Caibidil a Seacht:

Die Personalpronomen (Na Forainmneacha Pearsanta)

Gramadach na Gaeilge

Formen
Betonte und unbetonte Aussprache
Subjektform
Objektform
Kopulaform
Höflichkeitsform
emphatische Formen
das sächliche Pronomen ea
Präpositionalpronomen
muid / sinn
tú / thú
Reihenfolge der Personen
Übereinstimmung in Geschlecht und Zahl
emphatische Suffixe

Formen

Person
(pearsa)
kojunkte Form disjunkte Form
Subjektform Objektform Kopulaform
normal emphatisch normal emphatisch normal emphatisch
1. ich    mise  mé  mise  mé  mise
2. du     tusa  thú  thusa  t(h)ú  t(h)usa
3. er     seisean  é  eisean  é  eisean
sie     sise  í  ise  í  ise
es   -  -  -  -  ea  (eadhon)
1. wir   muid  muidne  muid  muidne  muid  muidne
 sinn  sinne  sinn  sinne  sinn  sinne
2. ihr   sibh  sibhse  sibh  sibhse  sibh  sibhse
3. sie   siad  siadsan  iad  iadsan  iad  iadsan

Statt der Standardform muidne auch muidinne, muid inne (beides Ulster) bzw. muide (Connacht).

Im Irischen werden Personalpronomen nicht dekliniert.
Die Bezeichnungen Subjektform und Objektform sind irreführend, denn Objektformen werden tw. auch als Subjekt verwendet. Es ist auch keine Unterscheidung zw. Nominativ und Akkusativ.
Sinnvoller sind die Bezeichnungen konjunkte Form für die Subjektform und disjunkte Form für die Objektform und die Formen mit der Kopula. Diese Begriffe werden aber seltener verwendet. Der Begriff Kopulaform wird hier verwendet, da diese Form nicht immer identisch der Objektform ist.

Genitiv-Formen und Dativ-Formen existieren nicht. Als Ersatz der Genitivform des Personalpronomens dient das adjektivische Possessivpronomen. Anstelle von Dativformen werden Kombinationen aus Präposition und Personalpronomen verwendet, die Präpositionalpronomen.

Betonte und unbetonte Aussprache der Personalpronomen

Die einfachen Pronomen unterscheiden mündlich eine betonte und unbetonte Form mit unterschiedl. Aussprache (außer sinn und sibh, die immer gleich ausgesprochen werden)
Die Aussprache der betonten Form entspricht der Schreibung, d.h. mit langem Vokal bzw. mit Diphthong: mé [m′eː], tú [tuː], sé [s′eː], sí [s′iː], siad [s′iəd].
Bei der Aussprache der unbetonten Form wird der Vokal gekürzt bzw. der Diphthong bei siad schwindet. Der Vokal kann weiter zum Schwa gekürzt werden.
Unbetontes und wird [m′e] oder [m′i] bis hin zu [m′ə] bzw. [tu] bis zu [tə] ausgesprochen.
Gelegtl. werden sie in Dialektschreibung als me oder mi und tu ohne Akzentzeichen geschrieben.
Die Pronomen der 3. Person sé, é, sí, í, siad, iad können, wenn unbetont als [s′e]/[s′ə], [e]/[ə], [s′i], [i], [s′id]/[s′əd], [id]/[jid]/[əd]/[jəd] ausgesprochen werden.

Die unbetonte Aussprache der Personalpronomen (ob als Subjekt oder Objekt) ist die häufigste, da Personalpronomen zumeist enklitisch und unbetont sind.
Ob und wie sehr das unbetonte Pronomen kurz ausgesprochen wird, ist zumeist variabel und wahlweise.

Die betonte (und somit langvokalige) Ausprache ist aber in bestimmten Stellungen stets notwendig,
v.a. nach agus/ach, in Infinitivkonstruktionen und in Kopulasätzen, insbes. dessen Prädikat.

Doppelte Betonung (an béimniú dúbáilte)

In Sätzen mit finiten Verben erfolgt die Verwendung betonter einfacher Personalpronomen als Subjekt nicht etwa zur Betonung der Person, sondern eher zur Betonung der Handlung, des Verbs, bzw. der Satzaussage, also des Wahrheitsgehalts. Hierbei ist Betonung des Pronomens gleich dem Verb, die sog. doppelte Betonung.
z.B.: Níl sé furasta a leithéid a dhéanamh. [ˈniːl′ ˈs′eː] Es ist nicht leicht soetwas zu machen
       Throid sé ar mhaithe le saoirse. [ˈhred′ ˈs′eː] = Er hat für die Freiheit gekämpft.
       Rachaidh sí. [ˈraxə ˈs′iː] = Sie wird gehen.
Auch in Antworten auf Entscheidungsfragen tritt eine solche doppelte Betonung auf. Zu diesem Zweck treten Personalpronomen hier nur auf.
z.B.: An raibh sé anseo? - Bhí. = War er hier? - Ja.
       An raibh sé anseo? - Bhí sé. [ˈv′iː ˈs′eː] = War er hier? - Ja, sicher war er das.

Obwohl das einfache Personalpronomen eine ungewöhnl. Betonung erfährt, ist keine Kontrastierung der Person gemeint. Hierzu dienen hingegen die emphatischen Formen der Personalpronomen.

So lässt sich folgende Differenzierung erreichen:
Rinne sé sin. [s′ə] = Er hat das getan. (neutraler Aussagesatz, unbetontes Pronomen)
Rinne sé sin. [ˈs′eː] = Er hat das getan. (Betonung der Tat, betontes Pronomen)
Rinne seisean sin. = Er hat das getan. (Betonung der Person, emphatisches Pronomen: Er (und kein anderer) hat das getan.)
Ní dhearna sé sin. [s′ə] = Er hat das nicht getan. (neutraler neg. Satz, unbetontes Pronomen)
Ní dhearna sé sin. [ˈs′eː] = Er hat das nicht getan. (Betonung der Nichttat, betontes Pronomen)
Ní dhearna seisean sin. = Er hat es nicht getan. (Betonung der Person, emphatisches Pronomen: Er (jedenfalls) hat das nicht getan.)

(Dieselbe Differenzierung ergibt sich bei synthetischen Verbformen, sofern die Personal-Endung zweisilbig ist oder einen langen Vokal enthält.
Auch hier kann eine doppelte Betonung auftreten und somit eine Nuancierung der Aussage,
z.B.: Bhíodar ann. = Sie waren (wirklich) da. [ˈviːəˈdor].
Wenn keine Pronomen oder Personalendungen verwendet werden, die betont werden könnten, kann z.B. die Interjektion muise die Funktion übernehmen,
z.B.: Bhí, muise. = Ja, wirklich.)

Die Subjektform (an fhoirm ainmneach)

Die Objektform (an fhoirm chuspóireach)

Die Kopulaform (an fhoirm chopaileach)

Die Höflichkeitsform (foirm an ómóis)

Die emphatischen Formen (na foirmeacha tréise)

auch Kontrastformen genannt.

Das sächliche Pronomen (an forainm neamhphearsanta)

Im Irischen wird es meist im Gegensatz zu den anderen Personalpronomen als forainm neamhphearsanta ("unpersönliches Pronomen"), aber auch forainm neodrach ("sächl. Pronomen") genannt.

ea (alte Schriftform eadh), Aussprache: [a] (Standard und Munster), [æ:] (in Connacht).
Es verbindet sich meist mit is zu sea, gesprochen: [s′a] bzw. [s′æ:].
Es ist ein Rest des (heute sonst fehlenden) Neutrums, daher "sächliches" Pronomen ("es").
Es bezieht sich auf unbestimmte Substantive im Singular und Plural (in Klassifikationssätzen), Adverbien, Phrasen und auf ganze Aussagen und Sätze.
Es kann nur prädikativ mit der Kopula verwendet werden und auch hier nur:

In anderen Verwendungen steht nur sé/é bzw. sí/í, je nach dem Bezugswort, für deutsches es, nie jedoch ea.
Ist das Geschlecht des Bezugswortes unbekannt, bezieht sich das Pronomen auf beiderlei Geschlecht oder bezieht sich das Pronomen auf ganze Aussagen, Teilsätze oder Sätze, so steht meist das Propnomen bzw. é,
z.B.: Is é mo bharúil go bhfuil siad ann. = Es ist meine Meinung, daß sie da sind. (Ausnahme: Sätze mit cúis, ceist, firinne, z.B.: Sin í an cheist. = Das ist die Frage.)
steht auch als unpersönl. "es" (expletives "es") mit anderen Verben als der Kopula, insbes. in Aussagen über das Wetter, die Zeit oder Strecke.
z.B.: Tá sé te. = Es ist heiß.; Tá sé ag cur baistí = Es regnet.; Tá sé ina lá = Es ist Tag.; Tá sé a naoi a chlog. = Es ist neun Uhr. Tá sé trí mhíle go Corcaigh. = Es sind 3 Meilen bis Cork.

eadhon (eadh + ón, -ón ist das alte emphatische Suffix im Neutrum)
Es wird schriftsprachlich nur mehr genutzt als Einschub im Sinne von "das heißt", "nämlich" bzw. "das ist" (vgl. lateinisch "id est", i.e., irisch oft .i. abgekürzt, engl. auch "viz.").
Im Irischen steht das Pronomen allein, die Kopula (ist) wird weggelassen (eadhon = id est), wörtl. "es (ist)"
Zur eigtl. Betonung von ea wird hingegen ea sin verwendet.

amhlaidh ist ein erhalten gebliebenes Präpositionalpronomen, also eine Kombination aus amhail = wie und eadh = es (wörtlich also: "wie es").
Heute meist als Adverb in der Bedeutung "so" aufgefaßt:
Tá sin amhlaidh! = So ist das!
Is amhlaidh mar + Relativsatz: Is amhlaidh mar atá sé, ... = So wie es ist, ... (= Tatsächlich ist es so, daß ...)
Is amhlaidh mar atá an scéal, caithfimid féin an obair a dhéanamh = So, wie es aussieht, werden wir selbst die Arbeit machen müssen. (wörtl. = So, wie die Geschichte ist, ...)
Is amhlaidh is + Komparativ tritt in der Verwendung "umso", "desto" auf, insbes. in Kombination mit dem abstrakten Substantiv (siehe dort)
Is amhlaidh + Relativsatz in Sperrsätzen zur Hervorhebung der Handlung: Is amhlaidh a bhuail tú an fear. = Was du tatest war, den Mann zu schlagen.
Is amhlaidh + go/nach-Gliedsatz zur Hervorhebung der Satzaussage: Is amhlaidh gur bhuail tú an fear. = Es ist so, daß du den Mann geschlagen hast.
Oft wird is amhlaidh auch ähnlich wie is ea verwendet.

Die Präpositionalpronomen (na forainmneacha réamhfhoclacha)

Mit vielen Präpositionen ergeben sich kombinierte Formen mit den Personalpronomen, d.h. die Präpositionen werden sozusagen konjugiert.
z.B. ag : agam, agat, aige, aici, againn, agaibh, acu.
siehe Übersicht
Im Sinne des deutschen Dativs ohne Präposition treten oft die Präpositionalpronomen mit do: dom, duit, dó, di, dúinn, daoibh, dóibh
z.B.: Tabhair dhom é! = Gib es mir!

muid / sinn

tú / thú

Vor allem in den Dialekten von Connacht und Ulster gilt (tusa) als die Subjekt- und Kopulaform und thú (thusa) als Objektform.
Es gibt jedoch in beiden Fällen viele Ausnahmen, so daß dies hier zusammengefasst wird:

Unleniertes tú/tusa wird verwendet:

Leniertes thú/thusa wird verwendet:

Reihenfolge der Personen (ord na bpearsan)

In Aufzählungen steht im Deutschen die 1. Person ("ich") stets zuletzt, sollte sie zumindest. Im Irischen ist es jedoch umgekehrt.
Es gilt folg. Reihenfolge:

  1. 1. Person (mé, muid/sinn)
  2. 2. Person (tú, sibh)
  3. 3. Person (Substantive, é í, iad)
    Substantive stehen in Aufzählungen stets vor Pronomen der 3. Person.
z.B.:
Bhí mise is tusa is eisean ann = Er, du und ich waren da.
Bhí mise agus mo chairde in Éirinn anuraidh = Meine Freunde und ich waren in Irland letztes Jahr
an múinteoir agus eisean = er und der Lehrer

Übereinstimmung in Geschlecht und Zahl (an réiteach inscne agus uimhreach)

Für gewöhnlich stimmen Pronomen der 3. Person (sé = er, sí = sie) in Zahl und Geschlecht mit dem entsprechenden Substantiv überein.
Bezüglich des Geschlechts gibt es Ausnahmen nur im Falle von:

Bezüglich der Zahl gibt es Ausnahmen im Falle von


Die emphatischen Suffixe (na hiarmhíreanna tréise)

älteres Synonym: Notae augentes

 
Suffix
breiter Auslautschlanker Auslaut
  ich -sa-se
  du   -sa-se
  er   -san-sean
  sie   -sa-se
  wir   -na-ne/-e
  ihr   -sa-se
  sie   -san-sean

Die Formen -sa, -san, -na stehen nach breitem Wortauslaut (z.B.: a bheansa = seine Frau), die Formen -se, -sean, -ne nach schlankem Wortauslaut (z.B.: táimse = ich bin).
Zusammenschreibung des Suffix mit dem suffigierten Wort ist die Regel, bei aufeinander folgenden gleichem Konsonant steht jedoch ein Bindestrich (z.B.: a cos-sa = ihr Fuß, ár gceann-na = unser Stück)

Die Form -e statt -ne wird nach sinn verwendet (sinn-ne > sinne = wir), nach anderen Doppel-n nur, wenn dies sich von sinn herleitet (z.B.: againne = bei uns, linne = mit uns, orainne = auf uns).
Sonst tritt auch nach Doppel-n -na/-ne mit Bindestrich auf (z.B.: ár gceann-na = unser Stück, ár dtrí cinn-ne = unsere 3 Stücke).

Diese Suffixe werden hier erwähnt, da sie eng mit den Personalpronomen zusammenhängen.
Sie dienen allgemein des Kontrasts und der Betonung ("Emphase") der Person: An bhfuil tusa ag labhairt liomsa? = Du laberst mich an?
Sie müssen verwendet werden, wenn kontrastierende Pronomen auftreten, z.B. mise agus tusa = du und ich (nicht: *mé agus tú)
Verwendet werden sie nur in Bezug auf Menschen, nicht in Bezug auf unbelebte Dinge oder Tiere.
Wird eine Person mehrfach im Satz erwähnt, kann das Suffix nur beim ersten Mal verwendet werden (z.B. Nímse mé féin = ich wasche mich selbst)

Verwendet werden kann das Suffix mit folgenden Wortarten:

Die Suffixe können nicht gleichzeitig mit Demonstrativpronomen auftreten, mit Ausnahme des possessiv verwendeten seo againne/agaibhse/acusan, z.B.: an teach seo againne = unser Haus

Die Suffixe erscheinen wie abgeschwächte Formen der Demonstrativpronomen: seo = dies (> -sa/-se), sin = das (> -san/-sean).
Tatsächlich ist aber -se eigtl. als Verdopplung des Pronomens der 3. Person weibl. (sise <si-si), das dann nur auf andere Personen übertragen wurde.
Auch -ne ist aus einer Verdopplung des Personalpronomens sinn (bzw. der älteren Form sni) hervorgegangen (sinne <sni-sni).
Die Form -sean/-san ist etymologisch aus -som (so noch altirisch) entstanden ("gleiche", vgl. engl. same, dt. samt), also im Sinne von "ebenderselbe".

Alternativ zu den emphatischen Suffixen können verwendet werden:

Diese Alternativen finden im Gegensatz zu den emphatischen Suffixen auch in Bezug auf unbelebte Gegenstände und Tiere Anwendung.


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braesicke.de

© Lars Braesicke 1999 / 2000

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[ 1 ] Graiméar na Gaedhilge leis na Bráithreachaibh Críostamhla, 1906:
in Bezug auf muid: "On no account should this corruption be imitated by the student"