is amhlaidh mar atá sé, ... = So wie es ist, ... (= Tatsächlich ist es so, daß ...)
Is amhlaidh mar atá an scéal, caithfimid féin an obair a dhéanamh = So, wie es aussieht, werden wir selbst die Arbeit machen müssen. (wörtl. = So, wie die Geschichte ist, ...)
Is amhlaidh is + Komparativ tritt in der Verwendung "umso", "desto" auf, insbes. in Kombination mit dem abstrakten Substantiv (siehe dort)
Is amhlaidh + Relativsatz in Sperrsätzen zur Hervorhebung der Handlung: Is amhlaidh a bhuail tú an fear. = Was du tatest war, den Mann zu schlagen. Is amhlaidh + go/nach-Gliedsatz zur Hervorhebung der Satzaussage: Is amhlaidh gur bhuail tú an fear. = Es ist so, daß du den Mann geschlagen hast. Oft wird is amhlaidh auch ähnlich wie is ea verwendet.
Die Präpositionalpronomen (na forainmneacha réamhfhoclacha)
Mit vielen Präpositionen ergeben sich kombinierte Formen mit den Personalpronomen, d.h. die Präpositionen werden sozusagen konjugiert.
z.B. ag : agam, agat, aige, aici, againn, agaibh, acu. siehe Übersicht Im Sinne des deutschen Dativs ohne Präposition treten oft die Präpositionalpronomen mit do: dom, duit, dó, di, dúinn, daoibh, dóibh z.B.: Tabhair dhom é! = Gib es mir!
Sinn ist die ursprüngliche Form und ist wohl vor allem in Munster in Gebrauch, (weltweit aber bekannt vor allem im Parteinamen Sinn Féin = Wir Selbst)
Muid ist aus der Präsens-Verb-Endung -imid (z.B. tuigimid = wir verstehen) entstanden;
Muid ist heute häufiger als sinn und stammt als Pronomen ursprünglich aus Ulster, hat sich dann aber nach Süden ausgebreitet.
In alten Grammatiken [1 ] wird der Gebrauch von muid noch auf das schärfste verurteilt, jedoch ohne Erfolg.
In der älteren Version des offiz. Standards wurde muid weiterhin gemieden und stattdessen die synthetischen Verbendungen -(a)imid, -f(a)imid, -(e)amar, -(a)imis, -f(a)imis in den jeweiligen Zeitformen propagiert, auch wenn sie in vielen Dialekten nicht mehr im Gebrauch sind.
Gelegentlich und sinnvollerweise wird empfohlen, muid als Subjektform nach analytischen Verbformen (z.B.: Tuigeann muid thú = Wir verstehen dich), sinn hingegen als Objektform zu verwenden (z.B.: Tuigeann tú sinn = Du verstehst uns).
Dies wird jedoch nicht konsequent so gehandhabt. Muid tritt dennoch auch als Objektform, ja sogar mit der Kopula auf. In vielen Dialekten tritt so nahezu ausschließlich muid auf.
Vor allem in den Dialekten von Connacht und Ulster gilt tú (tusa) als die Subjekt- und Kopulaform und thú (thusa) als Objektform.
Es gibt jedoch in beiden Fällen viele Ausnahmen, so daß dies hier zusammengefasst wird:
Unleniertes tú/tusa wird verwendet:
als Subjekt eines Verbs (glanann tú = du reinigst; rinne tú = du tatest)
unmittelbar nach der Kopula als Prädikat oder Subjekt (Is tusa mo ghrá. = Du bist meine Liebe.)
als Subjekt und Objekt in Infinitivkonstruktionen mit dem Verbalnomen (tú a bheith ann = daß du da bist, tú a chloisint = dich zu hören), wobei hier auch thú möglich ist.
nach agus (mise agus tusa = du und ich)
nach nicht-konjugierten Präpositionen (idir tusa agus eisean = zwischen dir und ihm, gan tusa = ohne dich)
Leniertes thú/thusa wird verwendet:
als Objekt eines Verbes (glanaim thú = ich reinige dich, glantar thú = man reinigt dich)
in Kopulasätzen, wenn es nicht unmittelbar auf die Kopula folgt, also vornehmlich als Subjekt des Kopulasatzes: Is dochtúir thú. = Du bist Arzt.; Cér díobh thú? = Wie heißt du?; Cé as thú = Woher bist du?; Mo cheol thú! = Bravo!
thusa zur Betonung der Aufforderung statt der emphatischen Endung -sa/-se nach dem Imperativ der 2. Person Singular (obwohl Subjekt): Léigh thusa é! = Lies du es!
Reihenfolge der Personen (ord na bpearsan)
In Aufzählungen steht im Deutschen die 1. Person ("ich") stets zuletzt, sollte sie zumindest. Im Irischen ist es jedoch umgekehrt.
Es gilt folg. Reihenfolge:
1. Person (mé, muid/sinn)
2. Person (tú, sibh)
3. Person (Substantive, é í, iad)
Substantive stehen in Aufzählungen stets vor Pronomen der 3. Person.
z.B.:
Bhí mise is tusa is eisean ann = Er, du und ich waren da. Bhí mise agus mo chairde in Éirinn anuraidh = Meine Freunde und ich waren in Irland letztes Jahr an múinteoir agus eisean = er und der Lehrer
Übereinstimmung in Geschlecht und Zahl (an réiteach inscne agus uimhreach)
Für gewöhnlich stimmen Pronomen der 3. Person (sé = er, sí = sie) in Zahl und Geschlecht mit dem entsprechenden Substantiv überein.
Bezüglich des Geschlechts gibt es Ausnahmen nur im Falle von:
Personen: Substantive, die Personen bezeichnen, egal welchen grammatischen Geschlechts, werden durch das Pronomen des natürlichen Geschlechts bezeichnet:
z.B.: an cailín = das Mädchen (maskulines Substantiv!), jedoch Pronomen sí, í = sie Dies gilt auch für Berufsbzeichnungen u.ä.
z.B. an múinteoir = der Lehrer/die Lehrerin (maskulines Substantiv!), jedoch Pronomen sé, é bei Lehrern, sí, í bei Lehrerinnen
Verweis auf beide Geschlechter. Als generelles Pronomen fungiert das maskuline Pronomen é,
ina fhear nó ina bhean é = ob es ("er") ein Mann oder eine Frau ist (maskl. Formen é und ina)
Tiere erhalten hingegen gewöhnl. das Pronomen entsprech. gramm. Geschlecht (Ausnahmen s. unten), unabh. vom natürl. Geschlecht
z.B.: stail = Hengst (fem.), Pronomen sí, í = sie Das gilt selbst dann, wenn ihr Geschlecht markiert ist:
z.B.: cat baineann = weibl. Katze, Pronomen sé, é = er wegen maskul. cat Sogar dann, wenn die Tierart im Genitiv einem allg. Begriff für männl./weibl. Tiere folgt,
z.B.: coileach fuiseoige = männl. Lerche, Pronomen sí, í = sie, wegen fem. fuiseog = Lerche, trotz maskul. coileach = Hahn stail asail = Eselhengst, Pronomen sé, é = er wegen mask. asal, trotz fem. stail
Schiffsbezeichnungen: irische Begriffe für Schiffe können grammatisch feminin (long = Schiff) oder maskulin (bád = Boot, soitheach = Schiff, árthach = Schiff) sein. Stets werden jedoch feminine Pronomen verwendet.
z.B.: Is bád deas í = Es ist ein schönes Boot
áit, uair sind zwar feminine Substantive, verwenden jedoch maskuline Pronomen.
z.B.: Is é an áit is fearr é = Es ist der beste Platz.
für einige maskuline Substantive (bes. Fahrzeuge, Maschinen, Kleidungsstücke, einige Tiere) wie carr = Auto, capall = Pferd, leabhar = Buch, geansaí = Pulli werden häufiger feminine Pronomen verwendet.
Nebenprädikate zusammen mit Fragewörtern sind oft maskulin,
z.B.: Cé hé an bhean sin? = Wer ist diese Frau? (daneben auch: Cé hí an bhean sin?); Cad é sin? = Was ist das? (Cad í sin? ist auch möglich, wenn das Geschlecht des Erfragten dem Frager bekannt ist.)
Stets maskulin sind Präpositionalpronomen mit Fragewörtern (selbst dann, wenn das Geschlecht des Erfragten feminin oder die Zahl Plural sein muß),
z.B.: Cé aige a raibh an ginmhilleadh? = Wer hatte die Abtreibung?; Cé ina choinne a raibh siad ag imirt? = Gegen wen spieltet ihr? (Feminine Fomen wie cé aici können höchstens bei direkten Nachfragen Verwendung finden, wenn unmittelbar zuvor von aici (bei ihr) die Rede war, dies aufgreifend, um herauszufinden, was mit "ihr" gemeint war.)
Bezüglich der Zahl gibt es Ausnahmen im Falle von
Kollektivbezeichnungen (cnuasainmneacha): Kollektivbezeichnungen sind Substantive im Singular, die eine Gruppe von Personen, Dingen bezeichnen (z.B. slua = Menschenmenge, muintir = Leute, beirt = 2 Personen, buíon = Truppe, clann = Kinder, foireann = Mannschaft, etc.).
Auf sie kann mittels Pluralpronomen Bezug genommen werden, wenn die einzelnen Mitglieder betrachtet werden,
z.B.: Is iad an bheirt is fearr iad = sie sind die zwei besten (an bheirt: Singular, iad: Plural),
An mhuintir a raibh mé leo = die Leute, bei denen ich war. (an mhuintir: Singular, leo: Plural)
Substantive im Singular, die durch pronominale Adjektive wie aon, gach aon, die Vorsilbe corr- einen gewissen Pluraleindruck erzeugen (irgendein, ein beliebiger, jeder, der ein oder andere - also gedacht mehr als einer)
z.B.: má tá sé cosúil le corrdhuine a bhfuil aithne agam orthu = wenn er so ist wie der ein oder andere, den ich kenne (corrdhuine: formal Singular, orthu: Plural)
Aon duine a bhfuil aithne acu ar Thrá an Choma … = Jeder, der die Coumeenoole Bay kennt, … (aon duine: Singular, acu: Plural)
má tá tú ag labhairt le duine éicint go bhfuil Gaeilge acu agus gur as an áit iad = wenn du mit jemanden sprichst, der Irisch kann und aus dem Ort ist
Sowohl die Demonstrativpronomenseo, sin, siúd als auch das Retrospektiv-/Reflexiv-Pronomenféin sind zur Person unbestimmt.
(Dies entspricht im Deutschen beim Demonstrativpronomen in etwa dem Unterschied zw. "dies" und zur Person bestimmtem "dieser, diese, dieses".)
Um eine nähere Bestimmung zur Person im Irischen zu ermöglichen existieren aber keine flektierten Formen wie im Deutschen (seo, sin, siúd, féin sind unveränderlich).
Es müssen daher die Personalpronomen (s)é, (s)í, (s)iad als Apposition vor seo, sin, siúd gesetzt werden,
z.B.: é seo = dieser, í sin = jene (Sing.), iad sin = jene (Plur.)
Bei féin werden zudem auch die Pronomen der 1. und 2. Person vorgesetzt, um Reflexivität auszudrücken,
z.B.: é féin = sich (selbst), mé féin = mich (selbst)
Das Determinativpronomenan té erscheint wie ein "substantiviertes" Personalpronomen é (mit Artikel und t-Vorsatz).
Dennoch bleibt es geschlechtlich unbestimmt und kann auf Männer wie Frauen verweisen: derjenige, diejenige. (Eine Form "an í" existiert nicht.)
Die emphatischen Suffixe (na hiarmhíreanna tréise)
älteres Synonym: Notae augentes
Suffix
breiter Auslaut
schlanker Auslaut
ich
-sa
-se
du
-sa
-se
er
-san
-sean
sie
-sa
-se
wir
-na
-ne/-e
ihr
-sa
-se
sie
-san
-sean
Die Formen -sa, -san, -na stehen nach breitem Wortauslaut (z.B.: a bheansa = seine Frau), die Formen -se, -sean, -ne nach schlankem Wortauslaut (z.B.: táimse = ich bin).
Zusammenschreibung des Suffix mit dem suffigierten Wort ist die Regel, bei aufeinander folgenden gleichem Konsonant steht jedoch ein Bindestrich (z.B.: a cos-sa = ihr Fuß, ár gceann-na = unser Stück)
Die Form -e statt -ne wird nach sinn verwendet (sinn-ne > sinne = wir), nach anderen Doppel-n nur, wenn dies sich von sinn herleitet (z.B.: againne = bei uns, linne = mit uns, orainne = auf uns).
Sonst tritt auch nach Doppel-n -na/-ne mit Bindestrich auf (z.B.: ár gceann-na = unser Stück, ár dtrí cinn-ne = unsere 3 Stücke).
Diese Suffixe werden hier erwähnt, da sie eng mit den Personalpronomen zusammenhängen.
Sie dienen allgemein des Kontrasts und der Betonung ("Emphase") der Person: An bhfuil tusa ag labhairt liomsa? = Du laberst mich an? Sie müssen verwendet werden, wenn kontrastierende Pronomen auftreten, z.B. mise agus tusa = du und ich (nicht: *mé agus tú)
Verwendet werden sie nur in Bezug auf Menschen, nicht in Bezug auf unbelebte Dinge oder Tiere.
Wird eine Person mehrfach im Satz erwähnt, kann das Suffix nur beim ersten Mal verwendet werden (z.B. Nímse mé féin = ich wasche mich selbst)
Verwendet werden kann das Suffix mit folgenden Wortarten:
Personalpronomen z.B.: seisean = er, sinne = wir, muidne = wir
Possessivpronomen Hier stehen die Suffixe nach dem folgenden Substantiv oder, wenn ein Attribut folgt, nach diesem.
nach Substantiven, z.B.: a theachsan = sein Haus nach Genitiv-Attributen, z.B.: mo scian phócasa = mein Taschenmesser nach Adjektiven, z.B.: a theach mórsan = sein großes Haus nach anderen Wortarten als Teil einer Substantivphrase, z.B.: a leagan amachsan = ihre Anordnung (leagan amach als feststehender Begriff)
Präpositionalpronomen z.B.: aigesean = bei ihm, linne = mit uns
Synthetische Verbformen z.B.: tuigimse = ich verstehe; thuigfinnse = ich würde verstehen; thuigeamarna = wir verstanden; Tuigse! = Versteh doch!
Die Suffixe können nicht gleichzeitig mit Demonstrativpronomen auftreten, mit Ausnahme des possessiv verwendeten seo againne/agaibhse/acusan, z.B.: an teach seo againne = unser Haus
Die Suffixe erscheinen wie abgeschwächte Formen der Demonstrativpronomen: seo = dies (> -sa/-se), sin = das (> -san/-sean).
Tatsächlich ist aber -se eigtl. als Verdopplung des Pronomens der 3. Person weibl. sí (sise <si-si), das dann nur auf andere Personen übertragen wurde.
Auch -ne ist aus einer Verdopplung des Personalpronomens sinn (bzw. der älteren Form sni) hervorgegangen (sinne <sni-sni).
Die Form -sean/-san ist etymologisch aus -som (so noch altirisch) entstanden ("gleiche", vgl. engl. same, dt. samt), also im Sinne von "ebenderselbe".
Alternativ zu den emphatischen Suffixen können verwendet werden:
das Retrospektivpronomenféin z.B.: mé féin, tú féin, é féin, í féin, muid féin, sibh féin, iad féin
die Demonstrativpronomenseo, sin, siúd (aber nur in der 3. Person!).
z.B.: é sin, í sin, iad sin
Diese Alternativen finden im Gegensatz zu den emphatischen Suffixen auch in Bezug auf unbelebte Gegenstände und Tiere Anwendung.
[1 ] Graiméar na Gaedhilge leis na Bráithreachaibh Críostamhla, 1906:
in Bezug auf muid: "On no account should this corruption be imitated by the student"